Schweine-Welt-2015-Dezember-web-blaettertest

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sich der verfügbare Zeitraum für die Implementierung der Lösungen gegenüber dem 01.01.2019 drastisch. Nachdem sich die Hoffnung auf ein Mittel zur „vollständigen Schmerzausschaltung“ nach den jüngsten Forschungsergebnissen 9 zumindest mittelfristig eindeutig zerschlagen hat und eine Isoflurannarkose sowohl mit fachlichen als auch rechtlichen Problemen behaftet ist, scheint derzeit alles auf einen Kastrationsverzicht hinauslaufen. Somit sollte so schnell wie möglich mit der Implementierung der beiden verfügbaren Methoden Ebermast und Ebermast mit Impfung gegen Ebergeruch begonnen werden, da der Zeitrahmen bereits sehr eng ist. Es ist die Überzeugung des Autors, dass beide Methoden in Deutschland zum Einsatz kommen werden, die anteilsmäßige Verteilung wird dabei maßgeblich von der Aufnahmekapazität des Marktes für das Fleisch ungeimpfter Eber abhängen. Angesichts des nach wie vor relativ geringen Anteils 10 von Ebern an den Gesamtschlachtungen und nach den Erfahrungen in den Niederlanden mit mittlerweile deutlichen Preisabzügen für Eber (bis -4,50€) 10 und gleichzeitig dem Beginn der Zahlung von Aufschlägen für „Sauen“ und Börge (+1€) 10 erscheint es zumindest sehr fraglich ob 100% der männlichen Ferkel als ungeimpfte Eber vermarktet werden können. Die Impfung bietet hier eine Alternative, welche das „Geruchsproblem“ zuverlässig löst und zudem aufgrund der Tatsache, dass nicht bei jedem Tier eine Geruchsdetektion durchgeführt werden muss 14 auch für kleinere Schlachthöfe umsetzbar ist. Martin Kreutzmann – Tierarzt bei der Zoetis Deutschland GmbH Quellen: [1] Schneider et al. (2011): Die Wahrnehmung von Ebergeruch, DGS Magazin 1/2013 [2] Lindner (2015): Herausforderungen bei der Ebermast, Tagungsband Schweinefachtagung 2015 Grub [3] Zankl (2007): Untersuchungen zur Wirksamkeit und Gewebeverträglichkeit von Lokalanästhetika bei der Kastration männlicher Saugferkel, Dissertation Veterinärmedizin München [4] Mühlbauer (2009): Untersuchungen zur Belastung bei der Kastration von Saugferkeln unter CO2-Narkose, Dissertation Veterinärmedizin München [5] VETIDATA (2015) [6] SUVA (2009): Factsheet Anwendung von Isofluran zur Inhalationsanästhesie von Ferkeln, www.suva.ch/arbeitsmedizin-factsheets [7] Schulz (2007): Auswirkung einer Isofluran-Inhalationsnarkose auf den Kastrationsstress und die postoperativen Kastrationsschmerzen von Ferkeln, Dissertation Veterinärmedizin München [8] Langhoff(2008): Untersuchungen über den Einsatz von Schmerzmitteln zur Reduktion kastrationsbedingter Schmerzen beim Saugferkel, Dissertation Veterinärmedizin München [9] Amirtahmaseb (2015): Untersuchung über den Einsatz von Butorphanol zur Reduktion kastrationsbedingter Schmerzen beim Saugferkel, Dissertation Veterinärmedizin München [10]ISN (2015): News Vollbremsung Ebermast? - Nächstes Schlachtunternehmen in NL kürzt Auszahlungspreise für Eber http://www.schweine.net/news/vollbremsung-ebermast-naechstes-schlachtunternehme.html [11] Meyer (2012):Erfahrungen mit der Ebermast, Fachartikel Proteinmarkt.de [12] Isernhagen (2015): Haltung von Ebern unter herkömmlichen Mastbedingungen – Einfluss auf Tiergesundheit und Wohlbefinden, Dissertation Veterinärmedizin München [13] Versuchsbericht: Stabiles Fett durch Eberimpfung, SUS 4/2015 [14] Schindler (2010): Hinweise der AFFL zur Untersuchung und Beurteilung von Ebern, Rundschau für Fleischhygiene und Lebensmittelüberwachung 12/2010 [15] Sattler und Schmoll (2012): Impfung oder Kastration zur Vermeidung von Ebergeruch – Ergebnisse einer repräsentativen Verbraucherumfrage in Deutschland, Journal für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit Öko-Schweinehaltung: eine Chance für den bäuerlichen Betrieb in der Region? Auf Initiative des AELF Landshut haben sich interessierte Schweinehalter am 15. September 2015 zu einem Meinungsaustausch um das Thema Öko-Schweinehaltung getroffen. Begrüßt wurden die Interessierten von Frank Trauzettel (AELF), der den Abend moderierte. Xaver Schmid (AELF) wies in seinem Vortrag auf die wirtschaftliche Situation bei der Öko-Ferkelerzeugung hin. Die positive Entwicklung am Bio- Schweinemarkt setzte sich auch in 2015 fort. Erfreulich ist, dass auch die Bio-Ferkelerzeuger an der guten Marktentwicklung teilhaben. Eine Berechnung der LfL ergab, dass bei hohen und mittleren Ferkelzahlen pro Sau die Vollkostendeckung bei 105 € bzw. 118 € eintritt – dies war rückblickend i. d. R. der Fall (siehe Tabelle). In Zusammenarbeit von Öko-Verbänden und Ämtern sollen sich interessierte Landwirte beraten lassen können und auch einen Arbeitskreis gründen. Dieser könnte so organisiert sein: - fester Kreis von Teilnehmern - Teilnehmer legen die Themen fest - wichtig sind Detailthemen - kurzes Einführungsreferat (15 min) - Diskussion unter Leitung eines Moderators - alle bringen sich ein - um 22 Uhr Ende der Treffen - Treffen etwa alle 3 Monate - Erstellung eines Protokolls - Verschwiegenheit der Teilnehmer Mögliche Themen sind Stallbau und Haltung, Förderung, Produktionstechnik (Fütterung, Fruchtbarkeit, Rassen, Eber, Nachzucht), Management (Produktionsrhythmus, Rein- Raus-Systeme, Poolbildung), Wirtschaftlichkeit und eventuell Lehrfahrten. Zum Bereich Eberauswahl stellte Schmid heraus, welche Zuchtwerte für die Öko-Schweinehaltung im Vordergrund stehen wie zum Beispiel 14 Schweine-Welt - Dezember 2015
Xaver Schmid (AELF Landshut) beginnt mit seinen Ausführungen. Tropfsaftverlust, Fruchtbarkeit Milchleistung oder Langlebigkeit. Durch seine 35-jährige Tätigkeit als Fachberater wusste er natürlich über geeignete Schweinerassen und deren Vorteile Bescheid. Neben der Deutschen Landrasse ging er auch auf Duroc, Schwäbisch-Hällische Landrasse und Large Black (Cornwall) ein. Ein weiterer Punkt des Vortrags waren die Förderprogramme wie EIF (Einzelbetriebliche Investitionsförderung bzw. Premiumförderung) und das BSL (Bayerisches Sonderprogramm Landwirtschaft). Die anwesenden Naturland-Vertreter erklärten, dass der Bedarf an Öko- Schweinefleisch deutschlandweit derzeit nicht gedeckt ist. Im Gegensatz zur konventionellen Schweinehaltung werden immer noch Betriebe gesucht, die sich in die Öko-Richtung weiterentwickeln wollen. Der Weg zum anerkannten Öko-Betrieb ist zwar steinig, aber die höheren Preise rechtfertigen den Aufwand. Es wird zwar niemand reich als Öko-Bauer, aber man erzielt ein sicheres Einkommen, ohne die großen Schwankungen, denen man momentan im konventionellen Bereich ausgeliefert ist, erklärten sie. Da der Öko-Markt nur eine kleine Nische in der Fleischproduktion darstellt, können allerdings nicht endlos viele neue Betriebe aufgenommen werden. Am 10. November traf man sich das zweite Mal. Hier ging es vor allem um einen Vortrag zum Thema Stallbaumaßnahmen von Naturlandmitarbeiter Jürgen Herrle. Seit mehr als 16 Jahren ist er bereits bei Naturland tätig. Hauptanliegen des Vortrags war das Wohlbefinden der Sau in den Mittelpunkt der Stallbaumaßnahme zu stellen. Der Referent legte in seinen Ausführungen dar, dass man die Planung aus der Sicht der Tiere und deren Anforderungen an ihr Umfeld betrachten soll. Natürlich sind auch arbeits- und betriebswirtschaftliche Aspekte mit einzubeziehen. Anhand vieler konkreter Beispiele wurde den Besuchern dies anschaulich erläutert. Dabei zeigte sich, wie viel man beim Stallbau falsch oder nicht optimal machen kann. Besonders hervorgehoben hat Herrle die Aufstallung für säugende Sauen der Höheren Bundeslehr- und Forschungsanstalt in Raumberg- Gumpenstein (Österreich). Bei den zwischendrin stattfindenden Diskussionen konnten einige Betriebsleiter ihre bisherigen Erfahrungen und daraus resultierende Verbesserungsvorschläge einbringen. Vor der Gründung des Arbeitskreises mit einem festen Mitgliederkreis findet nochmals eine Informationsveranstaltung statt. Weitere Infos zum Arbeitskreis erhalten Sie durch das AELF Landshut Tel. 0871 603129 (Hr. Schmid oder Hr. Trauzettel). Seit September 2015 gibt es darüber hinaus am AELF Deggendorf das Fachzentrum Ökologischer Landbau für ganz Niederbayern. F. Trauzettel, AELF Landshut A. Prosteder u. E. Eifler, Bayern- Genetik Ökonomik Öko – Ferkelerzeugung (letzten 60 Monate) Frau Irene Faulhaber LfL – Institut für Betriebswirtschaft und Agrarstruktur niedrig mittel hoch verk. Ferkel 16 18 20 Ferkelgrundpreis 108.- € 108.- € 108.- € Ferkelerlös inkl. 10,7 % MwSt. 127,5 € 127,5 € 127,5 € Akh je Sau 30 Std 30 Std 30 Std Deckungsbeitrag 710.- € 890.- € 1065.- € Gebäude + Technik 471.- € 471.- € 471.- € Lohnansatz: 30 Std. x 18.- € 540.- € 540.- € 540.- € Unternehmergewinn - 455.-€ -187.- € 74,2 € Entlohnung AKh 4,50 € 11.25 € 20,5 € Entlohnung 60 Sauen 8100.- € 20250.- € 36900.- € Vollkosten deckender Grundpreis 134.- € 118.- € 105.- € Folie 2 Kurztext Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Landshut Schweine-Welt - Dezember 2015 15
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Seite 3 und 4: Vom Enstehen des Ferkels bis zum Ma
Seite 5 und 6: Jungsauengruppe im Abteil mit Korbb
Seite 7 und 8: Fachberater zu Besuch im Labor Kamm
Seite 9 und 10: Moperle 63642 aus dem Zuchtbetrieb
Seite 11 und 12: den. Zur Messung des Schmerzes wird
Seite 13: Abbildung 2: Unterdrückung des Ebe
Seite 17 und 18: • Eine optimale Rationsgestaltung
Seite 19 und 20: LPA-Bucht mit Abrufstation schleimb
Seite 21 und 22: Fachausschuss zu Besuch in Kammerle
Seite 23 und 24: Ehrung verdienter Mitarbeiter Die B

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