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IOEW SR 071 Oekonomisch-oekologische Bewertung Saa..., Seiten

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Menschen beschäftigt waren. Die Branche Steine und Erden sowie die Metallerzeugung und -bearbeitung<br />

sind insgesamt schwach vertreten, regional überwiegen diese in den Städten Halle und Leipzig und den<br />

sie umgebenden Landkreisen. Der Stahl-, Maschinen- und Fahrzeugbau dominiert ebenso eindeutig in<br />

Halle, Leipzig und Umgebung (<strong>Saa</strong>lkreis, LK Leipzig-Land). Nahezu ausschließlich in Leipzig vertreten<br />

ist die Elektrotechnik, Feinmechanik und Optik sowie das Textilgewerbe. Im sonstigen Verbrauchsgütergewerbe<br />

sticht neben den Städten der Landkreis Weißenfels ins Auge. Dort war das ehemalige VEB<br />

Kombinat Schuhe mit 36 Betriebsstätten und 45.000 Beschäftigten beheimatet. Im Nahrungs- und Genußmittelgewerbe<br />

sind Schwerpunkte im LK Delitzsch und im LK Halle festzustellen (weiteres dazu in<br />

den Kurzcharakteristika der Landkreise weiter unten).<br />

Sächsische Kreise<br />

Die hier näher betrachteten sächsischen Kreise Delitzsch, Borna, Leipzig-Stadt und Leipzig-Land waren<br />

als Teilregion Gegenstand einer umfangreichen Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung<br />

(DIW) zu den Entwicklungschancen der Region Westsachsen. Die wesentlichen Ergebnisse und<br />

Entwicklungstrends können - zumindest bei der Betrachtung der Branchen - auch auf das angrenzende<br />

Sachsen-Anhalt übertragen werden. Insbesondere die Grundstoffindustrien werden vermutlich einen<br />

ähnlichen Entwicklungsgang nehmen, da ihre Entwicklung von überregionalen Faktoren abhängt.<br />

Für die bisherige und weitere wirtschaftsstrukturelle Entwicklung kommt das DIW für Westsachsen zu<br />

folgenden Aussagen: "Der Rückgang der Industriebeschäftigten um insgesamt mehr als ein Drittel erfolgte<br />

zwischen den Hauptgruppen der Wirtschaftszweige differenziert. Bergbau und Grundstoff-<br />

/Produktionsgüterindustrie verzeichneten geringfügige Verluste; die Investitionsgüterindustrie lag etwa im<br />

Durchschnitt; in der Verbrauchsgüter-, insbesondere jedoch der Lebensmittelindustrie ging die Beschäftigtenzahl<br />

am stärksten zurück. Diese Entwicklung ist auf verschiedene Ursachen zurückzufuhren. Der<br />

Braunkohlenbergbau und viele Betriebe der Grundstoff- und Produktionsgüterindustrie erhielten bisher<br />

offensichtlich mehr Vergünstigungen als andere Branchen (z.B. großzügigere Handhabung von Kurzarbeit,<br />

verstärkt Privatisierungen und Einleitung von Sanierungsmaßnahmen). Die Dominanz von Großbetrieben<br />

und die räumliche Konzentration der Standorte führten wahrscheinlich auch aus politischen<br />

Gründen zu einem behutsameren Abbau der Beschäftigtenzahlen. Speziell bei den Bergbaubetrieben<br />

kommt noch ein statistischer Effekt hinzu, indem die Zahl der tätigen Personen - im Unterschied zu<br />

anderen Branchen - aus den Sanierungsgesellschaften/Beschäftigungsgesellschaften enthalten ist. Bergbau<br />

und Grundstoff-/Produktionsgüterindustrie sind überproportional hoch vertreten und besitzen im internationalen<br />

Vergleich eine zu geringe Effizienz, so daß in den kommenden Jahren ein massiver Abbau des<br />

Personalbestandes (weit mehr als sich bis Mitte 1991 abzeichnete) eintreten wird."... "Die Verbrauchsgüterindustrie<br />

insgesamt bietet wahrscheinlich noch relativ günstige Voraussetzungen für ein Weiterbeste-

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