Sankt Oswald Baunach - Pfarrei St. Oswald, Baunach

während der Sonntagsgottesdienst noch bis zum 1. Fastensonntag 1972 in
der Magdalenenkapelle stattfinden mußte. Bei diesem ersten Gottesdienst
fehlten noch die Kirchenbänke, und die Leute mußten stehen oder mit den
wenigen Stühlen vorlieb nehmen. Trotzdem waren viele gekommen, um
den ersten Gottesdienst in dem Kirchenneubau mitzufeiern. Die Akkustik in
dem großen Raum wirkte ungewohnt, die kahlen Wände nüchtern.
Einige Wochen später wurden die Bänke angeliefert und erhielten einen
roten Anstrich, um zusammen mit dem roten Gebälk "die Nüchternheit des
Raumes etwas zu beleben". Der schwere Altarstein, ein massiver Muschelkalkblock,
fand große Beachtung. Dann trafen auch die restaurierten Nebenaltäre
und die Kanzel ein. Lange erwog man, wo die Nebenaltäre anzubringen
seien, damit sie sich am wirksamsten in das Kircheninnere einfügten:
Eine Flankierung der Sakramentskapelle erwies sich als die beste Lösung.
Am Magdalenentag, dem 22.7.1972, fand die Weihe der umgebauten
Pfarrkirche durch Weihbischof Kempf statt - ein großes Erlebnis für Baunach.
Beschreibung der Pfarrkirche
Der alte Chor
Der eingezogene Chor umfaßt ein Joch und den Schluß in drei Achteckseiten.
Überwölbt wird er von einem Kreuzrippengewölbe mit einfach gekehlten
Rippen auf Profilkonsolen. Bei der Kirchenerweiterung 1970/72
wurde im Gewölbe eine Bemalung freigelegt, die im Joch aus Pflanzenornamentik
besteht. Zwei runde Schlußsteine tragen Reliefs: eine Maske mit
Laubwerk und ein Christushaupt.
Fünf lanzettartige Maßwerkfenster, von denen das östliche durch Stabwerk
29