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KulturFenster Nr. 06|2014 - Dezember 2014

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Vorweg<br />

Verändertes Management in<br />

den Musikkapellen<br />

Den Verein im Team mutig und kompetent in eine gute Zukunft führen<br />

Gelassenheit und Mut einerseits,<br />

aber auch Kompetenz sind<br />

wichtige Voraussetzungen für eine<br />

zukunftsorientierte Vereinsarbeit, meint<br />

VSM-Verbandsobmann Pepi Fauster.<br />

Wenn wir in eine Musikkapelle hineinschauen,<br />

die vielen Mitglieder sehen, ihre<br />

Trachten, die Instrumente und unterschiedlichen<br />

Aufgaben, die verschiedensten Tätigkeiten,<br />

das Jahresprogramm vorgestellt<br />

bekommen, erfahren, wie viel Geld zu verwalten<br />

ist, dann merken wir, wie vielfältig<br />

und komplex ein solcher Verein geworden<br />

ist. Wir können inzwischen wirklich von<br />

einem kleinen oder mittleren „Unternehmen<br />

Musikkapelle“ sprechen.<br />

Jedes Unternehmen braucht Führung,<br />

braucht Personen, die die Geschicke „in<br />

die Hand nehmen“. Das ist Management<br />

(italienisch maneggiare = handhaben; lat.<br />

manus = Hand).<br />

Es gilt, sich in die Bereiche der Planung,<br />

Organisation, Koordination, Führung und<br />

Kontrolle hineinzudenken. Den Verantwortlichen<br />

stellen sich dabei eine Vielzahl von<br />

Fragen: Wo soll es eigentlich hingehen?<br />

Welches sind die musikalischen bzw. die<br />

organisatorischen Ziele? Wie kommt man<br />

dorthin, wie erreicht man sie? Welche Wege<br />

sollen beschritten werden? Wer macht mit?<br />

Wer übernimmt Verantwortung? Was tun,<br />

wenn es einmal einen Konflikt gibt oder<br />

wenn die Motivation zum Mitmachen im<br />

Keller ist? Wie wird im Verein untereinander<br />

kommuniziert, mit welchen Mitteln,<br />

auf welche Art? Wie finanziere ich die vielen<br />

Ausgaben? U.v.a.m.<br />

Neben solchen Fragen geht es um die<br />

verschiedenen Aufgabenbereiche, diese<br />

einerseits als Ganzes, aber auch im Detail<br />

zu sehen, die eigenen Tätigkeiten im<br />

Verein zu reflektieren und zu positionieren,<br />

mit Budgetierungen und Kostenkontrollen<br />

vertraut zu sein, Rechtsgrundlagen<br />

zu kennen, die Vereinsarbeit zu vermarkten,<br />

Medien richtig einzusetzen, Veranstaltungen<br />

erfolgreich zu planen und durchzuführen,<br />

usw..<br />

Wir können mit Recht behaupten, dass<br />

die Leitung einer Musikkapelle heutzutage,<br />

im Vergleich zu früher, um ein Vielfaches<br />

anspruchsvoller, schwieriger und<br />

vor allem zeitaufwendiger geworden ist.<br />

Damit hängt ein Auftrag an uns zusammen:<br />

Wie können wir das Management<br />

einer Musikkapelle so gestalten, dass wir<br />

auch in Zukunft noch Menschen finden,<br />

die sich dieser Aufgabe widmen?<br />

Dass sich niemand mehr vorne hinstellt,<br />

geht nicht. Dass einer oder eine die ganze<br />

Verantwortung allein trägt, auch nicht. Das<br />

heißt, dass viele Mitglieder der Musikkapelle<br />

sich einbringen und ihre Fähigkeiten<br />

im sozialen, technischen oder analytischen<br />

Bereich dem Verein zur Verfügung<br />

stellen sollten. Teamarbeit ist gefragt. Aufgabenbereiche<br />

sollen genau verteilt, Kompetenzen<br />

in Aus- und Weiterbildungen erworben<br />

werden.<br />

Zu guter Letzt sind sowohl die Freude<br />

am Mitgestalten als auch die Gewissheit,<br />

dass der Einsatz zur persönlichen Bereicherung<br />

eines jeden beiträgt, maßgebliche<br />

Triebfedern. Ich bin mir sicher, dass mit<br />

einer bestimmten Gelassenheit, mit Mut<br />

und Kompetenz das Management in einer<br />

Musikkapelle, sie sicher in die Zukunft zu<br />

führen, gelingt. Vorbilder zum Nachahmen<br />

gibt es in unseren Reihen schon viele.<br />

Pepi Fauster, Verbandsobmann<br />

<strong>Nr</strong>. 06 | <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong> 31

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