Anduin 94
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Natterngezücht<br />
DANKSAGUNG<br />
Besonderer Dank für das Testspiel und<br />
einige der besten Werewolf-Abende aller<br />
Zeiten an…<br />
• Janina “Gloom: Vorher musst Du an mir<br />
vorbei!“ Wiesler<br />
• Michael „Maple-Sticking-the-Clouds:<br />
Jetzt habe ich eine Aufgabe!“ Wilming<br />
• Daniel „Sa-Wepwaweth: Tragt und ich<br />
trage Euch!“ Dzepina<br />
Außerdem Dank an Ilka „Zappelphillip“<br />
Bürstinghaus, die so nett war, mir spanische<br />
Sätze zu liefern.<br />
kann in die reale Welt spieken), konnte ihnen<br />
aber nichts anhaben. Dass dies daran liegt,<br />
dass sie nicht in der Umbra waren, weiß er<br />
nicht. Er kann sich angeblich nicht erklären<br />
warum sie ihn getötet haben (was man mit<br />
Wahrnehmung und Empathie leicht als Lüge<br />
enttarnen kann – er vermutet sehr wohl, dass<br />
es etwas mit seinem Mißbrauch an Amelie zu<br />
tun hat) und hofft darauf, dass das Rudel ihm<br />
hilft, sich zu rächen. Er vermutet, dass die<br />
Werwölfe heute wiederkehren.<br />
Frank ist im Übrigen nicht vom Wyrm berührt,<br />
er ist einfach von seinem menschlichen<br />
Wesen allein schon verdorben genug. Wyrmgespür<br />
oder ähnliche Gaben werden aus diesem<br />
Grund nicht bei ihm wirken!<br />
Szene 1.04:<br />
GLEicH Und GLEicH…<br />
We‘re all stars now in the dope show…<br />
We‘re all stars now in the dope show…<br />
— Marilyn Manson, The Dope Show<br />
Entweder das Rudel lässt sich von dem<br />
Mädchen zu dem Bunker bringen, oder es<br />
macht sich selber auf die Suche – aber dann<br />
stellt sich die Frage, was sie mit Amelie machen.<br />
Hier muss der Erzähler eine Lösung<br />
improvisieren. Ein Kind der Gaia oder eine<br />
Schwarze Furie sollten sich in die Verantwortung<br />
genommen fühlen, während einer<br />
Roten Klaue das Kind recht egal sein dürfte.<br />
Eine Möglichkeit wäre es, Amelie im Kinderhort<br />
bei Carolina abzugeben, die noch dort<br />
zu sein scheint, obwohl es in dieser Szene<br />
schon auf den Abend zugeht. Wenn die Charaktere<br />
sie überraschen, können sie sehen,<br />
wie sie Amelies Zeichnung des Garou in den<br />
Aktenvernichter schiebt, aus Angst, dass sie,<br />
wenn sie untersucht wird, Veränderungen<br />
bringt. So weit ist es mit ihr schon gekommen,<br />
so stark ist die Weberin in ihr.<br />
Der Bunker ist an der Oberfläche nur durch<br />
ein kleines Betonquadrat und eine waage-<br />
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rechte Luke zu erkennen. Der Erzähler sollte<br />
nun abschätzen, wie die Charaktere auf das<br />
Auftauchen der anderen Garou reagieren<br />
werden. Wenn er glaubt, dass das Rudel<br />
trotz zahlenmäßiger Unterlegenheit sofort<br />
zum Angriff übergehen würde, sollte er diese<br />
Szene vielleicht überspringen.<br />
Ansonsten wird dem Bunker eine Gruppe<br />
Metis in Crinos entsteigen (Anzahl der Charaktere<br />
plus zwei – sechs fertig ausgearbeitete<br />
Metis finden sich im Appendix). Natürlich<br />
können die Charaktere an dieser Stelle, außer<br />
durch entsprechende Gaben, noch nicht wissen,<br />
dass es Metis sind. Sie stehen offensichtlich<br />
unter Pogos Führung. Mit Wahrnehmung<br />
und Aufmerksamkeit kann einem Charakter<br />
auffallen, dass keiner der Metis eine Behinderung<br />
zu haben scheint. Das folgende Gespräch<br />
sollte deutlich zeigen, wie sicher sich<br />
die Metis fühlen. Sie sind der Meinung, dass<br />
Metis die eigentlichen Herrscher der Garou<br />
sind, die Weiterentwicklung der herkömmlichen<br />
Werwölfe. Wenn das Mädchen dabei<br />
ist, warnt Pogo die Charaktere davor, ihr etwas<br />
anzutun. Gegenteilige Versicherungen<br />
lassen ihn ein bisschen weniger hochnäsig<br />
werden.<br />
Wenn das (Streit-) Gespräch auf die Metis-<br />
Behinderungen kommt, wird Chu-Long in<br />
Homid wechseln und man erkennt, dass er<br />
in dieser Form einen verdrehten Arm hat. Bei<br />
der anschließenden Rückverwandlung verschwindet<br />
die Behinderung. „Wir haben eine<br />
Lösung für dieses Problem gefunden! Schickt<br />
uns Eure Metis, sie sollen sich uns anschließen,<br />
dann heilen wir sie!“<br />
Das Gespräch endet mit der Warnung Pogos,<br />
dass die Charaktere ihnen nicht mehr in<br />
die Quere kommen sollen!<br />
Die Metis ziehen sich zurück. Wenn die<br />
Charaktere sich im Umfeld ein wenig umsehen<br />
(und „umriechen“) können sie möglicherweise<br />
eine mehrere Tage alte Spur eines<br />
Wolfes wahrnehmen, die von keinem der<br />
Metis stammt. Die Spur verliert sich schnell<br />
wieder.<br />
Wenn die Charaktere sich auf die Lauer<br />
legen, werden sie einen Wolf ankommen<br />
sehen, der sich erst auf der Luke in einen<br />
Menschen verwandelt. Dabei durchläuft er<br />
aber nicht die fünf Formen, was bei einem<br />
Wurf auf Intelligenz und Okkultismus oder<br />
Nachforschungen offenbart, dass es sich hier<br />
um einen Vampir handelt. Es ist der Gangrel<br />
Lucian Doorway (siehe Beschreibung im Appendix),<br />
der mit der wöchentlichen Dosis<br />
„Heilserum“ für die Metis kommt.<br />
Zeit ein wenig vom Hintergrund für den<br />
Erzähler zu enthüllen: Die Metis haben sich<br />
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mit dem Vampir eingelassen, weil dieser ihnen<br />
die Heilung ihrer durchweg körperlichen<br />
Behinderungen versprochen hat. Das Mittel,<br />
das er ihnen gibt, wirkt tatsächlich, ist es doch<br />
mit dem Blut eines Vampirs vermischt, der<br />
Fleisch formen beherrscht. Leider hat es die<br />
unangenehme Nebenwirkung, die Metis zum<br />
einen für vampirische Beeinflussung sehr anfällig<br />
werden zu lassen, vor allem jedoch, sie<br />
sofort in eine Wyrmraserei zu jagen. Lucian<br />
verlangt als Gegenleistung das Blut der Werwölfe,<br />
nach dem er süchtig ist. Davon gerät<br />
auch er in eine Art Raserei.<br />
Sollten die Charaktere sich zu irgendeinem<br />
Zeitpunkt der Geschichte den leeren Bunker<br />
ansehen, so werden sie ihn wie ein Gang-Safehouse<br />
eingerichtet finden: alte Sofas, viel<br />
Bier, ein Videorecorder, eine Stereoanlage,<br />
viel leere Essenspackungen, etc.<br />
Wichtig für das Rudel sind lediglich die leeren<br />
Ampullen mit den Rückständen des Serums<br />
darin, die ein Theurge möglicherweise<br />
als das erkennen kann, was sie sind. Und die<br />
Wandzeichnungen, die ein Galliard mit einem<br />
Geistesschärfe und Enigmas Wurf (6) entziffern<br />
kann: Sie erzählen von einer Weltordnung,<br />
in der die Metis über alle Lebewesen<br />
herrschen und nur wenige Vampire neben<br />
sich dulden – die Gangrel und die Schlangenfürsten,<br />
also Setiten. Zu diesem Punkt später<br />
mehr.<br />
Szene 1.05:<br />
HALLALi!<br />
Masters of Revenge<br />
Masters of Payback<br />
Inciters of Chaos<br />
Messengers of Rage.<br />
Bodycount<br />
Body muthafuckin‘ count<br />
— Bodycount: Masters of revenge<br />
Kurz nachdem der Vampir den Bunker betreten<br />
hat, fliegt die Luke auf und die Metis<br />
in Crinos und der Gangrel in Wolfsform stürmen<br />
wieder heraus – in Richtung Worker<br />
City. Sie sind noch nicht in völliger Raserei,<br />
folgen jedoch mehr oder weniger den Befehlen<br />
Lucians. Sollten sie angegriffen werden,<br />
so bleibt die Hälfte zurück, um die Charaktere<br />
zu bekämpfen. Lassen die Charaktere die<br />
Metis passieren, so werden sie später ihre<br />
Spur deutlich verfolgen können.<br />
Den einen Teil (ohne Pogo und den Vampir),<br />
treffen sie im völlig verwüsteten Inneren<br />
eines kleinen 24-Stunden Supermarktes. Die<br />
Kassiererin liegt mit aufgerissenem Brustkorb<br />
auf der Theke, ihr Herz und ihre Innereien<br />
sind herausgerissen. Wenn das Rudel ein-<br />
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