Sankt Oswald Baunach - Pfarrei St. Oswald, Baunach
Sankt Oswald Baunach - Pfarrei St. Oswald, Baunach
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chenhaus und eine würdige Gedenkstätte für die gefallenen und vermißten<br />
Söhne <strong>Baunach</strong>s in den Weltkriegen.<br />
Das <strong>Baunach</strong>er Pfarrhaus<br />
Wahrscheinlich stand es schon von Anfang an in der heutigen Wehrgasse<br />
inmitten der Fuldaer Lehenhäuser. Es war ständiges Sorgenkind, weil<br />
keine Behörde die Baukosten übernehmen wollte. Als z.B. Pfarrer Frankenhausen<br />
1579 hier aufzog, war es unbewohnbar. Er wurde angewiesen,<br />
jährlich 60 Gulden, die dem Oberpfarrer Simon von Berg zustanden,<br />
zurückzulegen. Unterdessen mußte er im Petzenhof (Zehntweg 5) wohnen,<br />
den er aus eigenen Mitteln gekauft hatte und dadurch in große Schulden<br />
geraten war. 1597 konnte er endlich mit dem Pfarrhausbau beginnen, den<br />
erst Magister Schad (1599 - 1619) vollenden konnte.<br />
Während des Dreißigjährigen Kriegs war das Pfarrhaus ab 1631 verlassen,<br />
die Kriegsverhältnisse setzten dem Haus arg zu. Sobald die Sicherheit wieder<br />
etwas eingekehrt war, versahen <strong>St</strong>ifts- und Klostergeistliche die Seelsorge.<br />
Das Pfarrhaus wurde 1636 wieder etwas hergerichtet, daß diese<br />
Patres darin wohnen konnten. Als aber wieder reguläre Pfarrer eingesetzt<br />
wurden, war es unzumutbar. 1714 ließ daher Pfarrer Eismann das Haus<br />
auf eigene Kosten umbauen und wurde dafür von seiner Behörde gerügt.<br />
Trotzdem suchte er das Werk zu vollenden. Seine Fertigstellung erlebte er<br />
allerdings nicht mehr.<br />
Einen Höhepunkt erreichte die Misere, als im Jahr 1805 der Bamberger<br />
Theologie- und Philosophieprofessor Friedrich Batz als Pfarrer hierher versetzt<br />
wurde, um von einer schweren Krankheit zu genesen. Er schilderte<br />
den Zustand des Pfarrhauses folgendermaßen:<br />
"Sein Umsturz war nahe. Man schauderte, wenn man das Haus von außen<br />
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