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Sankt Oswald Baunach - Pfarrei St. Oswald, Baunach

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Sonntag dem Pfarrer zu helfen. Der Ertrag der <strong>St</strong>iftung betrug 42 Gulden<br />

jährlich von 840 Gulden ausgeliehenen Kapitals.<br />

Die Engelmesse in <strong>Baunach</strong> wurde 1486 von den Eheleuten Friedrich und<br />

Katharina Müller, Heinrich und Margarete Müller, Otto Burckhardt von<br />

Koburg und Heinrich Schlenk sen. von <strong>Baunach</strong> gestiftet. Freiherr Johann<br />

von Rotenhan gab dazu ein Engelmesserhaus, das unter dem Beinhaus<br />

stand. Auf Bitten des Rates von <strong>Baunach</strong> bestätigte Bischof Rudolf von<br />

Scherenberg am 10.12.1488 die Messe. Das Vorschlagsrecht hatte der Rat<br />

von <strong>Baunach</strong>. Der erste Inhaber war Pfarrer Georg Schlenk. Er hatte Montag,<br />

Donnerstag und Samstag morgens je eine Messe zu halten. Der Ertrag<br />

der <strong>St</strong>iftung betrug 30 Gulden von 600 Gulden Kapital.<br />

Es ist zu vermuten, daß diese Früh- und Engelmesser eine Art Lateinschule<br />

in <strong>Baunach</strong> unterhielten zur Vorbereitung auf die Universität, denn von<br />

dieser Zeit an erscheinen in den Immatrikulationslisten der Universitäten<br />

Leipzig, Erfurt, Ingolstadt und Wittenberg eine Reihe von <strong>Baunach</strong>er <strong>St</strong>udenten.<br />

Beide <strong>St</strong>iftungen waren gering bemessen und mußten daher häufig vom<br />

Pfarrer mitversehen werden. Daher wurden beide im Jahre 1709 vereinigt,<br />

neu aufgerichtet und mit einem Benfiziaten bestallt. Das Vorschlagsrecht<br />

wurde dem Rat überlassen. Der Frühmesser sollte mit Zuschüssen des<br />

Rats 40 Gulden Gehalt bekommen, der Pfarrer 60 Gulden für Kost und<br />

Wohnung.<br />

Im Jahre 1909 war die <strong>St</strong>iftung durch Zinsen so angewachsen, daß ein Kaplan<br />

bestallt werden konnte. Unter Pfarrer Ziegler wurde die <strong>St</strong>elle, nach 90<br />

Jahren - 1910, wieder besetzt. Durch die Inflation wurde die <strong>St</strong>iftung leider<br />

völlig entwertet.<br />

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