Ausgabe 09/2011 - Wirtschaftsjournal
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Moderne Beschichtungen sind aus dem Alltag nicht mehr<br />
wegzudenken. Speziell angepasste, hochentwickelte Produkte<br />
werden heute beispielsweise benötigt in der Fahrzeugindustrie<br />
für den Korrosions- und Verschleißschutz, in<br />
Elektrotechnik und Elektronik für Edelmetallkontakte oder<br />
in der Medizintechnik für Geräte mit funktionellen Oberflächen<br />
wie etwa Spritzbestecke oder Implantate. Auch zur<br />
dekorativen Veredelung in der Schmuckindustrie und zur<br />
Gestaltung von Bädern, Möbeln und Haushaltgeräten werden<br />
Hichtech-Beschichtungen verwendet. Die Breite der<br />
Einsatzmöglichkeiten führte zu einem Markt mit hohen<br />
Wachstumsraten, der durch die technische Entwicklung von<br />
neuen Materialien, deren Veredelungen und Anpassung an<br />
spezielle Anwendungen in den letzten Jahrzehnten kontinuierlich<br />
gewachsen ist und auch in Zukunft wachsen wird.<br />
Darüber hinaus werden neue elektrochemische Verfahren<br />
dringend benötigt, um Elektrofahrzeuge der Zukunft zu entwickeln.<br />
Durch elektrochemische Prozesse wandeln Brennstoffzellen<br />
die chemische Energie ihres Treibstoffs Wasserstoff<br />
direkt in elektrischen Strom und sind, da sie lediglich<br />
Wasserdampf freisetzen, ein sauberer Energiespender. Elektrochemische<br />
Verfahren werden ebenso dabei entscheidend<br />
sein, eine bessere Energiespeicherung durch Batterien zu<br />
erreichen.<br />
Um den großen Bedarf der Wirtschaft an solchen Verfahren<br />
und neuen Materialien zu befriedigen, ist eine enge<br />
Zusammenarbeit zwischen Industrie und Forschung nötig.<br />
Da sich Forschungsarbeiten bislang häufig an potenten<br />
Großunternehmen orientierten, haben kleine und mittlere<br />
Unternehmen oft Schwierigkeiten, exakt an ihre Bedürfnisse<br />
angepasste Schichtsysteme zu finden und grundlegende<br />
Fragestellungen von der Wissenschaft schnell und<br />
befriedigend bearbeiten zu lassen. Vor diesem Hintergrund<br />
ist im vergangenen Jahr an der Technischen Universität Ilmenau<br />
die Stiftungsprofessur „Elektrochemie und Galvanotechnik“<br />
eingerichtet worden. Sie ermöglicht in idealer<br />
Weise eine solche Kooperation von Ingenieuren und Naturwissenschaftlern<br />
in der Forschung einerseits und den industriellen<br />
Anwendern andererseits. Aufgrund der langjährigen<br />
Erfahrung der TU Ilmenau auf dem Gebiet der Galvanotechnik<br />
hat der Zentralverband Oberflächentechnik die<br />
Stiftungsprofessur in Ilmenau angesiedelt. Sie wird seit dem<br />
1. August 2010 durch Prof. Andreas Bund vertreten und<br />
soll in gemeinsamen Projekten Forschungsergebnisse liefern,<br />
die für die gesamte mittelständisch dominierte Branche<br />
der Oberflächentechnik von Nutzen sein werden.<br />
Oberflächentechnik<br />
Einzigartige Stiftungsprofessur<br />
TU Ilmenau ist auch für kleinere Unternehmen Ansprechpartner in Bezug auf speziell angepasste Schichtsysteme<br />
wirtschaftsjournal.de/id11<strong>09</strong>2701<br />
Der an der TU Ilmenau eingerichtete Masterstudiengang<br />
„Elektrochemie und Galvanotechnik“ wird von der Universität<br />
und dem Zentralverband Oberflächentechnik gemeinsam<br />
getragen und ist bundesweit einzigartig. Er wird sowohl<br />
Studierenden im Hauptstudium als auch berufsbegleitend<br />
angeboten.<br />
Das Fachgebiet befasst sich derzeit mit folgenden<br />
Forschungsthemen:<br />
� mikrotechnische Galvanoformung (in enger Zusammenarbeit<br />
mit dem Studiengang Mechatronik)<br />
� Hochgeschwindigkeitsabscheidung und Prozesskontrolle<br />
� Herstellung und Charakterisierung von metallischen<br />
Legierungs- und Dispersionsschichten aus wässrigen<br />
und nichtwässrigen Systemen (Ionische Flüssigkeiten)<br />
� Herstellung und Charakterisierung von leitfähigen Polymeren<br />
und darauf basierenden Hybridmaterialien<br />
� Verschleiß- und Korrosionsschutz<br />
� Elektrochemische Energiespeicherung und -wandlung<br />
PM/CH<br />
Plasma Systems<br />
(RIE, PECVD, PVD, APP)<br />
RF Components<br />
(Matchboxes, Filters, Switches, …)<br />
Services (Training, Consulting)<br />
Aurion Anlagentechnik GmbH<br />
Am Sandborn 14, D-63500 Seligenstadt<br />
+49-6182-9628-0, www.aurion.de<br />
<strong>Wirtschaftsjournal</strong> | September <strong>2011</strong><br />
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