Weilroder Gazette Jan./Feb. 2016
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26 <strong>Weilroder</strong> <strong>Gazette</strong> · Weihnachten 2015 / <strong>Jan</strong>uar / <strong>Feb</strong>ruar <strong>2016</strong><br />
<strong>Gazette</strong> Service: Lecker vorweg und danach<br />
Raffiniert und einfach: Auf dem Herd geräucherte Entenbrust - Festtagsdessert: Marzipan-Granberry-Bratäpfel<br />
Ging es 2014 an dieser Stelle<br />
rund um das Weihnachtsessen<br />
um das „dazu“, so soll es<br />
heute um das „davor“ und<br />
„danach“ gehen, eine Vorspeise<br />
also und ein Dessert.<br />
Nicht jeder mag zum Fest<br />
Gans, eine Pute ist oft zu<br />
groß, weshalb gerne zu<br />
Roastbeef, Rehrücken oder<br />
Filet Wellington gegríffen<br />
wird. Wie wäre es da als Vorspeise<br />
mit warmgeräucherter<br />
Entenbrust an lauwarmem<br />
Salat von Chicoree und Radicchio<br />
mit knusprigen Panchettastreifen?<br />
Keine Angst,<br />
das geht ganz schnell. Man<br />
braucht auch keinen Räucherofen.<br />
Geräuchert wird<br />
nämlich auf dem Herd, in<br />
einem Topf. Und zwar so:<br />
Entenbrust ist sehr fett. Brüste<br />
daher auf die Hautseite<br />
legen, das Fleisch mit einem<br />
breiten Messer möglichst viel<br />
Fett abschneiden. Die Haut<br />
dann kreuzweise einritzen<br />
und die Brüste dann ohne<br />
weiteres Fett in der trockenen<br />
Pfanne erst auf der Haut-,<br />
dann auf der Fleischseite anbraten,<br />
jeweils drei Minuten.<br />
In der Zwischenzeit einen<br />
Topf aufsetzen, heiß werden<br />
lassen, mit Räuchermehl ausstreuen.<br />
Das Räuchermehl<br />
beginnt schon bald zu qualmen.<br />
Jetzt einen Dämpfeinsatz<br />
oder ein Gitter in den<br />
Topf stellen, die Entenbrüste<br />
mit der Hautseite nach unten<br />
einlegen, nun einen möglichst<br />
dicht schließenden<br />
Deckel auflegen, idealerweise<br />
aus Glas, dann kann man<br />
den Räuchervorgang ohne<br />
„Dippegucke“ beobachten.<br />
Das Räuchern dauert, je nach<br />
Größe der Brüste, etwa 10 bis<br />
15 Minuten. Zwischenzeitlich<br />
einmal wenden. Ob es richtig<br />
durchgezogen sind, prüft<br />
Vor dem Anbraten möglichst<br />
viel überschüssiges Fett abschneiden.<br />
man mit leichtem Druck auf<br />
das Fleisch hat die Entenbrust<br />
Spannung, ist sie fertig.<br />
Das Fleisch herausnehmen,<br />
auf Küchenpapier abtropfen<br />
und vor dem Aufschneiden<br />
etwas ruhen lassen. In der<br />
Zwischenzeit hat man die<br />
Salate - ein Drittel Chicoree,<br />
zwei Drittel Radicchio -<br />
in mundgerechte Stücke geschnitten,<br />
mit Salz, Pfeffer<br />
und etwas Zucker gewürzt<br />
ziehen lassen.<br />
Parallel dazu, den in Streifen<br />
geschnittenen Speck, kross<br />
Die auf beiden Seiten etwa<br />
drei Minuten lang angebratene<br />
Entenbrust in den Dämpfeinsatz<br />
legen, Deckel drauf…<br />
Das Räuchermehl direkt in<br />
den Topf geben, zum besseren<br />
Reinigen kann man das Mehl<br />
auch auf eine Lage Alufolie<br />
streuen.<br />
auslassen und beiseite stellen.<br />
Für die Orangen-Vinaigrette:<br />
Orangensaft, Zitronensaft,<br />
etwas Läuterzucker, Mark einer<br />
Vanilleschote, 1 Teelöffel<br />
scharfen Senf, etwas Salz und<br />
Pfeffer aus der Mühle aufmixen.<br />
Die entstandene Menge<br />
je zur Hälfte mit Oliven- und<br />
Rapsöl aufgießen und mit<br />
dem Stabmixer zu einer cremigen<br />
Vinaigrette aufmontieren.<br />
Jetzt geht's auch schon<br />
bald ans Anrichten. Zuvor<br />
den Speck in der Pfanne mit<br />
etwas Olivenöl erhitzen, die<br />
Salate zugeben und kurz anschwitzen,<br />
fertig!<br />
Nun kleine Salathäufchen,<br />
(mit einem Spitzer altem Balsamico<br />
darauf) auf die Teller<br />
setzen die Tranchen der Entenbrust<br />
fächerförmig an den<br />
Salat anlehnen und mit der<br />
Vinaigrette nappieren. Fertig<br />
Nach dem Räuchern die Entenbrust auf Küchenkrepp ein paar<br />
Minuten ruhen lassen, dann mit einem scharfen Messer in dünne<br />
Schneiben aufschneiden. Durch den Luftkontakt erhält das<br />
Fleisch eine wunderbar rosige Farbe.<br />
ist eine elegante Vorspeise,<br />
die auch als kleiner Hauptgang<br />
durchgehen kann.<br />
Die fruchtige Orangenote<br />
passt gut zum feinen Geschmack<br />
der geräucherten<br />
Entenbrust.<br />
Zum Nachtisch: Es gibt Bratäpfel<br />
mit Preiselbeer-Marzipan-Füllung!<br />
Zutaten für vier<br />
Personen: 1 naturreine Orange,<br />
2 EL getrocknete Granberrys,<br />
80 g Marzipanmasse,<br />
40 g Butter, 4 säuerliche Äpfel<br />
(Boskop oder Braeburn),<br />
4 TL Wildpreiselbeeren aus<br />
dem Glas, 4 TL Mandelstifte.<br />
Und so geht's: Von der gewaschenen<br />
Orange mit dem<br />
Zestenreißer die Schale<br />
abziehen (oder abreiben),<br />
anschließend die Orange<br />
auspressen. Die Cranberrys<br />
werden fein gehackt und mit<br />
der Orangenschale sowie<br />
2 EL Orangensaft mit dem<br />
Marzipan verknetet.<br />
Eine ofenfeste Form buttern.<br />
Das Kerngehäuse aus den<br />
Äpfel entfernen und etwas<br />
aushöhlen, am besten mit<br />
einem Kugelausstecher. Die<br />
Höhlung mit Orangensaft<br />
ausreiben und mit je einem<br />
Viertel der Marzipanmasse<br />
füllen. Die Löcher oben<br />
mit den Wildpreiselbeeren<br />
verschließen. Den übrigen<br />
Orangensaft in die gebutterte<br />
Form gießen. Die restliche<br />
Butter zerlassen, die<br />
Äpfel damit einstreichen,<br />
mit den Mandelstiften abstreuen,<br />
zum Schluss Äpfel<br />
in die Form setzen. Die Form<br />
in den auf 180 Grad vorgeheizten<br />
Backofen schieben,<br />
das Ganze 35 bis 40 Minuten<br />
backen und warm servieren.<br />
Guten Appetit und viel<br />
Spaß beim Nachkochen<br />
wünscht <strong>Gazette</strong> Service.<br />
(as)