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Gesamte Ausgabe runterladen - Zentralverband der Ärzte für ...

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D. Schulz, HeilfastenWissenschaftler betont die Notwendigkeiteiner abwechslungsreichen Ernährung.Der Nährstoffbedarf und dieoptimale Nährstoffzusammensetzungsind heutzutage qualitativ und quantitativbekannt.Bei Bevorzugung . ..— einfacher und leicht verdaulicherNahrung,— hochwertiger und schmackhafterLebensmittel,— einer möglichst allergenarmen Kost,frei von denaturierten und chemischbehandelten Produkten, und— einer vielseitigen, im Säure-Basen-Verhältnis ausgewogenen Ernährung... ist eine gesunde Ernährung mitdem notwendigen Gehalt an essentiellenNährstoffen und <strong>der</strong> notwendigenSchonung des Verdauungssystems gewährleistet.Wissenschaftlicher Anspruch desHeilfastens?Von Gegner dieser Heilmethode hörtman immer wie<strong>der</strong>: „Schlackenstoffesind wissenschaftlich nicht nachgewiesen."Der Begriff „intestinale Autointoxikation"wird als Horrorszenarioabgetan. Es würde sich lediglich umAußenseiterdiäten handeln, denen je<strong>der</strong>wissenschaftliche Anspruch abgesprochenwerden muß.Wie steht es mit diesen wissenschaftlichenNachweisen, die hauptsächlichvon Schulmedizinern gefor<strong>der</strong>t werden?Solange das wissenschaftliche Forschungsmonopolan den Universitätenangesiedelt ist und solange Ernährungsprinzipienim Medizinstudiumnicht bzw. nur am Rande auftauchen,wird diese For<strong>der</strong>ung bestehenbleiben.Große und finanziell aufwendige Studienwerden weiterhin an<strong>der</strong>en Themenbereichenzugesprochen.Und obwohl nicht nur eine ausreichendeAnzahl wissenschaftlicher Studienden nötigen Beweis <strong>für</strong> den Erfolgdes Heilfastens liefern kann, mußman sich mit diesen Fragen und For<strong>der</strong>ungenauseinan<strong>der</strong>setzen.Bei einer genaueren Literaturrecherchehinsichtlich dieser For<strong>der</strong>ungenstößt man mittlerweile auf vielversprechendeAnsätze. Einige wissenschaftlicheArbeiten zum Thema Heilfastenwurden in den letzten Jahren im GesundheitszentrumLanserhof, gemeinsammit <strong>der</strong> Universität Innsbruck,durchgeführt. Es konnte so bewiesenwerden, daß durch die Fastenperiodeein Absenken des Zelldurchsatzesmöglich ist, das heißt, es kommt zu einerEntlastung und damit zu einerÖkonomisierung des Eiweißstoffwechsels.Auch im Bereich Fasten und rheumatischeErkrankungen sind einige wissenschaftlicheNachweise bekannt.Zwei schwedische Forschungsgruppenkonnten in einer Kooperation zwischenErnährungs- und Rheumaklinikin randomisierten, kontrollierten Ein-Jahres-Studien beweisen, daß nach einemFasten von ein bis drei Wocheneklatante Verbesserungen rheumatischerParameter zu erreichen waren.Gelenkindex und Aktivitätsindex sowieFinger- und Handbewegung warensignifikant verbessert.Einen weiteren entscheidenden wissenschaftlichenBeleg lieferte ein norwegischesTeam von Diätetikern,Rheumatologen, Biochemikern undImmunologen von <strong>der</strong> UniversitätOslo. Sie konnten beweisen, daß eswährend des Fastens zu einer signifikantenBesserung <strong>der</strong> Zahl <strong>der</strong> entzündetenund steifen Gelenke, <strong>der</strong>Schmerzintensität, <strong>der</strong> Dauer <strong>der</strong> morgendlichenSteifigkeit, <strong>der</strong> Griffstärkeund des Bewegungsindex kam.Auch in an<strong>der</strong>en Bereichen, zum Beispielan <strong>der</strong> Universität München, arbeiteninteressierte und <strong>für</strong> naturheilkundlicheAnsätze offene Medizineran Projekten zum Thema Fasten undErnährungsprinzipien. Diese Arbeitensind in jedem Fall zu begrüßen und zuunterstützen. Sie zeigen, daß sich dasBewußtsein <strong>für</strong> die Möglichkeiten naturheilkundlichorientierter Methodenauch in <strong>der</strong> klinischen Medizin langsamzu wandeln beginnt.Die Auseinan<strong>der</strong>setzung mit altenLehren und Heilprinzipien, die nötigeOffenheit <strong>für</strong> ungewöhnliche Heilmethoden,die gesamtheitliche Betrachtungdes Menschen, sein Körper undseine Seele, seine Lebens- und Ernährungsweise,eingebunden in die Natur— mit diesen Aspekten muß sich je<strong>der</strong>Mensch auseinan<strong>der</strong>setzen, <strong>der</strong> eineVerantwortung <strong>für</strong> seinen eigenenKörper, aber auch <strong>für</strong> an<strong>der</strong>e Menschen,übernehmen will.Literatur bei <strong>der</strong> Verfasserin.Anschrift <strong>der</strong> Verfasserin:Dr. rer. nat. Daniela SchulzBonhoefferstr. 7, D-70806 KornwestheimNeukönigsför<strong>der</strong> Mineraltablettenin Apothekenmit Spurenelementen750 Arztezeitschnft <strong>für</strong> Naturheilverfahren 36, 10 (1995)

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