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KulturFenster Nr. 05|2013 - Oktober 2013

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Neues<br />

Am vergangenen 13. August hat der<br />

Musikpädagoge, Komponist, Kapellmeister<br />

und langjährige Landes- und heutige<br />

Ehrenkapellmeister des Verbandes Südtiroler<br />

Musikkapellen (VSM) Gottfried Veit,<br />

seinen 70-sten Geburtstag gefeiert.<br />

Pünktlich dazu ist seine neue CD „Freiheit“<br />

erschienen, mit der er sich selbst,<br />

aber auch den Blasmusikliebhabern ein<br />

besonderes Geschenk macht. Mit der<br />

Sächsischen Bläserphilharmonie, dem<br />

ehemaligen „Rundfunk-Blasorchester<br />

Leipzig“ und einzigem professionellen<br />

Blasorchester Deutschlands, hat er im<br />

Jänner acht eigene und drei seiner Instrumentationen<br />

eingespielt.<br />

Es ist mittlerweile der bereits sechste<br />

Tonträger, der ausschließlich Musik von<br />

Gottfried Veit präsentiert. Dieses „Porträt<br />

VI“ präsentiert bewusst traditionelle<br />

Blasmusik in relativ kleiner Besetzung,<br />

um auch der Originalbesetzung der Bläserphilharmonie<br />

Rechnung zu tragen.<br />

Lediglich für die „großen“ Werke wurden<br />

Saxofone dazugenommen, die in der<br />

Sächsischen Bläserphilharmonie nicht besetzt<br />

sind. Das wohl bekannteste Werk ist<br />

das romantische Tongemälde „Schloß Tirol“<br />

aus dem Jahr 1988. Die weitere Stück-<br />

Gottfried Veit dirigiert die<br />

Sächsische Bläserphilharmonie<br />

auswahl reicht von der viersätzigen „Alpenländischen<br />

Tanz-Suite“ (1982), dem<br />

„Andreas-Hofer-Marsch“ (2009), und der<br />

„Böhmischen Rhapsodie“ (2004) bis hin<br />

zur „Russischen Ouvertüre“ (2010) und<br />

dem jüngsten Werk, der hymnischen Musik<br />

„Jubelfest“ (2012). Das „Concertino“<br />

(2005) für Euphonium und Blasorchester<br />

mit dem Solisten Ikuko Miura-Neitsch<br />

ist ein besonderer Leckerbissen auf der<br />

CD, die mit dem Tongemälde „Freiheit“<br />

(2007), der klingenden Ortschronik der<br />

Gemeinde Rettenbach am Auerberg im<br />

Ostallgäu, eingeleitet wird. Die Arrangements<br />

des „Duettino“ für zwei Flöten<br />

(Claudia Scheibe und Jill Jeschek) und<br />

Blasorchester von Franz Doppler, der Ouvertüre<br />

zum Singspiel „Andreas Hofer“<br />

von Albert Lortzing und des Konzertmarsches<br />

„Dolomitenwacht“ von Karl Koch<br />

vervollständigen die Werksliste dieses<br />

„Freiheit - Porträt VI“ auf CD<br />

klingenden Porträts eines großen Musikers:<br />

Gottfried Veit!<br />

Stephan Niederegger<br />

Die CD „Freiheit - Porträt VI“, ein<br />

Geburtstagsgeschenk zum 70er von<br />

Gottfried Veit<br />

„Es lebt der Schütze froh und frei“ ist<br />

ein vermutlich im 19. Jahrhundert entstandenes<br />

deutsches Soldatenlied aus der Steiermark.<br />

Der Verfasser sowohl des Textes<br />

als auch der Melodie ist unbekannt.<br />

Bereits im Tiroler Gedenkjahr 1984 hat<br />

Gottfried Veit im Comes-Verlag (Edition<br />

musica comitis) den Südtiroler Schützenmarsch<br />

veröffentlicht und im Trio dieses<br />

bekannte Lied verarbeitet. Lange Zeit<br />

war der Marsch vergriffen und ist vereinzelt<br />

als vergilbtes Notenblatt in den Archiven<br />

der Musikkapellen verstaubt. In<br />

der neuen Edition Männlein (DVO Druck<br />

und Verlag Obermayer GmbH) ist dieser<br />

nun in neuer Auflage erschienen. Dieser<br />

ganz nach altösterreichischer Tradition<br />

verfasste Marsch präsentiert sich<br />

in einem völlig neuen und zeitgemäßen<br />

Druck, der sämtliche Einzelstimmen der<br />

heute üblichen Besetzung einer Musikkapelle<br />

berücksichtigt. Selbstverständlich<br />

gehören dazu auch die vollständige<br />

Partitur und die so genannten Schwei-<br />

Südtiroler Schützenmarsch<br />

zer Stimmen. Das gesungene Trio sollte<br />

diesen Liedermarsch zu etwas Besonderem<br />

machen, leider ist der Liedtext nur<br />

in der Partitur abgedruckt und nicht für<br />

jede Gelegenheit passend. Zudem wurde<br />

dieses Lied – wie viele andere Volkslieder<br />

auch – durch die Jahrzehnte immer wieder<br />

von verschiedenen politischen Strömungen<br />

vereinnahmt und mit entsprechende<br />

Texten versehen, weshalb man<br />

sich bei der Aufführung mit den vom Komponisten<br />

vorgeschlagenen Strophen begnügen<br />

sollte.<br />

Stephan Niederegger<br />

Titelblatt des neu aufgelegten „Südtiroler<br />

Schützenmarsches“<br />

von Gottfried Veit - Edition Männlein<br />

30<br />

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