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BÜSTRO - PIW Progress-Institut für Wirtschaftsforschung GmbH

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Büro <strong>für</strong> Strukturforschung Rostock Wirtschaftsentwicklungskonzept Landkreis Bad Doberan<br />

bundesdeutschen Vergleich - mit Ausnahme der touristischen Attraktivität - i.d.R. weniger stark<br />

ausgeprägt als die Schwächen.<br />

Für die Formulierung einer situationsadäquaten wirtschaftspolitischen Entwicklungsphilosophie<br />

ergeben sich aus diesem Standortprofil die folgenden Ansatzpunkte:<br />

• Die Einordnung des Landkreises Bad Doberan in den bundesweiten Standortwettbewerb<br />

verdeutlicht relativ klare Schwächen, so daß eine intensive überregionale Investorenakquisition<br />

(Konzept exogener Entwicklungsimpulse) - mit Ausnahme von Interessenten <strong>für</strong> die<br />

Tourismuswirtschaft - nicht an erster Stelle der kreislichen Wirtschaftsförderaktivitäten stehen<br />

sollte. Damit korreliert, daß aufgrund der gesamtwirtschaftlichen Situation in Ostdeutschland mit<br />

einer größeren Zahl von Ansiedlungsvorhaben derzeit nicht zu rechnen ist.<br />

• Vielmehr ergibt die globale - im folgenden weiter zu vertiefende - Standortanalyse, daß eine<br />

Schwerpunktsetzung der Wirtschaftsförderung in Richtung der endogenen Potentialentwicklung<br />

erfolgversprechend(er) erscheint. Maßnahmen zur Bestandspflege und qualitativen<br />

Weiterentwicklung der vorhandenen Unternehmen könnten daher den Mittelpunkt des kreislichen<br />

Förderinstrumentariums bilden (Konzept endogener Potentiale), wo<strong>für</strong> - wie noch zu zeigen sein<br />

wird - nicht immer monetäre Anreize sondern auch wirtschaftsförderliche Organisationsstrukturen<br />

hilfreich sind.<br />

• Der vergleichende Blick auf das Land Mecklenburg-Vorpommern schließlich zeigt, daß der Land-<br />

kreis Bad Doberan gleichwohl über eine Reihe von Standortvorteilen verfügt, die sowohl <strong>für</strong> -<br />

generell am Standort Mecklenburg-Vorpommern interessierte - externe als auch orts- bzw.<br />

regionalansässige Investoren attraktiv sein könnten. In diesem Zusammenhang soll bereits an<br />

dieser Stelle auf die Effekte der funktionellen Beziehungen zwischen dem Landkreis Bad Doberan<br />

und dem - vom Landkreis räumlich umschlossenen - Oberzentrum Hansestadt Rostock verwiesen<br />

werden, die - bei optimaler Ausgestaltung - eine besondere Attraktivität des Wirtschaftsraumes<br />

Rostock-Bad Doberan begründen könnten (Regionalwirtschaftliches Koordinierungskonzept).<br />

Ein tragfähiges Wirtschaftsentwicklungskonzept <strong>für</strong> den Landkreis Bad Doberan muß - im Sinne<br />

eines ganzheitlichen Ansatzes - zwar alle drei aufgeführten „Entwicklungsphilosophien“<br />

berücksichtigen, sollte allerdings differenzierte Gewichtungen vornehmen.<br />

Zu präferieren ist eine Strategie der Mobilisierung endogener Potentiale des Landkreises bei gleich-<br />

zeitiger Entwicklung regionaler Reproduktionszusammenhänge in der Raumordnungsregion durch<br />

Kooperation. Nur beispielhaft sei auf die Potentiale engerer Verflechtungen in den Bereichen<br />

Landwirtschaft-Ernährungsgewerbe, Forstwirtschaft-Holzverarbeitung, Baustoffproduktion-<br />

Baugewerbe einerseits sowie agrarwissenschaftliche Forschung-Landwirtschaft, medizinische<br />

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