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BÜSTRO - PIW Progress-Institut für Wirtschaftsforschung GmbH

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Büro <strong>für</strong> Strukturforschung Rostock Wirtschaftsentwicklungskonzept Landkreis Bad Doberan<br />

Der Aufbau solcher Einrichtungen verfolgt eine Doppelstrategie: Zum einen könnte die<br />

Artenvielfalt der Tierbestände durch Zucht und (Wieder)Verbreitung der Rassen in der Region<br />

verbessert werden. Entsprechende Zuchtanlagen sollten dabei die Fühlungsvorteile zu den<br />

agrarwissenschaftlichen <strong>Institut</strong>ionen im Landkreis nutzen, der Verkauf von Jungvieh an Bauern<br />

könnte zur Kostendeckung beitragen. Zum anderen wären weitere Einnahmen bei entsprechender<br />

Gestaltung der Anlagen und Weideflächen mittels einer gezielten touristischen Vermarktung zu<br />

erzielen. Ein ähnlicher Ansatz wäre bei der Bewahrung der heimischen Flora denkbar, ist mit dem<br />

Streuobstwiesenpark in Schlage bereits erkennbar und sollte konsequent vorangetrieben werden.<br />

Da ein kostendeckender Betrieb derartiger Einrichtungen erfahrungsgemäß nicht zu erwarten ist,<br />

grundsätzlich aber ein allgemeines öffentliches Interesse an der Erhaltung der biologischen<br />

Vielfalt unterstellt werden kann, ist hier ein Anknüpfungspunkt <strong>für</strong> die Schaffung von<br />

Beschäftigungsmöglichkeiten auf dem öffentlich geförderten Arbeitsmarkt gegeben.<br />

• Ökologische Landwirtschaft und Landschaftspflege<br />

Die Entwicklung in der Öko-Landwirtschaft ist bislang sehr stark von Fördermitteln abhängig, da<br />

gerade in der Umstellungsphase Einnahmeverluste auftreten, die die häufig kapitalschwachen<br />

Betriebe nicht kompensieren können. Erschwerend kommt die relative Ferne zu den kaufkräftigen<br />

Märkten <strong>für</strong> Öko-Produkte (am „nähesten“ noch Berlin und Hamburg) hinzu. Dennoch sind die<br />

wenigen vorhandenen Ansätze - z.B. in Rederank, Bargeshagen und Pölchow - zu unterstützen, da<br />

bei schlüssigen Konzepten durchaus regionale Vermarktungschancen bestehen: Unter dem Logo<br />

„Ökologischer Kreislauf Bad Doberan“ könnten zunächst in den auf Gesundheits- und Kurwesen<br />

orientierten Bereichen der Tourismuswirtschaft sowie in der gehobenen Gastronomie und<br />

Hotellerie (des Landkreises) dem Endverbraucher ökologisch erzeugte, aus der Region stammende<br />

Produkte angeboten werden. Wenn es gelingt, den Wareneinsatz der genannten Unternehmen nur<br />

zu 5% mit regionalen Produkten zu bedienen, sind bereits relevante Einkommens- und<br />

Beschäftigungseffekte zu erwarten. Der Landkreis sollte die Initialzündung <strong>für</strong> den Aufbau eines<br />

solchen regionalen Wirtschaftskreislaufes geben und den involvierten Akteuren das Konzept<br />

unterbreiten.<br />

Ebenfalls unter ökologischen Aspekten sind ergänzende bzw. alternative Beschäftigungs-<br />

möglichkeiten im Bereich der Landschaftspflege zu entwickeln. Die Bemühungen zur Bewahrung<br />

der Kulturlandschaft als touristisches Kapital und der Ausgleich <strong>für</strong> durch die Suburbanisierung<br />

entstehende Flächenverluste, sind durch den Landkreis Bad Doberan zu intensivieren. Dazu zählt<br />

auch, die im Zuge des Baus der A 20 notwendig werdenden Schutz- und Ausgleichsmaßnahmen<br />

rechtzeitig zu planen und in beschäftigungswirksame Projekte auf dem ersten und zweiten<br />

Arbeitsmarkt umzusetzen.<br />

Schließlich soll auf die mit der Durchführung der Internationalen Gartenbauausstellung 2003 in der<br />

Hansestadt Rostock verbundenen Chancen <strong>für</strong> bestimmte Bereiche des Gartenbaus (Baumschulen,<br />

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