Neues Gen <strong>für</strong> AlzheimergefundenUS-Forscher haben ein weiteres Gen<strong>für</strong> die Alzheimersche Krankheit entdeckt.Es liegt auf dem Chromosom 14und verursacht offenbar eine beson<strong>der</strong>saggressive Form des verheerendenGedächtnisschwundes, und zwar dieim Alter zwischen 30 und 60 Jahrenbeginnende erbliche Form von Alzheimer.Sie macht rund zehn Prozent allerFälle aus. Wie das Wissenschaftsmagazin„Science" jetzt berichtet, erhofftsich das amerikanische Forscherteamvon <strong>der</strong> Entdeckung auch Hinweiseauf die Ursache <strong>der</strong> Erkrankung allgemein(Bd. 268, S. 1845, 1995).Den Wissenschaftlern waren bereitszwei weitere Gene bekannt, die ebenfallsmit <strong>der</strong> Alzheimer-Krankheit inVerbindung stehen. Bei dem einenhandelt es sich jedoch eher um einenRisikofaktor. Denn nicht je<strong>der</strong>, <strong>der</strong>diese Erbanlage hat, erkrankt spater.Allerdings ist sein Risiko erhöht, imAlter die viel verbreitetere, späte Form<strong>der</strong> Krankheit zu entwickeln.Defekte auf dem zweiten bekanntenGen verursachen nur etwa zwei bis dreiProzent <strong>der</strong> vererbbaren frühen Fälle.Das nun gefundene dritte Gen ist vermutlichdie Ursache <strong>für</strong> 70 bis 80 Prozent<strong>der</strong> Frühformen. Schon bald wirdnun die Entwicklung eines Gentestserwartet. Damit ließen sich vor allemMitglie<strong>der</strong> aus solchen Familien testen,in denen Alzheimer-Erkrankungen gehäuftvorkommen.Für Sie gelesenInformationen über die biochemischeUrsache <strong>der</strong> Krankheit erhoffen sichdie Wissenschaftler von einem Membranprotein,das nach <strong>der</strong> Bauanleitungdes neuentdeckten Gens entsteht.Erst wenn klar ist, welche Funktiondieser Eiweißstoff im Körper hat,könnten sich bisher unbekannte Behandlungsmöglichkeiteneröffnen. SeinerStruktur nach könnte das Proteinbeim Transport von Eiweißstoffen in<strong>der</strong> Zelle eine Rolle spielen. Das giltmöglicherweise auch <strong>für</strong> das sogenannteAmyloid Precursor Protein(APP), das einige Wissenschaftler alsAuslöser <strong>für</strong> das Fortschreiten <strong>der</strong> Erkrankungbetrachten.(Suddeutsche Zeitung, 13. 7. 1995)Zahnärzte steigen in <strong>der</strong>AchtungKurs <strong>der</strong> Funktionäre hat offenbarkeine negativen FolgenWe<strong>der</strong> unangenehme Erinnerungen<strong>der</strong> Patienten an die jüngste Zahnbehandlungnoch <strong>der</strong> umstrittene berufspolitischeKurs <strong>der</strong> zahnarztlichenFunktionäre haben negative Auswirkungenauf das Image <strong>der</strong> Zahnmediziner:Das Ansehen <strong>der</strong> Zahnärzte istin den vergangenen 15 Jahren deutlichgestiegen. Nach den Ergebnissen einerUmfrage, die die Bundeszahnärztekammeram Mittwoch veröffentlichte,haben 52 Prozent <strong>der</strong> in Westdeutschlandlebenden Deutschen eine guteMeinung von <strong>der</strong> Berufsgruppe <strong>der</strong>Zahnarzte. Bei <strong>der</strong> vorangegangenenUmfrage im Jahr 1980 waren nur 42Prozent <strong>der</strong> Befragten dieser Meinung.Die größte Zustimmung bekommendie Zahnärzte in den neuen Bundeslän<strong>der</strong>n.Die Umstellungen, zu denenes dort in <strong>der</strong> zahnmedizinischen Versorgungseit 1990 gekommen ist, finden94 Prozent <strong>der</strong> Ostdeutschen „allesin allem gut". Nur ein Prozent <strong>der</strong>Bevölkerung kritisiert die eingetretenenVerän<strong>der</strong>ungen.In <strong>der</strong> Bundeszahnärztekammer istman über das Ergebnis <strong>der</strong> Umfrage,die das Institut <strong>für</strong> Demoskopie Aliensbachim Januar 1995 vornahm,sichtlich erleichtert. Vor Journalistenräumte Kammerpräsident Fritz-JosefWillmes ein, aus Sorge vor einem sehrnegativen Ergebnis sei die Neigung,dem Expertenrat zu folgen und die Befragungüberhaupt in Auftrag zu geben,im Herbst vergangenen Jahresdenkbar gering gewesen. Die Zahnärzteschaftselber habe ihr Ansehen beiden Patienten erheblich schlechter eingeschätzt,sagte Willmes. Weil diezahnärztliche Behandlung durch dasGesundheitsstrukturgesetz stärker reglementiertworden sei, habe man negativeEffekte <strong>für</strong> das Zahnarztimagebe<strong>für</strong>chtet.Sieben Prozent mehr Deutsche alsnoch 1980 (71 Prozent) haben Vertrauenzu ihrem eigenen Zahnarzt undzu seinen Leistungen. Die Frage, ob ihrArzt nach neuestem Stand eingerichtetsei und die mo<strong>der</strong>nen Behandlungsmethodenkenne, bejahten rund zweiDrittel <strong>der</strong> Befragten. 48 Prozent(1980 noch 39 Prozent) meinen jedoch,ihr Zahnarzt verdiene zuviel,und 15 Prozent (1980 waren es zehnProzent) finden, ihr Arzt überrede siezu unnötig teuren Leistungen.Hinsichtlich <strong>der</strong> Einkommenshöhe bemühtesich die Kammer ihrerseits umTransparenz: 1993 erwirtschaftete einim Westen nie<strong>der</strong>gelassener Zahnarztein zu versteuerndes Jahreseinkommenvon durchschnittlich 179000Mark.(Süddeutsche Zeitung, 13. 7. 1995)Private Krankenversichererwollen ihre Beiträge stufenweiseerhöhenDie privaten Krankenversicherungenbeabsichtigen, die aus <strong>der</strong> längeren Lebenserwartungihrer Kunden resultierendenBeitragserhöhungen über mehrereJahre zu strecken. Das Tempo <strong>der</strong>Anpassung werde in den nächsten Monatenmit dem Bundesaufsichtsamt <strong>für</strong>das Versicherungswesen abgestimmt,784 Arztezeitschnft <strong>für</strong> Naturheilverfahren 36 10 (1995)
teilte Peter Greisler, Vorstandsvorsitzen<strong>der</strong>des Verbandes <strong>der</strong> privatenKrankenversicherung e.V., Köln, mit.Jungen „Neueinsteigern" wird dagegengleich eine — je nach Tarif undGesellschaft — ein bis fünf Prozent höhereRechnung aufgemacht. Am deutlichstenwerden ältere männliche Versichertedie Folgen <strong>der</strong> neuen Sterbetafelzu spüren bekommen. Sie müssenmit Prämienerhöhungen um bis zuneun Prozent rechnen.Greisler schwebt vor, den Prämienaufschlagüber drei bis fünf Jahre zu strekkenund erst dann zu erheben, wennaufgrund <strong>der</strong> allgemeinen Kostenentwicklungohnehin eine Beitragsanpassungnotwendig wird. Keinesfallswerde die neue Sterbetafel somit bereitszum 1. Januar 1996 eine Wellevon Preiserhöhungen auslösen. VieleUnternehmen hätten zudem im Vorgriffauf die neue Tafel bereits ihrenletzten Kalkulationen verän<strong>der</strong>te Sterbewahrscheinlichkeitenzugrunde gelegtund die Beiträge angepaßt. Überden gesamten Bestand von sieben MillionenVollversicherten und 5,9 MillionenZusatzversicherten gerechnet,wird die höhere Lebenserwartung beiMännern zu etwa sechs Prozent höherenBeiträgen führen; bei Frauenbeträgt <strong>der</strong> Anstieg im Mittel zwei Prozent.Überproportional wird es jedochauch hier die Alteren treffen: Eine65jährige, die seit ihrem 20. Lebensjahrprivat versichert ist, wird etwa 4,1Prozent mehr bezahlen.Bei sehr alten Menschen wollen dieVersicherer nur äußerst behutsam an<strong>der</strong> Preisschraube drehen, versprachGreisler. Kritik, die PKV sei in Verzuggeraten, weil das Aufsichtsamt bereitsvor längerer Zeit auf die Folgen <strong>der</strong>höheren Lebenserwartung hingewiesenhabe, läßt er nicht gelten: „Wirsind nur nicht in Hektik verfallen, son<strong>der</strong>nhaben uns um gesicherte Datenbemüht."Aufgrund <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Kalkulation(Umlageverfahren) seien die Auswirkungeneiner längeren Lebenserwartungbei den gesetzlichen Krankenkas-Für Sie gelesensen noch nicht erkennbar. Greisler istjedoch überzeugt, daß die Folgen dieserEntwicklung auch dort in naherZukunft sichtbar werden und in einer„steileren Beitragsentwicklung" münden.Die erstmalig anhand eigener Datenermittelte Sterbetafel hat <strong>der</strong> PKVdie Erkenntnis beschert, daß die allgemeineLebenserwartung in den vergangenenzehn Jahren deutlich gestiegenist. Die heute unter 50 Jahre altenMänner leben im Durchschnitt etwafünf Jahre länger; bei gleichaltrigenFrauen ist die Lebenserwartung um2,5 bis diei Jahre gestiegen. Je älter dieVersicherten sind, um so geringer sinddie Abweichungen zu den bisher bekanntenDaten: Ein 70jähriger Mannhat eine weniger als 2,5 Jahre höhereLebenserwartung; bei einer gleichaltrigenFrau beträgt die Zunahme zweiJahre.Dem Vorwurf, die privaten Krankenversicherersubventionierten die Tarife<strong>für</strong> junge Menschen, um sie zu einemspäter nicht mehr revidierbaren Wechselin ihr Lager zu locken, wi<strong>der</strong>sprachGreisler. Der Preisunterschied sei systembedingtund nicht willkürlich. Zudemhätten ältere privat Versichertedie Möglichkeit, ihren Beitrag zu reduzieren,indem sie in den Standardtarifwechselten o<strong>der</strong> ihren Schutz über eineSelbstbeteiligung reduzierten. Von beidenMöglichkeiten würde aber kaumGebrauch gemacht.Kalkulationsgrundlage <strong>der</strong> PKV warbisher eine aus dem Jahr 1987 stammendeSterbetafel <strong>der</strong> Lebensversicherer.Zudem hatte das Statistische Bundesamt1987 letztmalig eine Tafel veröffentlicht.Die 1994 aktualisierteSterbetafel <strong>der</strong> Lebensversicherungenhält die PKV <strong>für</strong> ihre Zwecke nicht <strong>für</strong>anwendbar, weil dort mir Personen berücksichtigtworden sind, die sich <strong>für</strong>die Rentenzahlung anstelle einer Kapitalabfindungentschieden hatten. DieseWahl träfen vor allem gesunde Personenmit hoher Lebenserwartung,meinte Greisler. Somit sei die Sterbetafelnicht repräsentativ.(Suddeutsche Zeitung, 3. 8. 1995)Wetterfühligkeit?Unlust?Nervöse Unruhe?Die Ursachen sind vielfältig.Negative Verän<strong>der</strong>ungen im persönlichenUmfeld, starke beruflicheÜberfor<strong>der</strong>ung o<strong>der</strong> nur jahreszeitlicheMelancholie könnenda<strong>für</strong> verantwortlich sein.Was kann man dagegen tun?Die passende Antwort: Naturheilmittelaus Ihrer Apotheke.Naturreiner Heilpflanzensaftaus Johanniskrautvon florabioNeue nervliche Leistungskraft.Johanniskraut wird aus erntefrischem,blühenden Johanniskrautgepreßt, bringt neue nervlicheLeistungskraft und damit einefühlbare Besserung des Allgemeinbefindens,florabio Johanniskrautsaftpflegt die Nerven -ist aber kein Aufputschmittel!Wohlbefinden durch mehrRuhe und HarmonieAls natürliches Nervenaufbaumittelwirkt <strong>der</strong> florabio Johanniskrautsaftberuhigend, harmonisierendund vegetativ stabilisierend.florabio Heilpflanzensäfte erhaltenSie in Ihrer Apotheke.naturreinerHeilpflanzensaftJohanniskraut:NatürlichesNervenaufbaumittel,bei nervösenErschöpfungszuständenund nichtorganisch bedingtenNervenschmerzen.florabio GmbH71102 MagstadtArztezeitschnft <strong>für</strong> Naturheilverfahren 36 10 (1995) 785
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