Weilroder Gazette Jan./Feb. 2016
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Überraschungspäckchen sollen<br />
besondere Freizeit finanzieren<br />
Geschwister krebskranker Kinder werden unterstütz<br />
Weilrod. Kleine Geschenke Frankfurt, und Thomas Ziegler,<br />
können großes bewirken:<br />
dem stellvertretenden<br />
Birgit und Christoph Gasch Leiter des Kinderbüros in<br />
aus Brombach haben gemeinsam<br />
Frankfurt, in Verbindung<br />
mit sechs Kindern,<br />
deren Eltern sowie Betreuern<br />
gesetzt. Beide kamen nach<br />
Brombach, um beim Packen<br />
des Projektes „Geschwister-<br />
Hilfe“ der Kinderkrebsstation<br />
Frankfurt 670 Überra-<br />
der Weihnachts-Wunder-<br />
schungspäckchen gepackt,<br />
um sie beim Neuweilnauer<br />
Weihnachtsmarkt für 3 Euro<br />
zu verkaufen. Der Erlös geht<br />
an das Projekt. Es handelt<br />
sich um Kinder, deren Geschwister<br />
schwer erkrankt<br />
sind und sie deshalb kein<br />
normales Leben führen können.<br />
Für sie soll eine Freizeit<br />
finanziert werden. Birgit und<br />
Christoph Gasch hatten davon<br />
gehört und sich mit Dr.<br />
Klaus Siegler, dem Leiter des<br />
Psychosozialen Dienstes im<br />
Zentrum der Kinder- und Jugendmedizin<br />
der Uni-Klinik<br />
Päckchen zu helfen. Gemeinsam<br />
wurde jedes Päckchen<br />
mit sehr viel Liebe verpackt.<br />
Hilfe war von überall gekommen.<br />
Firmen und Privatleute<br />
hatten Topflappen, Fußbälle,<br />
Tee, Pflegelotionen oder Tassen<br />
gespendet. „Von über 100<br />
Sponsoren haben wir Sachspenden<br />
und Geld erhalten“,<br />
freut sich Birgit Gasch. Die<br />
Druckerei Esser half beim<br />
Erstellen eines eigenen Logos<br />
für die Sammelaktion.<br />
Thomas Ziegler erklärte:<br />
„Bei der Freizeit können die<br />
Kinder einmal abschalten.“<br />
Infos: www.kinderbuero-ffm.<br />
de. (msc)<br />
Ziegelhütte ist 130 Jahre jünger als bisher angenommen<br />
Interessanter Vortrag von Karl-Otto Kilb über die wechselvolle Geschichte des heutigen Landgasthofes<br />
Rod an der Weil. In die Geschichte<br />
eintauchen und mitten<br />
Ziegelhütte nennt Kilb Andreas<br />
Henne. Ihm folgte Pe-<br />
40.000 Dachziegel und 80<br />
000 Ziegelsteine wurden im<br />
unterschiedlicher Menschen.<br />
Die 50er Jahre brachten einen<br />
im Geschehen sitzen, das ter Pfeffer. Jakob Weiß kaufte Jahr per Hand gefertigt. Als Fremdenverkehrsboom, es<br />
ermöglichte ein Vortrag von<br />
Karl-Otto Kilb in der Ziegelhütte<br />
über „Die Roder Ziegelhütte<br />
im Wandel der Zeit“.<br />
Doch er leitete die Reise in<br />
die Vergangenheit gleich mit<br />
einem Irrtum ein. Die Jahreszahl<br />
diesem die Ziegelei für 1050<br />
Gulden ab. „Weiß verhinderte<br />
übrigens einen Überfall des<br />
Schinderhannes auf die Ziegelhütte“,<br />
berichtete Kilb. Einer<br />
der Ziegler im Laufe der<br />
Jahre war Karl Wölfinger, bei<br />
wegen des Krieges die Söhne<br />
einrücken mussten, wurde<br />
die Ziegelei geschlossen.<br />
Jochen Christian Kleinschmidt<br />
kehrte 1927 auf die Ziegelhütte<br />
zurück und machte<br />
1932 mit Fremdenzimmern<br />
ging der Familie gut. Und so<br />
konnten die Söhne Horst und<br />
Gerhard auch ihrem Hobby,<br />
schnelle Autos und Motorräder,<br />
frönen. „Wilde Geschichten<br />
von beiden sind auch heute<br />
noch im Umlauf “, so Kilb<br />
1648 über dem Sturzbal-<br />
dem der erste Kleinschmidt die Ziegelhütte zur Pension. schmunzelnd. Noch heute<br />
ken im Eingang stimme nicht,<br />
erklärte Kilb. In Wirklichkeit<br />
sei die Ziegelhütte 130 Jahre<br />
arbeitete. So beginnt die Geschichte<br />
der Kleinschmidts<br />
auf der Ziegelhütte, die bis<br />
Im Erdgeschoss entstanden<br />
ein Aufenthaltsraum und die<br />
Küche, im ersten Stock die<br />
zeugt das kleine Museum im<br />
Haus von diesem schnellen<br />
Hobby. 1963 übernahm Horst<br />
jünger. Kilb berichtete, dass heute anhält. Das war Christian<br />
Schlafzimmer. Es gab keine Kleinschmidt die Ziegelhütte<br />
damals für den Bau von Kaminen<br />
Ziegel vorgeschrieben<br />
worden seien. Also wurden<br />
Kleinschmidt, der Anna<br />
Wölfinger heiratete und mit<br />
ihr 13 Kinder hatte. Jochen<br />
Elektrizität, kein fließendes<br />
Wasser, keine Heizung.<br />
Christian Kleinschmidt galt<br />
und modernisierte sie<br />
mit einem Forellenteich und<br />
einem Schwimmbad. Carsten<br />
Ziegeleien benötigt. Um Christian Kleinschmidt war als letzter Patriarch im Weiltal. Kleinschmidt folgte der Tradition,<br />
Ziegel herstellen zu können,<br />
war Lehm und Wasser wichtig.<br />
eines dieser Kinder. Er wurde<br />
1903 geboren. Sein Vater<br />
Die Pension wurde im Laufe<br />
der Jahre zum Schullandheim wurde Koch und leitet<br />
zusammen mit seiner Mutter<br />
Als ersten Ziegler der stellte Biberschwänze her. und ab 1946 zur Unterkunft heute das Restaurant.<br />
(msc)