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BÜSTRO - PIW Progress-Institut für Wirtschaftsforschung GmbH

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Büro <strong>für</strong> Strukturforschung Rostock Wirtschaftsentwicklungskonzept Landkreis Bad Doberan<br />

2.2 Leitbild Sektorale Wirtschaftsstruktur<br />

Tradi-<br />

Diversifizierte Sektorstrukturen gestalten und Monostrukturen vermeiden:<br />

tionelle Stärken ausbauen, Zukunftschancen nutzen, Risiken minimieren<br />

Das Leitbild Sektorale Wirtschaftsstruktur wird untersetzt und konkretisiert durch Leitlinien, die -<br />

basierend auf Analysen zur sozio-ökonomischen Ausgangssituation sowie relevanten regionalen,<br />

nationalen wie auch globalen Rahmen- und Entwicklungsbedingungen - wirtschaftspolitische Zielvor-<br />

stellungen zu den Entwicklungsperspektiven der einzelnen Wirtschaftsabteilungen im Landkreis Bad<br />

Doberan formulieren.<br />

1. Leitlinie: Ein ausgewogener Mix von primärem, sekundärem und tertiärem Sektor bietet die<br />

besten Chancen auf Anpassungsfähigkeit sowie Zukunftsorientierung bei veränderten globalen,<br />

nationalen und lokalen Rahmenbedingungen<br />

Bezüglich der Erarbeitung einer ersten Leitlinie zur - im Landkreis Bad Doberan anzustrebenden -<br />

sektoralen Wirtschaftsstruktur, sind die folgende Ausgangssituation sowie Rahmen- und<br />

Entwicklungsbedingungen zu berücksichtigen. Die - nach wie vor nicht bewältigte - Struktur- und<br />

Transformationskrise Ostdeutschlands hatte auch <strong>für</strong> den neu entstandenen Landkreis Bad Doberan<br />

weitreichende Konsequenzen. Ein wirtschaftspolitisch relevantes Ergebnis der Überlagerung von<br />

destruktiven Prozessen einerseits und Aufbauprozessen andererseits ist die in Abbildung 2<br />

dargestellte Beschäftigtenstruktur nach Wirtschaftsabteilungen. Diese wiederum ist ein wichtiger<br />

Indikator <strong>für</strong> die Bewertung des sozio-ökonomischen Potentials und der Reproduktions- sowie<br />

Entwicklungsfähigkeit der Wirtschaft im Landkreis.<br />

Regionalwirtschaftliche Entwicklungstheorien wie auch empirische Befunde aus der<br />

Wirtschaftspraxis zeigen, daß sektoral monostrukturierte Wirtschaftsstandorte - trotz zeitweilig<br />

möglicher Wachstumsphasen - tendenziell stärker anfällig <strong>für</strong> strukturelle und konjunkturelle Krisen<br />

sind als Standorte mit einer sektoral diversifizierten Betriebsstruktur. Obgleich die generelle<br />

Tertiärisierung entwickelter Volkswirtschaften und Regionen weiter anhält, verlieren die genannten<br />

Erfahrungen nicht an Aussagekraft. Dies zum einen aufgrund des - im Vergleich zu den Erwartungen -<br />

geringer werdenden Tertiärisierungstempos. Zum anderen verzeichnet der tertiäre Sektor selbst<br />

Ausdifferenzierungen und teilweise gegenläufige Tendenzen: So muß beispielsweise das Bank- und<br />

Versicherungswesen Beschäftigungsverluste konstatieren, während der Telekommunikationsbranche<br />

deutliche Beschäftigungsgewinne bescheinigt werden. Insofern kann sektorales Risikosharing, d.h.<br />

das Vorhandensein bzw. die Schaffung einer Reihe unterschiedlicher Arbeitsplätze mit entsprechend<br />

differenzierten Arbeitsplatzrisiken, zur langfristigen Sicherung von Beschäftigungsmöglichkeiten<br />

beitragen.<br />

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