IOEW SR 071 Oekonomisch-oekologische Bewertung Saa..., Seiten
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der Bahn transportiert wurde) und der Grundstoffindustrie teilweise um über die Hälfte zurückgegangen.<br />
Einzig wachsender Bereich im Transport und in der Verarbeitung sind die Baustoffe und Abfallprodukte<br />
aus der Bauindustrie.<br />
Die Braunkohlenbranche beliefert zudem nur in der Nähe befindliche Kraftwerke, die Chemieindustrie<br />
setzt auf petrochemische Grundstoffe und wird per Pipeline beliefert und, wie bereits ausgeführt, hat nach<br />
eigenen Aussagen keine Orientierung auf Transporte per Binnenschiff. Eine zentrale Branche für binnenschiffaffine<br />
Güter stellt demnach die Bauindustrie dar, deren Entwicklungschancen sich in mittelfristiger<br />
Perspektive eher begrenzt darstellen.<br />
Die Ausrichtung der Wirtschaft(-spolitik) auf nicht-grundstoffintensive Industrien ist dabei die einzige<br />
Alternative, die bei der derzeitigen und möglichen weiteren Entwicklung zukunftsfahig erscheint. Die von<br />
Kessel+Partner prognostizierten Aufkommenswerte für den Güterverkehr per Binnenschiff erscheinen vor<br />
diesem Hintergrund als zu hoch.<br />
Hafenumschlag<br />
Magdeburg:<br />
Nach den deutlichen Reduktionen der Güter, die in den Häfen der neuen Bundesländer umgeschlagen<br />
wurden, nimmt der Güterumschlag wieder zu. Im Hafen Magdeburg sind deutliche Zugewinne zu verzeichnen,<br />
wobei allerdings darauf hinzuweisen ist, daß dieser Hafenstandort 'optimale 1 Bedingungen<br />
erfüllt, da er als zentraler Hafen in den neuen Bundesländern bezeichnet werden kann. Insbeosndere die<br />
Anknüpfimg an ein Güterverkehrszentrum verdeutlicht diese Position. Im Jahre 1993 winden 2,028 Mio t<br />
Güter über den Wasserweg umgeschlagen: d.h. Zuwachsrate von über 35% gegenüber dem Vorjahr geht<br />
auf die Hauptumschlaggüter Schrott, Öl, Benzin, Brennstoffe, Getreide, Eisen und Stahlerzeugnisse,<br />
Düngemittel und chemische Erzeugnisse zurück.<br />
Die Häfen von Dresden, Riesa und Torgau 1993 konnten insgesamt 1,2 Mio t umschlagen, d.h erstmals<br />
seit 1990 wurde die 1 Mio t Marke wieder überschritten.im folgenden dargestellten Ergebnisse verdeutlichen<br />
dies. In der Statistik der Häfen in Sachsen-Anhalt wird der Hafen Halle Trotha sowohl in der<br />
Landesstatistik als auch in der Bundesstatistik nicht erwähnt.<br />
Allein die Statistik des Bundes verdeutlicht, daß auf der <strong>Saa</strong>le überhaupt Verkehre stattgefunden haben,<br />
wenn auch nur in sehr geringem Umfang. Demnach wurden auf der <strong>Saa</strong>le 1991 1.100 t im Empfang und<br />
5.4001 im Versand befördert und 1992 8.7001 im Versand in andere Richtungen und kein Empfang von<br />
Gütern transportiert. Die mittlere Transportweite betrug dabei 86,2 km. Diese Transportmenge ist insofern