Industrie-InformationenDas unter dieser Rubrik zur Veröffentlichung kommende Material wird von denFirmen zur Verfugimg gestellt. Deshalb erscheinen diese Meldungen außerhalb<strong>der</strong> Verantwortung <strong>der</strong> Schriftleitung.Herzinsuffizienz: AktuelleTherapiekonzepte undStellenwert eines PhytopharmakonsProf. Dr. Axel Brattstrom, LudwigshafenDie Einschränkung <strong>der</strong> körperlichenBelastbarkeit aufgrund einer nachweisbarenkardialen Funktionsstörungkennzeichnet eine Herzinsuffizienz.Halt <strong>der</strong> Krankheitsverlauf Wochenund Monate an, handelt es sich umeine chronische Herzinsuffizienz, diein ihren schweren Auspragungsformen(NYHA III und IV) mit einer hohenLetalitat belastet ist (20 bis 40 Prozentpro Jahr). Frühzeitige Diagnose undeine effiziente Therapie mit <strong>der</strong> Zielstellungeiner Verbesserung <strong>der</strong> Lebensqualitätund <strong>der</strong> Prognose <strong>für</strong> denBetroffenen stehen daher im Mittelpunktarztlichen Handelns.Neben <strong>der</strong> Bekämpfung möglicher Ursachen<strong>für</strong> die chronische Herzinsuffizienz,z. B. eines arteriellen Hypertonuso<strong>der</strong> einer koronaren Herzerkrankung,ist es insbeson<strong>der</strong>e auch notwendig,die körpereigenen Kompensations-und Regelmechanismen zu reaktivieren,die bei chronischer Herzinsuffizienznahezu erschöpft sind. Aus Untersuchungen<strong>der</strong> letzten Jahre ist eindeutigbelegt, daß beispielsweise dienerval vermittelte, schnelle Reflexregulation<strong>der</strong> Herzschlagzahl, die sogenanntenBaro- o<strong>der</strong> Pressorezeptorenreflexe,bei ausgeprägter Herzinsuffizienzdeutlich an Empfindlichkeit verlieren.Unter physiologischen Bedingungenwird eine Blutdrucksteigerungmit einem Abfall <strong>der</strong> Herzschlagzahl,d. h. einer Verlängerung <strong>der</strong> Herzperiodendauer(Abstand zwischenzwei aufeinan<strong>der</strong>folgenden Herzschlagen),beantwortet. Die Sensitivitat diesesBaroreflexes wird in ms Verlängerung<strong>der</strong> Herzperiodendauer pro mmHg Blutdruckanstieg angegeben. Physiologischsind etwa 15 ms und mehrpro mm Hg Blutdruckanstieg. Mit diesemSchutzreflex verhin<strong>der</strong>t <strong>der</strong> Korpereinen weiteren Blutdruckanstiegbzw. er fuhrt den ausgelenkten Blutdruckreflektorisch wie<strong>der</strong> zurück (Gegenregulation).Bei chronischer Herzinsuffizienz wirddieser Reflex unempfindlicher, es werdenzum Beispiel Werte zwischen 9und 12 ms pro mm Hg Blutdruckanstiegbestimmt, bei höheren Schweregraden<strong>der</strong> Herzinsuffizienz sogarnoch weniger. Es scheint eine nahezulineare Korrelation zwischen Schweregrad<strong>der</strong> Herzinsuffizienz und Sensitivitatsverlustdes Reflexes zu geben.Eine erfolgreiche Therapie <strong>der</strong> Herzinsuffizienzsollte von einer Ruckgewinnung<strong>der</strong> Sensitivitat dieses Regelkreisesbegleitet sein. Dies wurde anzeigen,daß die schnelle, nervale Blutdruckregulationwie<strong>der</strong> nutzbar wird.Die chronische Herzinsuffizienz istdarüber hinaus begleitet von einer Erhöhung<strong>der</strong> Plasmawerte einiger humoralerWirkstoffe. Die Noradrenalinwertebeispielsweise, <strong>der</strong>en Normbereichzwischen 230 und 550 pg/ml liegen,können Werte von mehr als 900pg/ml annehmen. Bei <strong>der</strong>artig hohenWerten ist das Risiko, einen plötzlichenHerztod zu erleiden, um den Faktor3 bis 5 erhöht, wie eine Subanalyse<strong>der</strong> SOLVD-Studie ergab. Auch an<strong>der</strong>ehumorale Wirkstoffe sind betroffen.So ist die Plasma-Renin-Aktivität,die angibt, wieviel Angiotensin I in daseigentlich pressorisch wirksame OktapeptidAngiotensin II umgesetzt wird(Normwert < 7 mg/ml/h), zum Teilbis über 16 mg/ml/h erhöht. Auchdiese Erhöhung <strong>der</strong> Plasma-Renin-Aktivitat korreliert mit einem hohenRisiko, an einem plötzlichen Herztodzu versterben. Ahnliche Angaben findetman auch <strong>für</strong> das AtrionatriuretischePeptid (ANP) und <strong>für</strong> Vasopressin.Offensichtlich hat <strong>der</strong> Organismusalle seine humoralen Regulationsmoglichkeitenbis zur Erschöpfung ausgelastet.Damit ist <strong>für</strong> eine erfolgreicheTherapie einer Herzinsuffizienz neben<strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>herstellung <strong>der</strong> Sensitivitat<strong>der</strong> nervalen Baroreflexregulationauch die Rückführung <strong>der</strong> Uberaktivitat<strong>der</strong> humoralen Regulationssystemezu for<strong>der</strong>n, damit <strong>der</strong> Organismus dieKapazität zur Autoregulation seinerFunktionen zurückgewinnt.Die Therapie mit Reinglykosiden gehörtzu den Standards in den Therapiekonzepten<strong>der</strong> chronischen Herzinsuffizienz.Dabei wird eine membranstandigeNatrium/Kalium-ATPasein einer bestimmten Phase ihres zyklischenAktivitatswechsels blockiert. Allerdingshalt dieser Zustand viel langeran als eigentlich wünschenswert wäre.Daraus ergibt sich eine nur sehrschmale therapeutische Breite. EinUmschlag von einem therapeutischenNutzen in eine Intoxikation geschiehtdeshalb auch lei<strong>der</strong> viel zu rasch. Dadie Blockierung <strong>der</strong> membranstandigenNatrium/Kalium-ATPase zu einerErhöhung des Kalziumgehaltes in <strong>der</strong>Myokardzelle fuhrt und darauf dieZunahme <strong>der</strong> Herzkraft basiert (positiveInotropie), ist die Gefahr — umeine ausreichend große Zunahme <strong>der</strong>Inotropie zu erreichen — zu dicht andie toxische Grenze heranzukommen,sehr groß. Zusatzlich belastet ist die Situationdurch die Beobachtung, daßganz offensichtlich parallel mit <strong>der</strong> Zu-802 Arztezeitschnft <strong>für</strong> Naturheilverfahren 36 10 (1995)
Industrie-Informationennähme <strong>der</strong> inotropen Wirkung beiSteigerung <strong>der</strong> verabreichten Glykosidmengeauch das Risiko von proarrhythmischenEffekten großer wird.Deshalb erscheint es lohnenswert zuprüfen, ob eine Restitution <strong>der</strong> nervalenund humoralen Regulationskapazitatallein schon eine wirksame Therapiebei <strong>der</strong> chronischen Herzinsuffizienzdarstellen kann. Sollte es darüberhinaus gelingen, pflanzliche Glykosidgemischezu finden, die an<strong>der</strong>s als dieReinglykoside über eine größere therapeutischeBreite verfugen und <strong>der</strong>enproarrhythmisches Potential gering ist,konnte <strong>für</strong> die Glykosidtherapie bei<strong>der</strong> chronischen Herzinsuffizienz einevielversprechende Alternative angebotenwerden.In einer kontrollierten Studie wird deshalb<strong>der</strong> Frage nachgegangen, inwieweitdurch das Präparat Miroton®forte, ein Gemisch herzwirksamerGlykoside aus vier Pflanzen (Meerzwiebel,Olean<strong>der</strong>, Maiglöckchen,Adonisröschen), eine solche Restitution<strong>der</strong> autoregulativen Kapazitätendes Organismus erreicht werden kann.Gleichzeitig soll die angestrebte Verbesserung<strong>der</strong> körperlichen Leistungsfähigkeitdokumentiert werden. In dieStudie eingeschlossen sind auch Untersuchungendes 24-Stunden-EKGs,dessen Bewertung einzuschätzen erlaubt,wie groß ein proarrhythmischesPotential ist. Eine wichtige Voraussetzung<strong>für</strong> die Realisierbarkeit des Vorhabenswar die Ausarbeitung einerNachweismethodik <strong>für</strong> die herzwirksamenGlykosidgemische aus den vierpflanzlichen Extrakten. Dies gelangWissenschaftlern im Institut <strong>für</strong> Naturheilkundean <strong>der</strong> Universität Ulm.Diese Studie entspricht in ihrem Designden international üblichen Anfor<strong>der</strong>ungen,die in den Good clinicalpractice nie<strong>der</strong>gelegt sind. Als Vergleichssubstanzdient ein Reinglykosid.Hersteller: Knoll Deutschland GmbH,Minden Arzneimittel.Naturheilkundliches Behandlungskonzeptakuter undchronischer Erkrankungendes BewegungsapparatesPatienten und ihre Beschwerden amBewegungsapparat mit vielfaltigenSymptomen und einer Vielzahl zugrundeliegen<strong>der</strong>Erkrankungen gehörenzum Praxisalltag. Die Vielgestaltigkeit<strong>der</strong> Krankheitsbil<strong>der</strong> erfor<strong>der</strong>tvom Therapeuten eine sorgfaltigeAnamnese und Untersuchung und denEinsatz verschiedener naturheilkundlicherTherapieverfahren.Für die medikamentöse Behandlungbietet sich mit Colchicum comp. Gelenk-und Rheumatropfen <strong>der</strong> FirmaMolitor ein homöopathisches Naturheilmittelan, das mit seinen BestandteilenArnica montana, Calcium phosphoricum,Colchicum autumnale, Gelsemiumsempervirens, Symphytum officinaleu. a. zu einer gunstigen Beeinflussungdes Entzundungsprozesses, zumehr Beweglichkeit und Schmerzlin<strong>der</strong>ungfuhrt.Der physiologische Zellstoffwechselarbeitet saureuberschussig. Innerhalb<strong>der</strong> Zelle werden somit stets basischeMineralstoffe verbraucht, um dasSaure-Basen-Gleichgewicht zu regulieren.Erkrankungen des rheumatischenFormenkreises fuhren zwangsläufigzu Einschränkungen <strong>der</strong> körperlichenBewegung.Daraus resultieren eine schlechte Atmung,ein verlangsamter Stoffwechsel,wachsende Übersäuerung. Neben <strong>der</strong>Empfehlung einer möglichst basenbildendenNahrung (frisches Obst, Gemüse,Kartoffeln, Milchprodukte)sollte <strong>der</strong> Therapeut mit Satyrin Stoffwechsel-Tabletten(Fa. Molitor) Patientenzu einer ausgeglichenen Saure-Basen-Bilanz verhelfen. Ausgewählte,essentielle Mineralstoffe neutralisierenüberschüssige und schädigende Saure.Mit <strong>der</strong> additiven Wirkung von Colchicumcomp. Gelenk- und Rheumatropfenund Satyrin Stoffwechseltablettensteht eine therapieerprobteKombination zur naturheilkundlichenBehandlung von Erkrankungen desBewegungs- und Stutzapparates zurVerfugung.Weitere Informationen können kostenlosunter folgen<strong>der</strong> Adresse angefor<strong>der</strong>twerden: Molitor PharmaGmbH, Bielefel<strong>der</strong> Str. 17, D-33378Rheda-Wiedenbruck.Differenzierter Einsatz vonIchthyol® steigert Therapie-EffizienzMit Ammoniumbituminosulfonat ausnatürlichem Schieferoi — besser bekanntals Ichthyol® — wird seit einemJahrhun<strong>der</strong>t erfolgreich therapiert. AlsFertigarzneimittel steht <strong>der</strong> heilendeStoff aus <strong>der</strong> Natur jetzt seit 70 Jahrenzur Verfugung: Die bewahrten Ichtholan®-Salben(Ichthyol-Gesellschaft,Hamburg) sind in <strong>der</strong> Therapie vonentzündlichen, abszedierenden, seborrhoischenHauterkrankungen undatopischen Ekzemen sowie bei entzündlichen,degenerativen und traumatischenGelenkerkrankungen hochwirksam.Für die differenzierte und effektiveAnwendung im <strong>der</strong>matologischenund orthopädischen Bereichsind allerdings die unterschiedlichenFormen — dunkel und hell — und vorallem die Wirkstoffkonzentrationenentscheidend. Ein wichtiger Faktor <strong>für</strong>die Behandlung: Ichthyol® ist keinTeer, so daß die im Zusammenhangmit Teer diskutierten Gesundheitsrisikenfax Ichthyol® keine Relevanz haben.Für ein breites Einsatzspektrum stehendie Ichtholan®-Salben in verschiedenenWirkstoffkombinationen mit 10%,20% und 50% sowie als beson<strong>der</strong>s tiefenwirksameVariante (Ichtholan® spezial)mit 85% Wirkstoffkonzentrat zurVerfugung. Die angegebenen Prozentzahlenleiten sich aus dem jeweiligenAnteil an sulfonierten Schieferolen ab.Der beson<strong>der</strong>e Clou bei <strong>der</strong> Gewinnung<strong>der</strong> Wirkstoffe: Weltweit einmaligverarbeitet die Ichthyol-Gesell-Arztezeitschnft <strong>für</strong> Naturheilverfahren 36 10 (1995) 803
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