Nr. 9 (I-2015) - Osnabrücker Wissen
Nr. 9 (I-2015) - Osnabrücker Wissen Wir beantworten Fragen rund um die Osnabrücker Region. Alle drei Monate als Printausgabe. Kostenlos! Und online unter www.osnabruecker-wissen.de
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Foto Schelenburg © haitaucher39; Fotolia.com<br />
Ortsnamen im <strong>Osnabrücker</strong> Land (2)<br />
Wie kam Schledehausen<br />
zu seinem Namen?<br />
Schledehausen – diesen Ortsnamen gibt es nur einmal. Viele, die den Luftkurort kennen, wissen,<br />
dass er eng mit der Schelenburg verbunden ist. Der 900 Jahre alte Adelssitz liegt einige 100<br />
Meter westlich vom Ortskern und gehört zu den ältesten Burganlagen im <strong>Osnabrücker</strong> Land.<br />
Auf der Suche nach der Bedeutung stößt<br />
man schon bald auf den Namen eines<br />
der ältesten nachweisbaren Geschlechter<br />
in der Region. Bereits im 12. Jahrhundert<br />
gehörte der Familie Sledesen die gotische<br />
Wasserburg mit den vier runden Ecktürmen<br />
und den zwei Meter dicken<br />
Mauern. In einer Urkunde vom 17.<br />
Juli 1090 stand noch der Name Scliduson,<br />
knapp hundert Jahre später<br />
(1177) dann Sledesen als mundartliche<br />
Form des heutigen Schledehausen.<br />
Husen, verhochdeutscht Hausen, bedeutet<br />
„bei den Häusern“. Bei welchen<br />
husen oder Häusern hat Sledesen/<br />
Schledehausen gelegen? Das Bestimmungswort<br />
der Husen-Ortsnamen ist<br />
in diesem Falle eine Personenbezeichnung<br />
bzw. eine lokale Gegebenheit.<br />
Das Wort slede wird zum altsächsischen<br />
Wort slada gestellt, was vermutlich versumpfte,<br />
feuchte Niederung und mit<br />
Wasser gefüllte Senke bedeutet.<br />
An Wasser gibt es um die Schelenburg<br />
(siehe Foto) keinen Mangel. Die „Burg<br />
to Sledehusen“ der Familie Sledesen war<br />
im Mittelalter von drei Wassergräben<br />
und dazwischen liegenden Wällen umgeben.<br />
Das Fundament steht auf mehr<br />
als tausend Eichenpfählen im Sumpf der<br />
Wierau. Teile dieses Grabensystems sind<br />
bis heute noch erhalten.<br />
Über eine kleine, gemauerte Brücke unmittelbar<br />
vor dem Schloss, die die Wierau<br />
überquert, fließt heute der Verkehr<br />
von Jeggen nach Schledehausen.<br />
Somit kann man davon ausgehen, dass<br />
der Name Schledehausen seinen Ursprung<br />
„bei den Häusern an den feuchten<br />
Niederungen der Wierau“ hat.<br />
Was geschah mit den Sledesens?<br />
Im Jahr 1396 erlosch das Adelsgeschlecht<br />
der Familie Sledesen. Durch eine Heirat<br />
der Erbtochter Elisabeth von Sledesen<br />
mit Rabado III. von Schele ging die Burg<br />
in den Besitz der Herren von Schele über.<br />
Bald wurde die Burg Sledesen in Schelenburg<br />
umbenannt. Daran hat sich bis heute<br />
nichts geändert.<br />
1490 vernichtete ein Brand das Wohnund<br />
Wirtschaftsgebäude, nur der Wehrturm<br />
blieb erhalten. Um 1500 wurde auf<br />
der alten, noch zu erkennenden Bausubstanz<br />
der repräsentative Renaissanceflügel<br />
errichtet. Wer sich für die Geschichte der<br />
Burg interessiert, kann diese bei Kulturveranstaltungen<br />
auch gelegentlich von<br />
innen in Augenschein nehmen und dabei<br />
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