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Weilroder Gazette Jan./Feb. 2016

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10 <strong>Weilroder</strong> <strong>Gazette</strong> · Weihnachten 2015 / <strong>Jan</strong>uar / <strong>Feb</strong>ruar <strong>2016</strong><br />

Für diese Hightech-Maschinen gibt es kein<br />

Problem mehr, nur noch Herausforderungen<br />

Im <strong>Weilroder</strong> Gemeindewald sind bodenschonende Harvester und Rückezüge mit Traktionsseilwinde im Einsatz<br />

Weilrod. Die hochtechnisierte<br />

Holzernte mit dem<br />

„Harvester“ ist ein etabliertes<br />

Verfahren in Deutschlands<br />

Wäldern, wenn auch<br />

kein ganz unumstrittenes,<br />

denn: Die tonnenschweren<br />

Maschinen, die in der Lage<br />

sind kapitale Buchen in<br />

nicht einmal einer Minute<br />

zu fällen, zu entasten und auf<br />

Länge zu schneiden, sorgen<br />

oft für Ärger. Kritiker stören<br />

sich an den Spurrillen, die<br />

die Harvester hinterlassen.<br />

Seit einigen Jahren werden<br />

die Vollernter, aber auch die<br />

zur Holzrückung eingesetzten<br />

„Forwarder“ mit Traktionsseilwinden<br />

ausgestattet,<br />

erstmals jetzt auch im<br />

<strong>Weilroder</strong> Wald eingesetzt.<br />

Daniel Zimmermann, beim<br />

Forstamt für den Holzverkauf<br />

verantwortlich, erläutert<br />

die Arbeitsweise: „Die<br />

Maschinen ermöglichen die<br />

Arbeit in Hanglagen, die<br />

mit herkömmlicher Technik<br />

kaum oder nur bei absolut<br />

André Briege beherrscht seinen Forwarder auch in schwierigem<br />

Gelände. <br />

Foto: as<br />

festem Boden befahrbar wären.“<br />

Dass Bäume, deren Fällung<br />

von Hand in diesen Lagen<br />

bisher zu gefährlich war,<br />

jetzt maschinell geerntet<br />

werden können, erhöht auch<br />

den Ertrag des Waldes.<br />

Forstwirt André Briege fährt<br />

einen solchen nagelneuen,<br />

420000 Euro teuren 286<br />

PS-Koloss. Er erläutert die<br />

Arbeitsweise seines Forwarders.<br />

Am Unterboden ist ein<br />

350 Meter langes Stahlseil<br />

verstaut, das an einem Ankerbaum<br />

befestigt wird. Die<br />

Maschine fährt bei gespanntem<br />

Seil hangauf- oder -abwärts,<br />

wobei die Trommel<br />

mit dem Fahrmotor synchronisiert<br />

ist. Durch den<br />

Radantrieb unterstützenden<br />

Seilzug wird ein Durchdrehen<br />

der Räder vermieden.<br />

Auch eine mit bis zu 18 Festmetern<br />

Holz beladene Maschine<br />

kann so problemlos<br />

im Hang auf- und abwärtsfahren.<br />

„Das ist wichtig,<br />

wenn das Holz an einem<br />

oberhalb im Hang liegenden<br />

Weg abgelegt werden muss“,<br />

sagt Briege. Und während<br />

er sich scheinbar furchtlos<br />

einen steilen Hang hinunterstürzt,<br />

weist Zimmermann<br />

auf die Spuren der<br />

riesigen Räder: „Natürlich<br />

gibt es Spuren, aber nur auf<br />

den Rückegassen. Sie sind<br />

aber längst nicht so tief wie<br />

bei Harvestern oder Forwardern<br />

ohne Winde.“ Der<br />

Einsatz dieser Maschinen<br />

sei zwar etwas teurer, der<br />

Zweck, den Boden zu schonen,<br />

rechtfertige den Mehraufwand<br />

aber. Auch die Sicherheit<br />

spiele eine Rolle.<br />

Briege ist mit seinem Koloss<br />

zwar alleine im Wald unterwegs,<br />

fühlt sich aber sicher:<br />

„Selbst wenn ein Baum auf<br />

die Kabine kracht, passiert<br />

nichts – die ist so stabil wie<br />

ein Tresor.“ Gefährlich wird<br />

es höchstens, wenn Spaziergänger<br />

oder Biker die Absperrungen<br />

missachten und<br />

nicht mit einem über den<br />

Weg gespannten Stahlseil<br />

rechnen. (as)<br />

Mauloffer Markt ist kein Geheimtipp mehr<br />

Das gemütliche Weihnachtstreiben am Schützenhaus auf den Sonntag zu verlegen, war offenbar eine gute Idee<br />

Mauloff. Er ist einer der<br />

jüngsten <strong>Weilroder</strong> Weihnachtsmärkte<br />

und wohl auch<br />

der kleinste. Dennoch hat er<br />

bereits sein Publikum gefunden<br />

und die Veranstalter<br />

sind stolz, dass längst nicht<br />

mehr nur die Mauloffer<br />

kommen. Die ersten Besucher<br />

haben um 12 Uhr schon<br />

vor der Tür gestanden. Um<br />

den Weihnachtsmarktstress<br />

etwas zu lindern, haben die<br />

Mauloffer ihren Markt von<br />

Samstag auf Sonntag verlegt.<br />

Gute Idee, denn so hatten<br />

Klein, aber gemütlich: Weihnachtsmarkt in Mauloff. Foto: as<br />

die Besucher auch mehr<br />

Zeit, sich auf das kleine, bunte<br />

Angebot einzulassen und<br />

auch nicht zu verhungern.<br />

Franz Kreissls tschechische<br />

Palatschinken und die vegetarische<br />

Linsensuppe wärmten<br />

die Mägen ebenso wie<br />

die Grillwürstchen von<br />

der Feuerwehr und die<br />

slowakischen Oblaten von<br />

Familie Kresse. Die Landhausdeko<br />

der „Lachenden<br />

Ziege“ fand ebenso Interesse<br />

wie die Kerzen der Imkerei<br />

Kroeger, die Lampen aus<br />

Messebauplatten von Michaela<br />

Kresse und die Strickwaren<br />

von Angelika Heuschuch.<br />

Sabine Neugebauer<br />

hatte Weihnachtskarten im<br />

Angebot, Lydia Haub Gemälde<br />

und Hugo Kluge den<br />

vom Hochtaunuskreis herausgegebenen<br />

Flüchtlingshilfekalender.(as)

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