Sankt Oswald Baunach - Pfarrei St. Oswald, Baunach

wohl ursprünglich überwölbt werden sollte. Jetzt findet man eine flache
Bretterdecke vor. Die einfach gekehlten Rippenruhen auf gespitzten Konsolen,
auf der Südseite ist eine Maske vor-gelegt. An den Polygonalseiten
finden sich einfache Spitzbogenfenster, nur das an der Stirnseite gelegene
ist zweiteilig mit Maßwerk. Innen im Chorschluß sieht man unter den Fenstern
weite, stichbogige Nischen mit gekehltem Gewände. Ihre Bestimmung
ist unklar, vielleicht dienten sie als Aufenthaltsort für Pilger. An der
Südwand des Chores befindet sich ein Portal mit geradem Sturz.
Das fast quadratische Langhaus umfaßt zwei Fensterachsen und ist mit
einer Holztonne gedeckt. Innen finden sich ringsum Gewölbeansätze, die
auf eine beseitigte oder geplante dreischiffige Halle schließen lassen. Auch
das Langhaus ist mit Spitzbogenfenstern aus-gestattet, von denen die beiden
westlichen Mittelpfosten und einfaches spätgotisches Maßwerk aufweisen.
Auch an der Nord- und Westseite befinden sich Portale. Das spitzbogige
Nordportal fällt mit der östlichen Fensterachse zusammen. Die Gewände
sind mit zwei Kehlen profiliert, außen führt ein Kaffsims rechtwinklig herum.
Über dem Scheitel ist ein Maßwerkbaldachin in das Kaffsims eingebunden.
Darunter befindet sich eine viereckige Nische mit Blendmaßwerk und dem
Relief des Christushauptes. Das Hauptportal liegt nach Westen und ist
spitzbogig mit profiliertem Gewände. Über dem Scheitel ist ein Relief einer
Rosette und den Jahreszahlen 1473 und 1480 angebracht. Niedrige rundbogige
Fenster auf beiden Seiten des Westportals ermöglichten eine Verehrung
Überkums auch bei geschlossenen Türen.
Außen am Chor befindet sich ein Sockel aus Schräge und Kehle, beiderseits
gegen das Langhaus unterbrochen. Das Langhaus besitzt einen einfachen
gekehlten Sockel, der an der Südwestecke aussetzt. Ein Kaffsims
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