Sankt Oswald Baunach - Pfarrei St. Oswald, Baunach
Sankt Oswald Baunach - Pfarrei St. Oswald, Baunach
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Im Jahre 1648/49 wurden die Schäden an Turm und Langhaus der Pfarrkirche<br />
und an der Magdalenenkapelle ausgebessert. Der Turm dürfte seine<br />
vier Ecktürmchen erst nach 1631 erhalten haben. Denn 1631 fertigte der<br />
Bamberger Hofmaler Veitt Kuhnrath eine Karte vom Mainverlauf zwischen<br />
<strong>Baunach</strong> und Breitengüßbach an; auf dieser Karte befindet sich eine bemerkenswerte<br />
Teilansicht der <strong>St</strong>adt <strong>Baunach</strong>, auf der der Turm noch keine<br />
Ecktürmchen besitzt. Die Kirchenrechnung von 1648/49 verzeichnet folgende<br />
Reparaturkosten:<br />
3 Pfund 15 Pfennig für 6 Scheffel Kalk aus Neubrunn<br />
7 Pfund 35 Pfennig Arbeitslohn für die Handwerker, für das Ausbessern der<br />
Pfarrkirche, 2 Pfund für die Magdalenenkapelle<br />
3 Pfund für den Schmied<br />
9 Gulden für den Schieferdecker.<br />
Ansonsten war wenig von gewaltsamen Zerstörungen zu bemerken. Sogar<br />
die wertvolle große Glocke hing noch im Turm, und auch die Kirchenuhr<br />
hatte den Krieg unversehrt überstanden. Auch der alten Orgel war kein<br />
Schaden zugefügt worden. Erst im Jahre 1696 wurde eine neue von einem<br />
Orgelbauer in Kulmbach für 225 Taler beschafft. Geld dafür war in der Kirchenkasse<br />
nicht vorhanden, und so gingen der damalige Pfarrer und der<br />
Heiligenpfleger Pankraz Pflaum von Haus zu Haus, um den Betrag zusammenzubetteln.<br />
Nach der Beschreibung von Pfarrer Julius befanden sich einst sechs Altäre<br />
in der Pfarrkirche. Ob diese den Krieg überstanden haben, wird allerdings<br />
nicht berichtet. Sie zeugen nicht nur von der Frömmigkeit jener Zeit, sondern<br />
auch von der Vielgestaltigkeit der Heiligenverehrung. Die Altäre werden<br />
folgendermaßen beschrieben:<br />
"Der hohe Altar war dem hl. <strong>Oswald</strong>, dem hl. Nikolaus, dem hl. Augustinus<br />
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