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BÜSTRO - PIW Progress-Institut für Wirtschaftsforschung GmbH

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Büro <strong>für</strong> Strukturforschung Rostock Wirtschaftsentwicklungskonzept Landkreis Bad Doberan<br />

8. Leitlinie: Der Dienstleistungsbereich erhält durch kreisliche Wirtschaftsförderaktivitäten zu-<br />

sätzliche Impulse, trägt zur Verbesserung der Lebensbedingungen bei und flankiert die Ent-<br />

wicklung der Tourismuswirtschaft<br />

Der Dienstleistungssektor umfaßt neben den bereits erwähnten Bereichen Handel, Verkehr und Nach-<br />

richtenübermittlung das Bank- und Versicherungsgewerbe sowie die „sonstigen Dienstleistungen“.<br />

Banken und Versicherungen bieten im Landkreis derzeit lediglich 102 sozialversicherungspflichtig<br />

Beschäftigten Arbeitsplätze. Hinzu kommt eine geringe Zahl Selbständiger und Nebenerwerbstätiger,<br />

die vorrangig <strong>für</strong> Versicherungen tätig sind. Insgesamt ist dieser Bereich im Landkreis Bad Doberan<br />

nur unterproportional vertreten, was vor allem mit dem Bedeutungsüberschuß des Oberzentrums auf<br />

diesem Gebiet zusammenhängt. Da nach Expertenauffassung (IHK, HK u.a. Verbände) diese<br />

Unterausstattung - aufgrund der räumlichen Nähe zur Hansestadt Rostock mit den dort stark<br />

vertretenen Banken und Versicherungen - keinen restriktiven Faktor <strong>für</strong> die wirtschaftliche<br />

Entwicklung des Landkreises Bad Doberan darstellt, soll auf dieses Dienstleistungssegment nicht<br />

weiter eingegangen werden.<br />

Mit dem statistischen Begriff der „sonstigen Dienstleistungen“ wird eine sehr heterogene Wirtschafts-<br />

abteilung beschrieben, die sowohl haushalts-, gesellschafts- als auch unternehmensbezogene Dienst-<br />

leistungen umfaßt. Dabei reicht die Palette vom Gaststätten- und Beherbergungsgewerbe 32 - als dem<br />

Kernbereich der Tourismuswirtschaft - über das Gesundheits- und Veterinärwesen bis hin zu solchen<br />

Dienstleistungen wie Bildung/Kunst/Kultur/Sport, Verlags- und Pressewesen, Kinder- und<br />

Altenheimen, Wäscherei/Reinigung/Körperpflege sowie Rechts- und Wirtschaftsberatung.<br />

Diese sonstigen Dienstleistungen konnten in den letzten Jahren erhebliche Beschäftigungsgewinne<br />

verzeichnen, womit sie „der“ Wachstumsbereich waren 33 . Zwischen September 1994 und September<br />

1996 stieg die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten von 6.582 auf 8.121. Die Faktoren<br />

<strong>für</strong> dieses Wachstum haben sich im Zeitverlauf gewandelt: Während zunächst das out-sourcing - von<br />

<strong>für</strong> die Leistungserstellung nicht unmittelbar notwendigen Funktionsbereichen - aus anderen<br />

Wirtschaftsabteilungen positiv wirkte, somit aber kein „echter“ Beschäftigungszuwachs erzielt wurde,<br />

sind inzwischen vor allem Unternehmensneugründungen bei den haushalts- und<br />

unternehmensbezogenen Dienst- und Beratungsleistungen <strong>für</strong> das Wachstum verantwortlich. Impulse<br />

da<strong>für</strong> setzt im übrigen auch die - aus der Suburbanisierung resultierende - Bevölkerungszunahme.<br />

32 Detaillierte Aussagen zu diesem Bereich erfolgen unter dem Leitbild Tourismuswirtschaft und sollen daher an<br />

dieser Stelle unterbleiben.<br />

33 vgl. dazu Abbildung 3<br />

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