BR-Magazin 16/2014

MUSIK
„Yeah! Yeah! Yeah!“
Got to get them into our life!
Das Bayerische Fernsehen zeigt zwei außergewöhnliche
Musikdokumentationen über das Leben der Beatles
Fotos: ARD Degeto
Das Bayerische Fernsehen zeigt eine restaurierte
Fassung des ersten und besten
Kinofilms der Beatles von 1964. Der brillante
Musikfilm „A Hard Day’s Night“, in
Deutschland auch unter dem Kinotitel
„Yeah! Yeah! Yeah!“ bekannt, bietet eine
mitreißende Mischung aus dokumentarischen
Musikmitschnitten, anarchischen
Slapstick-Gags und einer Spielhandlung,
in deren Rahmen die Beatles ihr Starimage
ironisch-hintersinnig gegen den
Strich bürsten. Die rasante Machart, mit
der Regisseur Richard Lester die Absurdität
des Rock’n’Roll-Lebensstils im „Swinging
London“ der 1960er-Jahre authentisch
einfängt und zugleich parodiert, gilt als
Vorwegnahme der gut 20 Jahre später
entstandenen Musikvideos und war fraglos
stilprägend.
Im Anschluss folgt der erste Teil der Musikdokumentation
von Martin Scorsese
über den „Stillen Beatle“. Lange stand
George Harrison, der Leadgitarrist der
„Fab Four“, im Schatten Paul McCartneys
und John Lennons. Doch er prägte die
Beatles ebenso wie seine Bandkollegen.
Scorsese folgte Harrison und den Beatles
von ihren Lehrjahren in Hamburg und
Liverpool Anfang der 1960er-Jahre über
die ersten Erfolge bis zu ihrem Aufstieg
zu Superstars. Er zeigt, wie sich die
Gruppendynamik innerhalb der Band über
die Jahre veränderte, und Harrison, der
Mitte der 1960er-Jahre seine spirituelle
Erleuchtung in Indien fand, zunehmend
experimentelle Elemente in die Musik der
Beatles einbrachte. Scorsese porträtierte
Harrisons Jugend, seine Jahre mit den
Beatles und die ersten Soloprojekte – mit
bis zur Filmpremiere unveröffentlichten
Fotos und nie gezeigtem Filmmaterial.
––
Bayerisches Fernsehen
Dienstag, 12.8.2014, 22.00 Uhr
The Beatles – A Hard Day’s Night
Regie: Richard Lester, GB 1964, 85 Min.
Dienstag, 12.8.2014, 23.35 Uhr
George Harrison: Living in the Material
World, Regie: Martin Scorsese
USA 2011, 90 Min.
bayerisches-fernsehen.de/film
Mit Leidenschaft für
die Alte Musik
Carl Orffs „Inbegriff großer Musik“
Zum sechsten Mal gastiert das Münchner
Rundfunkorchester bei den Carl-Orff-Festspielen
in Andechs. Mit seinem Programm
knüpft es an Orffs Liebe zur Alten Musik an
und spielt, unter der Leitung von Sreten
Krstič, Werke von Charles Avison (Concerto
grosso Nr. 3 d-Moll), Vivaldi (Konzert a-Moll,
R 522), Carl Philipp Emanuel Bach (Symphonie
F-Dur, Wq 183, Nr. 3), aber auch von
Mendelssohn Bartholdy (Streichersymphonie
Nr. 10 h-Moll) und Franz Schubert
(Symphonie Nr. 5 B-Dur), die beide, wie
Orff auch, von den alten Meistern viel gelernt
und abgeschaut haben. BR-Klassik
sendet eine Aufnahme vom 20. Juli.
––
BR-Klassik
Sonntag, 3.8.2014, 19.05 Uhr
Festspielzeit: Carl Orff-Festspiele Andechs
115 Min.
br-klassik.de/festspielzeit
BR-Magazin – 11