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und montagefreundlich - ausgesprochen wirtschaftlich - Service 24/7

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Organisatoren des Seilertags (v. l.): Guido Grave,<br />

Rupert Hutterer <strong>und</strong> Dr. Hannes Kremmin.<br />

Emotional bewegend, finanztechnisch weiterbildend <strong>und</strong><br />

schließlich technisch überaus interessant: Der Seilertag in<br />

Oldenburg, zu dem insbesondere Rupert Hutterer, Präsident<br />

des B<strong>und</strong>esverbands des Deutschen Seiler- <strong>und</strong> Netzmacher-Handwerks<br />

<strong>und</strong> Rolf Härtl, als dessen Geschäftsführer<br />

eingeladen hatten, konnte auch in diesem Jahr mit einem <strong>ausgesprochen</strong><br />

breiten Spektrum an Themen r<strong>und</strong> um das klassische<br />

Verbindungs- <strong>und</strong> Kraftübertragungselement aufwarten.<br />

Eingebettet in Vorstandssitzung <strong>und</strong> Mitgliederversammlung,<br />

bot insbesondere der zweite Veranstaltungstag mit drei Referaten<br />

<strong>und</strong> einer ausführlichen Betriebsbesichtigung des gastgebenden<br />

Unternehmens, dem Flechtmaschinenhersteller August<br />

Herzog, ein vielfältiges Informationsangebot, das gerne von den<br />

r<strong>und</strong> 100 Teilnehmern der Branche genutzt wurde.<br />

Brückenbau durch Toni <strong>und</strong> Walter<br />

Einen ganz besonderen Eindruck hinterließ bei allen Zuhörern<br />

Toni Rüttimann. Mit einfachsten Mitteln <strong>und</strong> Resten der Industrie<br />

baut der Schweizer in Entwicklungsländern mithilfe der<br />

72 K&H 6/2012<br />

Der Stoff aus dem<br />

die Zukunft ist: Dyneema-<br />

Faserseile. (Fotos: Seilerverband, fh)<br />

Erläuterungen: Unterkonstruktion einer<br />

Flechtmaschine von Herzog.<br />

lokalen Bevölkerung Brücken <strong>und</strong> schafft so f<strong>und</strong>amentale<br />

Gr<strong>und</strong>lagen einer Infrastruktur.<br />

Begonnen hat alles im Jahre 1987, als Rüttimann kurz nach<br />

Vollendung seines Abiturs von einem schweren Erdbeben in<br />

Ecuador erfuhr <strong>und</strong> spontan in das südamerikanische Land reiste,<br />

um der einheimischen Bevölkerung zu helfen. Ganz offensichtlich<br />

waren dabei die Schäden an der Infrastruktur, bei der<br />

nicht mehr existente Brücken plötzlich ganze Dörfer voneinander<br />

trennten <strong>und</strong> Versorgungswege unterbrochen hatten.<br />

Erfolg spricht sich herum<br />

Durch einen Zufall stieß Toni Rüttimann auf Bohrstandorte der<br />

Erdölexploration, auf deren Gelände abgelegte Stahlseilreste<br />

<strong>und</strong> Rohre in großen Mengen zu finden waren. Ein weiterer<br />

Zufall brachte ihn dann noch mit dem einheimischen Pipelineschweißer<br />

Walter Yanez zusammen, der zukünftig die notwendigen<br />

Schweißungen an den Brückenkonstruktionen vornehmen<br />

<strong>und</strong> zum ständigen Weggefährten von Toni werden<br />

sollte. Schließlich konnte er bei einer seiner ersten Heimatreisen<br />

noch zwei Unternehmen überzeugen, ihre alten Lkw den<br />

Brückenbauern zu spenden, sodass schließlich die benötigten<br />

Reste der Erdölindustrie in einem weiteren Umkreis der geplanten<br />

Brücken eingesammelt werden konnten.<br />

570 Brücken gebaut <strong>und</strong> weitere in Planung<br />

Die Bilanz nach 25 Jahren Engagement von Toni <strong>und</strong> Walter<br />

spricht für sich: So entstanden bisher in Ecuador, Kambodscha,<br />

Thailand, Vietnam <strong>und</strong> Myanmar, der aktuellen Wirkungsstätte<br />

von Toni Rüttimann, r<strong>und</strong> 570 Brücken nach den Plänen des<br />

Schweizers. Weitere 150 Bauwerke befinden sich im konkreten<br />

Planungsstadium <strong>und</strong> über weitere, unzählige Querungen in<br />

Entwicklungsländern wird auch schon nachgedacht. Übrigens<br />

konnte den Schweizer Selfmademan auch eine schwere Erkrankung<br />

mit einer immerhin fast zweijährigen Rehazeit nicht davon<br />

abhalten, weiter an der Perfektionierung seiner Brücken-

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