BÜSTRO - PIW Progress-Institut für Wirtschaftsforschung GmbH
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Büro <strong>für</strong> Strukturforschung Rostock Wirtschaftsentwicklungskonzept Landkreis Bad Doberan<br />
Mit den Instrumenten des geltenden Planungs- und Genehmigungsrechts sollen die angeführten Ziele<br />
in den Bereichen Rohstoffsicherung und regenerative Energiequellen (Windkraftanlagen) umgesetzt<br />
werden.<br />
In den Bereichen Energiewirtschaft und Wasserversorgung ist über die Kreis- und Kommunalvertreter<br />
in den entsprechenden Aufsichtsgremien - soweit als möglich - Einfluß auf optimierte Versorgungs-<br />
strukturen und kostengünstige Tarifgestaltung zu nehmen.<br />
Beispielhaft heißt dies <strong>für</strong> den Bereich Abwasser Verzicht auf den kostenträchtigen Anschluß kleiner<br />
Gemeinden sowie abseits gelegener Splittersiedlungen und Einzelgehöfte an zentrale Abwasserbe-<br />
handlungsanlagen, soweit dies ökonomisch unvertretbar ist. Vielmehr sind in diesen Fällen durch<br />
dezentrale Lösungen (Kleinkläranlagen und/oder abflußlose Gruben sowie fachgerechte Entleerung)<br />
die gesetzlichen Anforderungen an die Abwasserbehandlung einzuhalten.<br />
Im Bereich der Energiewirtschaft entstehen mit der anstehenden Liberalisierung des EU-<br />
Strommarktes mittelfristig relevante Kostensenkungspotentiale. Hier muß genau analysiert werden, ob<br />
und inwieweit diese von den überregionalen sowie regionalen Versorgungsunternehmen an die<br />
Endverbraucher im Wirtschaftsraum Rostock-Bad Doberan weitergegeben werden. Sollten die<br />
diesbezüglichen Erfahrungen negativ verlaufen 14 , könnte eine - gemeinsam mit der Hansestadt<br />
Rostock zu erstellende - Machbarkeitsstudie <strong>für</strong> eine „Erweiterte Stadtwerkelösung“ (Strom-, Gas-<br />
und Wärmeversorgung <strong>für</strong> die Hansestadt Rostock, die angrenzenden Gemeinden im Landkreis Bad<br />
Doberan sowie weitere Gemeinden wie z.B. Bad Doberan und Graal-Müritz 15 ) Aufschluß über<br />
konkrete Kostensenkungsmöglichkeiten erbringen.<br />
14 Die schwierigen Verhandlungen der Hansestadt Rostock mit der HEVAG in Zusammenhang mit der<br />
Kündigung der Konzessionsverträge durch die Stadt und der Übernahme der Stromverteilung durch die<br />
kommunalen Stadtwerke (in 2001) verdeutlichen die bestehenden Interessengegensätze.<br />
15 Mit Bevölkerungsstand zum 31.12.1996 leben in diesem „Versorgungsgebiet“ mehr als 250.000 Einwohner,<br />
eine <strong>für</strong> eine mögliche „Stadtwerkelösung“ durchaus interessante Zahl.<br />
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