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p_mbf_frerichs_betriebsraete_2015

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Prof. Dr. Ingrid Artusrät dazu, politisch zu denken.Schulterschlussmit der BelegschaftWenn ein Betriebsrat nachhaltig wirksam sein will, muss er Ziele durchsetzenkönnen. Um das zu erreichen, sollte er der Geschäftsleitung zeigen, dass er Sprachrohraller Beschäftigten ist, sagt Ingrid Artus, Professorin an der Uni Erlangen-Nürnberg.Wo ein gewählter Betriebsrat eine Vertretungswirksamkeit hat, ändert sich – auch unabhängigvon formalen Vereinbarungen – der Umgang der Vorgesetzten mit den Beschäftigten.Er wird weniger autoritär und weniger willkürlich. Die Beschäftigten trauen sich,sich an den Betriebsrat zu wenden, wenn sie Probleme haben. Das heißt: Das Betriebsklima insgesamtbessert sich.Ob der Betriebsrat von den Beschäftigten als vertretungswirksam angesehen wird, hat letztendlichetwas mit Durchsetzungsmacht zu tun. Mit der Fähigkeit, bestimmte Ziele umzusetzen. VertretungswirksameBetriebsräte setzen etwas durch. Sie haben die Schichten besser»Wo ein gewählter Betriebsrat eineorganisiert, die Urlaubsplanungen geregelt. Sie können sofort an drei, vier Punktenbenennen, was sie verändert haben. Die Durchsetzungsmacht ist entscheidendVertretungswirksamkeit hat, ändert sich – auchunabhängig von formalen Vereinbarungen – für ihre Wirksamkeit.der Umgang der Vorgesetzten mit den Wie man sie gewinnt, kann von Betrieb zu Betrieb unterschiedlich aussehen:Wenn man eine kooperative Geschäftsführung hat, erreicht man vielleichtBeschäftigten. Er wird weniger autoritär undweniger willkürlich. Das Betriebsklima schnell etwas, aber wenn man eine autoritäre repressive Geschäftsführung hat, gelingtdas nur in ganz kleinen Schritten. Man schafft es beispielsweise zumindest,insgesamt bessert sich.«dass Überstunden über den Betriebsrat angeordnet werden müssen und nicht einfachbeliebig von jedem Vorgesetzten.Betriebsräte müssen Strategien erarbeiten und politisch denken, wenn sie wirksam handelnwollen. So ist der permanente Kontakt zur Belegschaft sehr wichtig für das eigene Auftreten gegenüberder Geschäftsleitung. Die Geschäftsleitung muss sehen, dass hinter dem Betriebsrat die Belegschaftsteht. Das heißt, das kontinuierliche Gespräch zwischen Betriebsrat und Belegschaft bleibt dauerhaftwichtig und muss richtig initiiert werden. Der Betriebsrat sollte eine Routine implementieren, damit ermit den Beschäftigten regelmäßig zusammenkommt.Es muss immer klar sein, dass das, was der Betriebsrat fordert, Ausdruck des Belegschaftswillensist. Das hat eine symbolische Komponente, die möglicherweise auch auf Betriebsversammlungen zelebriertwerden muss. So ein Signal stärkt die Durchsetzungsmacht und damit die Vertretungswirksamkeit.«46GUTE PRAXIS BEI DER BETRIEBSRATSGRÜNDUNG

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