05.12.2012 Aufrufe

IOEW SR 071 Oekonomisch-oekologische Bewertung Saa..., Seiten

IOEW SR 071 Oekonomisch-oekologische Bewertung Saa..., Seiten

IOEW SR 071 Oekonomisch-oekologische Bewertung Saa..., Seiten

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

46<br />

der Straße und der Bahn als gut zu bezeichnen. Die westlichen und nördlichen Verbindungen (vor allem<br />

bei den Autobahnen) sind derzeit noch im Ausbau oder Bau bzw. in der Planungsphase. Zur Abwicklung<br />

der Güterverkehre - insbesondere des Kombinierten Verkehrs (KLV) - ist im Norden Leipzigs die Errichtung<br />

eines Güterverkehrszentrums (GVZ Leipzig-Wahren) geplant. Mit dem Binnenschiff ist die Region<br />

ausschließlich über die <strong>Saa</strong>le zu erreichen, wobei Leipzig und damit ganz Westsachsen keinen Anschluß<br />

besitzen.<br />

Sämtliche Gütertransporte aus Hessen, Baden-Württemberg, Bayern, Rheinland-Pfalz, <strong>Saa</strong>rbrücken,<br />

Sachsen und Thüringen sind auf dem Schienen- und Straßenwege wesentlich kürzer als auf dem Wasserweg<br />

abzuwickeln, da diese nur über die Relation Rhein-Mittellandkanal-Elbe erreicht werden können. Ein<br />

Gut zum Beispiel aus der Oberrheinebene (Mannheim) muß per Schiene oder Straße auf dem Weg nach<br />

Halle rund ca. 400 km, auf dem Binnenschiff ca. 950 km zurücklegen. Wird angenommen, daß die<br />

meisten Güter aus den Häfen des Nordseeraumes kommen, so ist nur der Weg aus dem Hamburger Hafen<br />

ungefähr gleich lang; aus den Bremer Häfen ist - nach Fertigstellung der Bahnstrecke Bremen-Salzwedel-<br />

Stendal-Magdeburg-Halle - der Weg des Binnenschiffs um rund 100 km länger (500 statt 400 km). Die<br />

emissionsbedingten Vorteile des Binnenschiffs pro Kilometer würden somit durch die zum großen Teil<br />

wesentlich längeren Strecken zunichte gemacht.<br />

Alternative Transportmöglichkeiten entlang der Elbe<br />

Nordeehäfen-Magdeburg-Halle-Leipzig<br />

Transportengpässe für die Bahn auf dem Gebiet der neuen Bundesländer sind aktuell nicht zu erwarten,<br />

da der wirtschaftliche Strukturbruch in den neuen Ländern zu einer erheblichen Veränderung der Güterverkehrsträgerstruktur<br />

und der transportierten Güter geführt hat. Die Verkehrspolitik der ehemaligen DDR<br />

war sehr stark an der Bahn als zentralem Güterverkehrsträger orientiert. Die Öffnung auch der Güterverkehrsmärkte<br />

führte zu einer deutlichen Verlagerung der Transporte auf den Lkw (Veränderung der<br />

Verkehrsträgerstruktur) und der Strukturwandel der Energieträger (deutliche Reduktionen des Braunkohleeinsatzes<br />

insbesondere auch im Hausbrandbereich) führte zu einer deutlichen Verringerung der durch<br />

die Bahn transportierten Mengen. Dies hat dann zur Konsequenz, daß auf dem Gebiet der neuen Bundesländer<br />

erhebliche Transportkapazitäten existieren, die gegenwärtig nicht genutzt werden. Insofern ist die<br />

globale Aussage der Bahn, daß gegenwärtig umfangreiche Verlagerungen von Gütertransporten auf die<br />

Bahn möglich sind. Dies differiert zwar jeweils nach den unterschiedlichen Relationen, aber gerade für<br />

die Region entlang der <strong>Saa</strong>le wird festgehalten, daß zwei Strecken existieren, so daß von der Bahn<br />

sämtliche erwarteten Transportmengen entlang der <strong>Saa</strong>le übernommen werden könnten, ein Verkehrsengpaß<br />

insofern für diese Region nicht zu erwarten ist.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!