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IOEW SR 071 Oekonomisch-oekologische Bewertung Saa..., Seiten

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Schluß<br />

Wie aus den Darlegungen deutlich wird, sind die Projekte für den Ausbau der Wasserstraße <strong>Saa</strong>le unter<br />

ökonomischen Gesichtspunkten gemäß der Kriterien des BVWP in Frage zu stellen. Eindeutig ist dies im<br />

Falle des Stichkanals nach Leipzig und der Verbindung Schönebeck/Calbe. Hinsichtlich der Ausbaumaßnahmen<br />

der <strong>Saa</strong>le und insbesondere der Staustufe bei Klein Rosenberg erscheinen die erwarteten Güteraufkommen<br />

für die <strong>Saa</strong>le als zu hoch, wobei Kritik insbesondere an der Form der Planung zu üben ist, die<br />

versucht, über ein globales Aufkommensmodell das Güterverkehrsaufkommen einer Region abzuschätzen.<br />

Dies ist insbesondere für den Raum Halle zu problematisieren, da es sich hier um einen 'Kopf-Hafen<br />

handelt, dessen Transportaufkommen entscheidend von den wirtschaftlichen Strukturen der Region<br />

geprägt ist. Da sich in diesem Raum die wirtschaftlichen Strukturen grundlegend geändert haben, erscheint<br />

die Revision der Aufkommenswerte, wie sie auch von PLANCO durchgeführt wurde, nicht<br />

ausreichend, da allein die Kostenstrukturen der Binnenschiffahrt in den gebrochenen Verkehren als<br />

Korrekturgrundlage genommen wurden.<br />

Es erscheint erforderlich, die Diskussion um den Ausbau der <strong>Saa</strong>le dahingehend zu konkretisieren, daß<br />

eine Analyse des regionalen Transportmarktes durchgeführt werden sollte, bei der eine realistische<br />

Bestandsaufnahme der gegenwärtigen Situation unternommen wird: welche Transportvolumina werden in<br />

der Region gegenwärtig transportiert, welche Gütermengen würden grundsätzlich für die Binnenschiffahrt<br />

und welche Gütermengen unter den gegebenen Kostenstrukturen und dem Verladeverhalten der Unternehmen<br />

der Region in Frage kommen? Diese Basiswerte, die sich aus der Bestandsaufnahme der Region<br />

ergeben, sollten dann vorsichtig extrapoliert werden, wobei allerdings nicht in erster Linie Maßnahmen<br />

des Ausbaus von Verkehrsin&astrukturen im Vordergrund stehen sollten, sondern eine Orientierung auf<br />

Verkehrsvermeidung im Vordergrund stehen sollte. Zudem ist es dringend erforderlich, das Instrumentarium<br />

der NKA im Rahmen der Bundesverkehrswegeplanung tun die ökologischen Folgekosten des<br />

Ausbaus von Verkehrswegen zu erweitern. Ein solcher Einbezug der ökologischen Folgekosten dürfte<br />

insbesondere für den Ausbau der <strong>Saa</strong>le von erheblicher Bedeutung sein, da die ökologischen Gefahrdungspotentiale<br />

hier hoch sind.<br />

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