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Die politische Arbeit und Probleme der ... - aggi-info.de

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nach ihrem Initiator, <strong>de</strong>m Feldwebel Rompe – ging es neben <strong><strong>de</strong>r</strong> Einsparung vonKraftstoff auch um die Verlängerung <strong><strong>de</strong>r</strong> Nutzungszeit <strong><strong>de</strong>r</strong> Technik. Das führte, da dieTechnik z.T. nur gepflegt, aber notwendige Reparaturen „eingespart“ wur<strong>de</strong>n,manchmal in <strong><strong>de</strong>r</strong> Konsequenz zum früheren Verschleiß statt zur längeren Nutzung<strong><strong>de</strong>r</strong> Technik.Der individuelle Bestentitel ließ sich jedoch für die Mehrheit <strong><strong>de</strong>r</strong> Armeeangehörigenkeineswegs mit einem kleinen Spaziergang o<strong><strong>de</strong>r</strong> durch reinen „Papierkrieg“erreichen. Fast zwei Drittel <strong><strong>de</strong>r</strong> Soldaten <strong>und</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> Unteroffiziere erklärten bei unsererBefragung, daß es große Anstrengungen erfor<strong><strong>de</strong>r</strong>te, diesen Titel zu erreichen. Undauch die Analysen in <strong>de</strong>n Truppenteilen, Verbän<strong>de</strong>n <strong>und</strong> Teilstreitkräften zeigten,daß durchaus nicht alle eingegangenen Verpflichtungen erfüllt wer<strong>de</strong>n konnten. Daslag neben schlechten Rahmenbedingungen auch an <strong><strong>de</strong>r</strong> Überfor<strong><strong>de</strong>r</strong>ung einzelnerArmeeangehöriger. So erklärten bis zu einem Viertel <strong><strong>de</strong>r</strong> befragten Soldaten, 16,5 %<strong><strong>de</strong>r</strong> Unteroffiziere <strong>und</strong> knapp 5 % <strong><strong>de</strong>r</strong> Berufssoldaten, vergeblich versucht zu haben,eine <strong><strong>de</strong>r</strong> Soldatenauszeichnungen zu erringen. <strong>Die</strong> meisten erfolglosen Versuchegab es übrigens beim Kampf um die Schützenschnur.Eine Analyse <strong><strong>de</strong>r</strong> 1. mot. Schützendivision für das Ausbildungsjahr 1980/81 konstatiertbei 21006 eingegangenen Einzel- <strong>und</strong> Kollektivverpflichtungen einen Erfüllungsstandvon 71 % (14.851 Verpflichtungen). (51) Im mot. Schützenregiment 1 wur<strong>de</strong> imAusbildungsjahr 1983/84 bei <strong>de</strong>n FDJ-Initiativen ein durchschnittlicher Erfüllungsstandvon rd. 45 % erreicht. (52)Großen Raum im sozialistischen Wettbewerb – wenn auch von <strong>de</strong>n Soldaten nichtimmer als Wettbewerbsbestandteil erkannt – nahm <strong><strong>de</strong>r</strong> Kampf um die fünf Soldatenauszeichnungenein. Er hatte auch einen nicht zu unterschätzen<strong>de</strong>n Einfluß auf dieQualität <strong><strong>de</strong>r</strong> Ausbildung.<strong>Die</strong> Soldatenauszeichnungen waren bei <strong>de</strong>n Armeeangehörigen sehr begehrt <strong>und</strong> alsKennzeichen militärischer Qualifikation geachtet. Ihr Erwerb erfor<strong><strong>de</strong>r</strong>te nach Meinung<strong><strong>de</strong>r</strong> Armeeangehörigen große Anstrengungen <strong>und</strong> wur<strong>de</strong> auch kaum manipuliert.Den höchsten Stellenwert unter <strong>de</strong>n Soldatenauszeichnungen besaß die Schützenschnur,für <strong><strong>de</strong>r</strong>en Erwerb es nicht nur durchgängig sehr guter Schießergebnisse bei<strong>de</strong>n planmäßigen Übungsschießen bedurfte, son<strong><strong>de</strong>r</strong>n gute Ergebnisse auch beispeziell dafür zu absolvieren<strong>de</strong>m schwierigeren Schießen voraussetzte. Wenn je<strong><strong>de</strong>r</strong>zweite <strong><strong>de</strong>r</strong> befragen Soldaten die Schützenschnur errungen haben will <strong>und</strong> zweisogar mehrfach, erscheint das <strong>de</strong>shalb viel. Ein Viertel <strong><strong>de</strong>r</strong> Soldaten gibt an, erfolglosversucht zu haben, die Schützenschnur zu erringen. Von <strong>de</strong>n Unteroffizieren gabensogar 75 % an, im Besitz <strong><strong>de</strong>r</strong> Schützenschnur gewesen zu sein, weitere 17 % habensich erfolglos darum bemüht. Auch 34 % <strong><strong>de</strong>r</strong> Berufssoldaten haben <strong>de</strong>n Kampf umdie Schützenschnur aufgenommen, 30 % mit Erfolg.Um eine Qualifizierungsspange haben sich fast drei Viertel <strong><strong>de</strong>r</strong> befragten Soldaten,83 % <strong><strong>de</strong>r</strong> Unteroffiziere <strong>und</strong> 74 % <strong><strong>de</strong>r</strong> Berufssoldaten bemüht, <strong><strong>de</strong>r</strong> überwiegen<strong>de</strong> Teilhatte dabei Erfolg. Das Militärsportabzeichen – in <strong>de</strong>n 70er Jahren mit höheren <strong>und</strong>zum Teil militärspezifischen Normen anstelle <strong>de</strong>s allgemeinen Sportabzeichens <strong><strong>de</strong>r</strong>DDR eingeführt – wollten ebenso viele Soldaten <strong>und</strong> Unteroffiziere sowie 84 % <strong><strong>de</strong>r</strong>Berufssoldaten erwerben. Je<strong><strong>de</strong>r</strong> zweite von uns befragte Soldat, drei von vierUnteroffizieren <strong>und</strong> vier von fünf Berufssoldaten trugen das Abzeichen. Einzige nichtmit <strong><strong>de</strong>r</strong> Erfüllung militärischer Normen verb<strong>und</strong>ene Auszeichnung im Wettbewerb wardas von <strong><strong>de</strong>r</strong> FDJ nach Teilnahme am FDJ-Studienjahr <strong>und</strong> bestan<strong>de</strong>ner Prüfungvergebene „Abzeichen für gutes Wissen“. Der Erwerb dieses Abzeichens warVoraussetzung für <strong>de</strong>n Bestentitel. Auch hier waren es drei Viertel <strong><strong>de</strong>r</strong> befragten30

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