die BKK VDN in Schwerte - Dortmunder & Schwerter Stadtmagazine
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Buchtipp aus Ihrer Ruhrtal Buchhandlung <strong>Schwerte</strong><br />
Kate Morton<br />
Der verborgene<br />
Garten<br />
Diana Verlag<br />
Als <strong>die</strong> junge Australier<strong>in</strong> Cassandra<br />
nach dem Tod ihrer Großmutter<br />
Nell erfährt, dass <strong>die</strong>se ihr überraschend<br />
e<strong>in</strong> Cottage <strong>in</strong> Cornwall<br />
Wulf Dorn<br />
Trigger<br />
Heyne Verlag<br />
Die Psychiater<strong>in</strong> Ellen Roth arbeitet<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Kl<strong>in</strong>ik für schwer gestörte<br />
Patienten. Sie lebt zusammen mit<br />
Edna Mazya<br />
Über mich<br />
sprechen wir e<strong>in</strong><br />
andernmal<br />
Kiwi Verlag<br />
Nomi lebt als Lektor<strong>in</strong> e<strong>in</strong>es kle<strong>in</strong>en<br />
Verlages <strong>in</strong> Tel Aviv. Sie ist 47 Jahre<br />
alt und hat deutsch jüdische Wurzeln.<br />
Der Großteil ihrer Familie<br />
konnte sich aus Nazideutschland<br />
nach Israel retten. Sie lebt alle<strong>in</strong> und<br />
führt e<strong>in</strong>e Fernbeziehung mit Kirim,<br />
e<strong>in</strong>em bekannten europäischen<br />
Theaterregisseur. Da <strong>die</strong> bei-<br />
h<strong>in</strong>terlassen hat, beg<strong>in</strong>nt sie Nachforschungen<br />
anzustellen. Von ihren<br />
beiden Tanten hört sie, dass Nell<br />
nicht deren leibliche Schwester war,<br />
sondern ihr Vater <strong>die</strong> verstörte<br />
Vierjährige auf e<strong>in</strong>em weißen K<strong>in</strong>derkoffer<br />
sitzend im Hafen fand<br />
und bei sich aufnahm. Offensichtlich<br />
war das Mädchen alle<strong>in</strong> mit e<strong>in</strong>em<br />
Schiff aus England gekommen<br />
und trotz Nachforschungen blieb<br />
ihre Herkunft unbekannt. Nun aber<br />
ihrem Lebensgefährten Chris, der<br />
gleichzeitig auch ihr Kollege ist, auf<br />
dem Kl<strong>in</strong>ikgelände. Ihr Freund ist<br />
gerade <strong>in</strong> Australien unterwegs und<br />
hat sie vor se<strong>in</strong>er Abreise gebeten,<br />
sich besonders um e<strong>in</strong>e traumatisierte<br />
Patient<strong>in</strong> zu kümmern, <strong>die</strong><br />
neu <strong>in</strong> der Kl<strong>in</strong>ik ist. Diese Frau ist<br />
schwer misshandelt worden und<br />
kann nicht e<strong>in</strong>mal Angaben zu ihrer<br />
Person machen. Sie warnt nur<br />
den sich nur selten sehen, gibt es <strong>in</strong><br />
ihrer langjährigen Beziehung überhaupt<br />
ke<strong>in</strong>en Alltag. Beide fühlen<br />
sich unabhängig und genießen immer<br />
nur <strong>die</strong> Augenblicke des Zusammense<strong>in</strong>s,<br />
ohne Sorgen und<br />
Probleme zuzulassen. Nomi fehlt<br />
etwas Grundsätzliches und sie hadert<br />
mit ihrer Liebe. Bei ihrem<br />
nächsten Treffen <strong>in</strong> Europa will sie<br />
e<strong>in</strong>iges klären. Ihre Reise nach<br />
Wien wird zunächst jedoch e<strong>in</strong>e<br />
Reise <strong>in</strong> <strong>die</strong> Vergangenheit. Jetzt<br />
beg<strong>in</strong>nt <strong>die</strong> Geschichte von drei<br />
Frauengenerationen, <strong>die</strong> <strong>in</strong> Zeiten<br />
politischer Extreme um Unabhängigkeit<br />
und Liebe kämpfen. Die ex-<br />
Tschernobyl-K<strong>in</strong>der erkundeten Naturerlebnispfad<br />
Im Mai waren zehn Tschernobyl-<br />
K<strong>in</strong>der zu Besuch <strong>in</strong> ihren Gastfamilien<br />
im Kreis Unna. E<strong>in</strong>ige der<br />
kle<strong>in</strong>en Besucher sprachen sogar<br />
schon e<strong>in</strong> paar Worte Deutsch.<br />
Trotzdem brauchte man ke<strong>in</strong>en<br />
Dolmetscher, um zu verstehen, dass<br />
<strong>die</strong> K<strong>in</strong>der am Besuchstag im<br />
<strong>Schwerte</strong>r Wald jede Menge Spaß<br />
hatten. „Strahlende K<strong>in</strong>deraugen<br />
sprechen eben überall <strong>die</strong> gleiche<br />
Sprache“, freute sich Emelie Prüser<br />
vom Freischütz, <strong>die</strong> <strong>die</strong> K<strong>in</strong>der zum<br />
Besuch des Naturerlebnispfades<br />
und anschließendem Kakao und<br />
Kuchen <strong>in</strong> das Restaurant e<strong>in</strong>geladen<br />
hatte. Durch den Wald zu tollen,<br />
zu klettern und e<strong>in</strong> Stück Unbeschwertheit<br />
zu genießen – das<br />
sche<strong>in</strong>t den Mädchen und Jungen<br />
macht Nells Enkel<strong>in</strong> sich auf nach<br />
Cornwall, zum e<strong>in</strong>en, um sich um<br />
den Verkauf des völlig vernachlässigten<br />
Cottages zu kümmern, aber<br />
auch, um mehr über <strong>die</strong> Geschichte<br />
ihrer Großmutter herauszuf<strong>in</strong>den.<br />
Neben <strong>die</strong>sem Erzählstrang wird<br />
immer wieder <strong>in</strong> zwei weitere Epochen<br />
gewechselt: zum e<strong>in</strong>en reiste<br />
Nell 1975 selbst nach Cornwall, um<br />
sich auf <strong>die</strong> Suche nach ihren leiblichen<br />
Eltern zu begeben, zum ande-<br />
immer wieder vor dem „Schwarzen<br />
Mann“… Kurz darauf ist <strong>die</strong>se Patient<strong>in</strong><br />
verschwunden und für Ellen<br />
Roth beg<strong>in</strong>nt e<strong>in</strong> grausames Spiel.<br />
Niemand <strong>in</strong> der Kl<strong>in</strong>ik will <strong>die</strong>se<br />
Frau gesehen haben und es gibt<br />
auch ke<strong>in</strong>e Krankenakte. Die Protagonist<strong>in</strong><br />
wendet sich hilfesuchend<br />
an e<strong>in</strong>en Kollegen, den sie gut kennt<br />
und dem sie zuerst auch vertraut.<br />
Nun beg<strong>in</strong>nt e<strong>in</strong>e atemlose Jagd auf<br />
zentrische Ruth lebt trotz Ehemann<br />
und K<strong>in</strong>d ihre Leidenschaft zu Robert<br />
aus und vernachlässigt ihre<br />
Tochter. Ihr entgeht auch, wie sich<br />
<strong>die</strong> Lage für Juden <strong>in</strong> Nazideutschland<br />
zuspitzt. Robert aber beendet<br />
<strong>die</strong> Beziehung und wandert nach<br />
Paläst<strong>in</strong>a aus. Wenig später folgt<br />
auch Ruths Familie und e<strong>in</strong>em Wiedersehen<br />
steht nichts mehr im Weg.<br />
Bald stellt Ruth fest, dass das E<strong>in</strong>wandererleben<br />
nichts für sie ist und<br />
ihr Leben sie langweilt. Be<strong>in</strong>ahe nebenbei<br />
erfährt sie wie es <strong>in</strong> Deutschland<br />
unter Hitler weitergeht. Erst<br />
als ihre Tochter e<strong>in</strong>e Beziehung mit<br />
Folgen e<strong>in</strong>geht, ändert sie ihr Leben<br />
über 1000 Kilometer fernab der<br />
weißrussischen Heimat e<strong>in</strong> wenig<br />
leichter zu fallen. Die Reaktor-Katastrophe<br />
vor 24 Jahren h<strong>in</strong>terlässt<br />
ren wird <strong>die</strong> Geschichte der Waise<br />
Eliza erzählt, <strong>die</strong> um 1900 <strong>in</strong> den<br />
Straßen Londons groß wird und deren<br />
Leben eng mit der Geschichte<br />
des Cottage im Garten von Blackhurst<br />
Manor verknüpft ist…<br />
Kate Morton hat e<strong>in</strong>e tragische<br />
und spannende Familiengeschichte<br />
geschrieben, <strong>die</strong> von Australien bis<br />
<strong>in</strong>s England der Jahrhundertwende<br />
führt. Fazit: e<strong>in</strong> toller, atmosphärisch<br />
dichter Schmöker!<br />
den „Schwarzen Mann“, <strong>in</strong> deren<br />
Verlauf Ellen niemandem mehr<br />
traut.<br />
Bis zum Schluss glaubt der Leser<br />
immer wieder etwas zu durchschauen,<br />
um dann doch wieder ahnungslos<br />
zu bleiben. Spannend und<br />
gruselig bis zum überraschenden<br />
Ende!<br />
noch e<strong>in</strong>mal. Auch für Nomi ändert<br />
sich durch ihren Aufenthalt <strong>in</strong> Österreich<br />
und Deutschland alles.<br />
Edna Mazya hat e<strong>in</strong>en großen Generationenroman<br />
geschrieben, der<br />
uns Frauen mit Stärken und<br />
Schwächen zeigt. Mütter, <strong>die</strong> Fehler<br />
machen, Töchter, <strong>die</strong> sie wiederholen.<br />
Charaktere, <strong>die</strong> man ablehnen<br />
möchte, dann aber doch<br />
wieder versteht und liebgew<strong>in</strong>nt.<br />
E<strong>in</strong>e Ause<strong>in</strong>andersetzung mit Familie<br />
und Vergangenheit ohne Klischees<br />
und Schönfärberei.<br />
heute noch ihre Spuren – auch im<br />
benachbarten Weißrussland und<br />
auch bei den nachfolgenden Generationen.<br />
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