IOEW SR 071 Oekonomisch-oekologische Bewertung Saa..., Seiten
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5 Die Nutzen-Kosten-Analyse<br />
5.1 Die Nutzen-Kosten-Analyse zur <strong>Bewertung</strong> von Verkehrswegeinvestitionen<br />
Mit dem Instrument der Nutzen-Kosten-Analyse sollen die positiven und negativen Auswirkungen<br />
staatlicher Investitionsmaßnahmen ermittelt und den damit verbundenen Kosten gegenübergestellt werden,<br />
um so ihre Auswirkungen auf die gesellschaftliche Wohlfahrt zu überprüfen; dabei werden bei der<br />
letztendlichen <strong>Bewertung</strong> von Projekten mit diesem Instrument nur diejenigen Auswirkungen berücksichtigt,<br />
die sich monetarisieren lassen. Aus den ermittelten Nutzen und Kosten wird das Nutzen-Kosten-<br />
Verhältnis errechnet; es gibt an, wieviel Nutzen pro Kosteneinheit erreicht wird. 83<br />
Bevor die eigentliche Nutzen-Kosten-Analyse durchgeführt werden kann, muß zunächst der Untersuchungsrahmen<br />
festgelegt werden. Hierzu werden im Rahmen der Bundesverkehrswegeplanung (BVWP)<br />
"den aus dem Zielsystem der koordinierten Verkehrspolitik des Bundes abgeleiteten Strukturzielen konkretisierte<br />
Leistungsziele zugeordnet". 84 Für den Bundesverkehrswegeplan 1992 werden folgende Struktur-<br />
und Leistungsziele angegeben: 85<br />
Struktur- und Leistungsziele der Bundesverkehrswegeplanung<br />
Strukturziele<br />
Verbilligung der Beförderungsprozesse<br />
Verkürzung von Fahrtdauern<br />
Erhöhung der Sicherheit<br />
Verbesserungen der Raumordnung<br />
Entlastung der Umwelt<br />
Schonung von Natur und Landschaft<br />
Vorteile aus verkehrsfremden Funktionen<br />
vgl. zur Nutzen-Kosten-Analyse allegemein: Hanusch 1987; Pearce 1986<br />
8 4 Der Bundesminister für Verkehr 1993, S.4<br />
85 Der Bundesminister für Verkehr 1993, S.5<br />
Leistungsziele<br />
Senkung von Kosten der Fahrzeugvorhaltung und des Fahrzeugbetriebs<br />
Beschleunigung von Fahrten; Verkürzung von Fahrtrouten<br />
Verminderung von Tötungen, Verletzungen und Sachschäden<br />
im Verkehr<br />
Verbesserung der Erreichbarkeit; Verbesserung des Arbeitsplatzangebotes<br />
in strukturschwachen Regionen<br />
Verminderung von Lärm, Luftverschmutzung und Trennwirkungen<br />
des Verkehrs<br />
Einsparung am Verbrauch alternativ nutzbarer Bodenflächen;<br />
Vermeidung von Gefährdungen der Wasserqualität sowie<br />
von Flora und Fauna<br />
z.B. Erhöhung des Erholungs- und Freizeitwertes von Landschaften;<br />
Nutzung von Binnenwasserstraßen für die Wasserüberführung