Sankt Oswald Baunach - Pfarrei St. Oswald, Baunach

An der nördlichen Chorschräge befindet sich ein spätgotisches Sakramentshäuschen
(2.Hälfte 15.Jahrhundert). Die Gewände sind kielbogig geschlossen,
im Tympanon sieht man ein Relief des Christushauptes. Das
Türchen weist schöne schmiedeeiserne Beschläge mit Lilienmuster auf.
Das in zweifach gekehlte Nischen eingesetzte Chorgestühl wird von je zwei
Zunftstangen (Barock - Rokoko) begrenzt. An der Nordseite des Chores
steht der Kirchenpatron St. Oswald auf einem hohen Sockel. Über der alten,
kleinen Sakristeitür befindet sich eine Figur der Pietà (spätgotisches
Vesperbild) und hinter dem linken Chorgestühl eine der hl. Anna mit Maria
(Barock). Auf der südlichen Seite sieht man über der Sakristeitür eine Darstellung
des Herzen Jesu und hinter dem rechten Chorgestühl eine des hl.
Josef. Darunter befindet sich das Ewige Licht.
Erwähnenswert ist auch das hl. Grab, das sich derzeit leider in sehr
schlechtem Zustand befindet und dessen Restaurierung das Landesamt für
Denkmalpflege beabsichtigt. Es ist eine den Chor ausfüllende, in die Tiefe
gehende Theaterbühne, in der verschiedene Figuren aufgestellt werden
können. Die Scheinarchitektur in glänzender Rokokomalerei stammt vielleicht
von Johann Michael Anwander. Dargestellt werden: Gott Vater, der
den Blitz auf das Lamm schleudert; Moses und der Evangelist Johannes;
David und Zacharias mit Spruchtafeln; ein Engel, der die Welt im Blut des
Lammes wäscht, ein anderer, der den Sündenfall auslöscht; Jonas, wie er
vom Fisch ausgespien wird.
Das Langhaus
Überragt von der Plastik des zum Himmel schwebenden Heilands bildet
der Altarstein aus Muschelkalk den Mittelpunkt des Chores, der sich über
die ganze Nordseite des Langhauses erstreckt und durch zwei Stufen vom
übrigen Kirchenraum abgesetzt ist. An der Rückwand des Mittelteils des
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