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BÜSTRO - PIW Progress-Institut für Wirtschaftsforschung GmbH

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Büro <strong>für</strong> Strukturforschung Rostock Wirtschaftsentwicklungskonzept Landkreis Bad Doberan<br />

Am Schnittpunkt der überregionalen Nord-Süd-Achse (Skandinavien-Rostock-Berlin) mit den West-<br />

Ost-Achsen (Lübeck-Rostock-Stralsund-Saßnitz-Skandinavien/Baltikum sowie Lübeck-Schwerin-<br />

Güstrow-Stettin) gelegen, könnte sich hier ein interessanter Distributions- und Logistik-Standort der<br />

inter- und intraregionalen Güterverteilung entwickeln.<br />

Zum anderen ist die weitere Entwicklung der Hansestadt Rostock als See- und Fährhafenstandort von<br />

erheblicher Bedeutung <strong>für</strong> den Wirtschaftsraum Rostock-Bad Doberan (und darüber hinaus). Grund-<br />

sätzlich bestehen gute Entwicklungschancen, da ein aktuelles Gutachten ein längerfristiges Wachstum<br />

des Ostseeverkehrs um jahresdurchschnittlich 3% prognostiziert. Danach wird der Hafenumschlag<br />

aller Ostseehäfen von 460 Mio. t in 1994/95 auf 700-750 Mio. t in 2010 ansteigen 30 . Allerdings muß<br />

es dem Hafenstandort Rostock gelingen, seine Position im Ostseeraum - als wichtiges Bindeglied zu<br />

den skandinavischen und baltischen Staaten - zu festigen und auszubauen. Konkurrenten bilden nicht<br />

nur andere Ostseehäfen sondern künftig auch die neu entstehenden direkten<br />

(Straßen)Verkehrsverbindungen nach Skandinavien. An diesem Beispiel wird die wechselseitige<br />

Abhängigkeit der Hansestadt Rostocks und des sie umgebenden Landkreises Bad Doberan <strong>für</strong> die<br />

Entwicklungsperspektiven der gesamten Wirtschaftsregion nochmals deutlich.<br />

Ziel des Wirtschaftsentwicklungskonzeptes des Landkreises Bad Doberan im Bereich Verkehr und<br />

Nachrichtenübermittlung ist daher die langfristige Erschließung der distributiven und verkehrs-<br />

logistischen Potentiale des Verkehrsknotens Straßenkreuz A20/A19 - Schienenverkehrsstandort<br />

Kavelstorf - Flugplatz Rostock-Laage.<br />

Der genannte Standort bildet eine nahezu optimale Schnittstelle des synergetischen<br />

Zusammenwirkens der verschiedenen Verkehrsarten, womit durchgehende Transportketten<br />

ermöglicht und die Systemvorteile der einzelnen Verkehrsträger effektiver nutzbar werden. Somit sind<br />

beste Bedingungen gegeben, die überregionalen Verkehrsströme am Rande der Großstadt Rostock zu<br />

brechen. Mit der Transformation der Fern- und Nahverkehre lassen sich darüber hinaus Güterströme<br />

bündeln sowie im Nahbereich entflechten.<br />

Diese Zielsetzung ruft zweifelsohne Konflikte mit dem bereits bestehenden Güterverkehrszentrum<br />

Rostock hervor, der Standort im Landkreis Bad Doberan besitzt diesem gegenüber jedoch deutliche<br />

Lagevorteile. Vor diesem Hintergrund sind als erste Realisierungsaktivitäten Abstimmungsgespräche<br />

mit den wichtigsten involvierten Akteuren - insbesondere mit Vertretern der Hansestadt Rostock, des<br />

Güterverkehrszentrums und des Regionalen Planungsverbandes Mittleres Mecklenburg/Rostock -<br />

einzuleiten. Damit soll - im regionalen Konsens - die Schaffung der planungsrechtlichen<br />

Voraussetzungen <strong>für</strong> die weitere Entwicklung des vorgeschlagenen Standortes zu einem Distributions-<br />

und Logistik-Knoten eingeleitet werden.<br />

30 Baltic Marine Consult: Hafenentwicklungsplan der Hansestadt Rostock 2010.- Rostock, 1997.- S. 28<br />

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