BÜSTRO - PIW Progress-Institut für Wirtschaftsforschung GmbH

Büro für Strukturforschung Rostock Wirtschaftsentwicklungskonzept Landkreis Bad Doberan
• Die im Landkreis stark entwickelte Bauwirtschaft kann sich über know-how-Transfer von den
entsprechenden Fakultäten und Fachbereichen (Architektur, Bauingenieurwesen u.a.) sowie den
dort angesiedelten Forschungsthemen (z.B. Winterbau) relevante Wettbewerbsvorteile
verschaffen.
• Die Innovations- und Gründerzentren der Hansestadt Rostock haben mit den Technopark
Nienhagen eine institutionelle Verbindung in den Landkreis erhalten, die es konsequent für die
Ansiedlung von jungen Technologieunternehmen zu nutzen gilt. Ausgründungen aus den
Innovations- und Gründerzentren der Hansestadt sollten beim Erwerb von Gewerbeflächen im
Landkreis - insbesondere in den zentralen Orten - unterstützt werden, um diesen Firmen im
Interesse der gesamten Raumordnungsregion optimale Entfaltungsmöglichkeiten zu bieten. Ein
solcher Ansatz - der auch für das ITC Bentwisch sowie für Hohen Luckow verfolgt werden sollte -
führt nicht nur zur Bereicherung der Branchenvielfalt, sondern leistet gegebenenfalls auch einen
Beitrag zur Stärkung des Verarbeitenden Gewerbes und steht darüber hinaus im Einklang mit den
siedlungsstrukturellen Entwicklungszielen des Landkreises.
• Bei mehr als 10.000 eingeschriebenen Studenten verläßt jährlich eine große Anzahl von Diplo-
manden die akademischen Bildungseinrichtungen in den Hansestädten Rostock und Wismar. Dabei
ist es zwar weder sinnvoll noch möglich alle Absolventen in der Region zu halten, gleichwohl gilt
es, einen Teil des neu entwickelten personellen know-hows für den Wirtschaftskreislauf im
Landkreis Bad Doberan nutzbar zu machen. Die Einmündung von Diplomanden in Unternehmen
des Landkreises sollte die kreisliche Wirtschaftsförderung daher unterstützen und die bestehenden
Angebote - z.B. die Anbahnung von Unternehmenskontakten im Rahmen einer Diplomandenbörse
des Technologiezentrums Warnemünde - weiter nutzen.
13. Leitlinie: Die endogenen Wissenschafts- und Forschungskapazitäten im Landkreis Bad
Doberan mit dem Schwerpunkt Agrarforschung werden ausgeschöpft und durch eine Bildungs-
und Forschungsstätte für die Tourismuswirtschaft Mecklenburg-Vorpommerns ergänzt
Nach vorsichtigen Schätzungen dürften im Landkreis Bad Doberan über 850 Arbeitsplätze
unmittelbar und mittelbar von der Entwicklung der regionalen Wissenschafts- und
Forschungskapazitäten abhängen. Diese Arbeitsplätze können dauerhaft gesichert und zusätzliche neu
geschaffen werden, wenn es gelingt, über enge Verbindungen von Unternehmen und Wissenschaft die
kreisliche Wirtschaftsstruktur den Entwicklungen in Zukunftsbranchen anzupassen und die dazu
erforderlichen Innovationen hervorzubringen und regional nutzbar zu machen.
Dafür stehen - neben den genannten exogenen Faktoren - im Landkreis selbst erhebliche Potentiale
vornehmlich im agrarwissenschaftlichen Bereich zur Verfügung. Im einzelnen seien hier genannt:
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