05.12.2012 Aufrufe

Ausgabe 09/2011 - Wirtschaftsjournal

Ausgabe 09/2011 - Wirtschaftsjournal

Ausgabe 09/2011 - Wirtschaftsjournal

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Moderne Beschichtungen sind aus dem Alltag nicht mehr<br />

wegzudenken. Speziell angepasste, hochentwickelte Produkte<br />

werden heute beispielsweise benötigt in der Fahrzeugindustrie<br />

für den Korrosions- und Verschleißschutz, in<br />

Elektrotechnik und Elektronik für Edelmetallkontakte oder<br />

in der Medizintechnik für Geräte mit funktionellen Oberflächen<br />

wie etwa Spritzbestecke oder Implantate. Auch zur<br />

dekorativen Veredelung in der Schmuckindustrie und zur<br />

Gestaltung von Bädern, Möbeln und Haushaltgeräten werden<br />

Hichtech-Beschichtungen verwendet. Die Breite der<br />

Einsatzmöglichkeiten führte zu einem Markt mit hohen<br />

Wachstumsraten, der durch die technische Entwicklung von<br />

neuen Materialien, deren Veredelungen und Anpassung an<br />

spezielle Anwendungen in den letzten Jahrzehnten kontinuierlich<br />

gewachsen ist und auch in Zukunft wachsen wird.<br />

Darüber hinaus werden neue elektrochemische Verfahren<br />

dringend benötigt, um Elektrofahrzeuge der Zukunft zu entwickeln.<br />

Durch elektrochemische Prozesse wandeln Brennstoffzellen<br />

die chemische Energie ihres Treibstoffs Wasserstoff<br />

direkt in elektrischen Strom und sind, da sie lediglich<br />

Wasserdampf freisetzen, ein sauberer Energiespender. Elektrochemische<br />

Verfahren werden ebenso dabei entscheidend<br />

sein, eine bessere Energiespeicherung durch Batterien zu<br />

erreichen.<br />

Um den großen Bedarf der Wirtschaft an solchen Verfahren<br />

und neuen Materialien zu befriedigen, ist eine enge<br />

Zusammenarbeit zwischen Industrie und Forschung nötig.<br />

Da sich Forschungsarbeiten bislang häufig an potenten<br />

Großunternehmen orientierten, haben kleine und mittlere<br />

Unternehmen oft Schwierigkeiten, exakt an ihre Bedürfnisse<br />

angepasste Schichtsysteme zu finden und grundlegende<br />

Fragestellungen von der Wissenschaft schnell und<br />

befriedigend bearbeiten zu lassen. Vor diesem Hintergrund<br />

ist im vergangenen Jahr an der Technischen Universität Ilmenau<br />

die Stiftungsprofessur „Elektrochemie und Galvanotechnik“<br />

eingerichtet worden. Sie ermöglicht in idealer<br />

Weise eine solche Kooperation von Ingenieuren und Naturwissenschaftlern<br />

in der Forschung einerseits und den industriellen<br />

Anwendern andererseits. Aufgrund der langjährigen<br />

Erfahrung der TU Ilmenau auf dem Gebiet der Galvanotechnik<br />

hat der Zentralverband Oberflächentechnik die<br />

Stiftungsprofessur in Ilmenau angesiedelt. Sie wird seit dem<br />

1. August 2010 durch Prof. Andreas Bund vertreten und<br />

soll in gemeinsamen Projekten Forschungsergebnisse liefern,<br />

die für die gesamte mittelständisch dominierte Branche<br />

der Oberflächentechnik von Nutzen sein werden.<br />

Oberflächentechnik<br />

Einzigartige Stiftungsprofessur<br />

TU Ilmenau ist auch für kleinere Unternehmen Ansprechpartner in Bezug auf speziell angepasste Schichtsysteme<br />

wirtschaftsjournal.de/id11<strong>09</strong>2701<br />

Der an der TU Ilmenau eingerichtete Masterstudiengang<br />

„Elektrochemie und Galvanotechnik“ wird von der Universität<br />

und dem Zentralverband Oberflächentechnik gemeinsam<br />

getragen und ist bundesweit einzigartig. Er wird sowohl<br />

Studierenden im Hauptstudium als auch berufsbegleitend<br />

angeboten.<br />

Das Fachgebiet befasst sich derzeit mit folgenden<br />

Forschungsthemen:<br />

� mikrotechnische Galvanoformung (in enger Zusammenarbeit<br />

mit dem Studiengang Mechatronik)<br />

� Hochgeschwindigkeitsabscheidung und Prozesskontrolle<br />

� Herstellung und Charakterisierung von metallischen<br />

Legierungs- und Dispersionsschichten aus wässrigen<br />

und nichtwässrigen Systemen (Ionische Flüssigkeiten)<br />

� Herstellung und Charakterisierung von leitfähigen Polymeren<br />

und darauf basierenden Hybridmaterialien<br />

� Verschleiß- und Korrosionsschutz<br />

� Elektrochemische Energiespeicherung und -wandlung<br />

PM/CH<br />

Plasma Systems<br />

(RIE, PECVD, PVD, APP)<br />

RF Components<br />

(Matchboxes, Filters, Switches, …)<br />

Services (Training, Consulting)<br />

Aurion Anlagentechnik GmbH<br />

Am Sandborn 14, D-63500 Seligenstadt<br />

+49-6182-9628-0, www.aurion.de<br />

<strong>Wirtschaftsjournal</strong> | September <strong>2011</strong><br />

27

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!