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BÜSTRO - PIW Progress-Institut für Wirtschaftsforschung GmbH

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Büro <strong>für</strong> Strukturforschung Rostock Wirtschaftsentwicklungskonzept Landkreis Bad Doberan<br />

3. Leitlinie: In den Bereichen Bergbau, Energiewirtschaft und Wasserversorgung steht die<br />

Nutzung der Potentiale der Planungsregion Mittleres Mecklenburg/Rostock sowie<br />

überregionaler Versorgungspotentiale im Mittelpunkt der Wirtschaftsentwicklungskonzeption<br />

des Landkreises Bad Doberan<br />

Der Beschäftigtenanteil der Bereiche Bergbau, Energiewirtschaft und Wasserversorgung ist mit zu-<br />

sammen 0,1% aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten derzeit verschwindend gering 10 . Diese<br />

Ausgangssituation resultiert erstens daraus, daß im Landkreis Bad Doberan oberflächennahe Boden-<br />

schätze nur in geringem Umfang genutzt werden (Torf, Sande, Kiese). Zweitens realisieren mit<br />

wenigen Ausnahmen (z.B. Zweckverband Kühlung Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung mit<br />

Sitz in Bad Doberan) nicht im Kreis ansässige Unternehmen die Ver- bzw. Entsorgung: VEAG und<br />

VNG als überregionale sowie HEVAG Rostock, WEMAG Schwerin und HWG Hansegas <strong>GmbH</strong> als<br />

regionale Versorgungsunternehmen bei Strom und Gas sowie Eurawasser <strong>GmbH</strong>, Warnow-Wasser-<br />

und Abwasserzweckverband und Wasserversorgungs- und Abwasserzweckverband Güstrow-Bützow-<br />

Sternberg bei Wasser und Abwasser.<br />

Angesichts der gegenwärtig absehbaren Rahmen- und Entwicklungsbedingungen ist eine beschäf-<br />

tigungs- wie wertschöpfungsseitig relevante Expansion dieser Wirtschaftsbereiche im Landkreis Bad<br />

Doberan nicht zu erwarten. Gleichwohl gibt es einige wichtige Handlungsfelder:<br />

Zum einen ist im Kreisgebiet eine Reihe abbauwürdiger Bodenschätze vorhanden (vorrangig Sande<br />

und Kiese), deren wirtschaftliche Nutzung mit dem Bau der A 20 - aufgrund der dann entstehenden<br />

immensen Bedarfe an diesbezüglichen Rohstoffen sowie deren hohen spezifischen Transportkosten -<br />

im wörtlichen Sinne naheliegt. Der Investorendruck auf die Nutzung dieser Lagerstätten wird mit dem<br />

voranschreitenden Planungsverlauf zum Bau der A 20 erheblich zunehmen. Hierzu sei bereits an<br />

dieser Stelle darauf verwiesen, daß insbesondere die Beschäftigungsintensität beim Abbau solcher<br />

oberflächennahen Rohstoffe gering und in ihrer Wirkungsdauer - bis zur Ausbeutung der Lagerstätten<br />

- zumeist kurzfristig, die verkehrliche sowie naturräumliche Belastung demgegenüber aber hoch ist.<br />

Zudem zeigt letztere Belastungsart mittel- bis langfristige Nachwirkungen und erfordert hohe<br />

Renaturierungs- bzw. Rekultivierungsaufwendungen.<br />

Zum anderen sind Wirtschaft und Bevölkerung im Landkreis Bad Doberan mit der Situation anderer<br />

ostdeutscher Kunden konfrontiert, die im Durchschnitt 10% mehr <strong>für</strong> Strom zahlen müssen als west-<br />

10 Angaben zu den sozialversicherungspflichtig Beschäftigten beziehen sich - soweit nicht anderweitig vermerkt<br />

- auf den letztverfügbaren Stand vom 30. September 1996.<br />

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