Schweine-Welt-2015-Dezember-web-blaettertest
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Vom Enstehen des Ferkels bis zum Mastschwein...<br />
...diesen Ablauf in der <strong>Schweine</strong>produktion<br />
können Kinder auf dem<br />
Erlebnisbauernhof von Günther und<br />
Sonja Kurz in Untergrund kennen<br />
lernen. Durch die eigenen vier Kinder<br />
sind immer wieder Kindergarten<br />
und Schule auf den Hof gekommen<br />
und so reifte der Entschluss, die<br />
hofeigene <strong>Schweine</strong>produktion<br />
besonders der jungen Generation<br />
näher zu bringen. Im Jahr 2013 hat<br />
Sonja die Qualifizierung zur Erlebnisbäuerin<br />
absolviert. Während der<br />
Qualifizierung hat sie sich für ihren<br />
<strong>Schweine</strong>betrieb ein passendes<br />
Konzept erarbeitet. Dafür wurde sie<br />
vor kurzem beim Wettbewerb<br />
„Bauer sein heißt...” mit einem Sonderpreis<br />
im Bereich Öffentlichkeitsarbeit<br />
belohnt.<br />
Die Hofstelle der Familie Kurz wurde<br />
um das Jahr 1600 erstmals urkundlich<br />
erwähnt und befindet sich seitdem<br />
im Familienbesitz. Im Jahr 1970<br />
haben Sonja’s Eltern den Hof übernommen.<br />
1975 erwarb der Vater auf<br />
einem Markt 10 Ferkel und einen<br />
Eber. Das war der Grundstock für<br />
den Einstieg in die <strong>Schweine</strong>produktion.<br />
Zu den bestehenden 25 Milchkühen<br />
mit Nachzucht wurde die<br />
<strong>Schweine</strong>haltung ausgebaut. 1976<br />
gab man zwar die Milchviehhaltung<br />
auf, Haupteinnahme war jedoch nach<br />
wie vor die Rinderhaltung. Vorrangig<br />
Fresseraufzucht und die darauffolgende<br />
Bullenmast. Zu diesem Zweck<br />
wurde 1980 ein Bullenmaststall<br />
Günther und Sonja Kurz mit ihren Kindern (v. li.) Lena, Elisabeth, Eva und<br />
Hansi. Links neben Hansi steht Oma Lisal Heindl.<br />
gebaut. In diesem Gebäude befindet<br />
sich jetzt die <strong>Schweine</strong>-Vormast. Der<br />
nächste Schritt 1986 ging schon zu<br />
Gunsten der <strong>Schweine</strong>haltung. Ein<br />
bestehendes Gebäude wurde nach<br />
allen Seiten vergrößert und bot<br />
somit Platz für 30 weitere Abferkelbuchten<br />
sowie etwa 100 Zuchtsauen<br />
und Ferkelaufzucht. Damals wurden<br />
die 30 kg Ferkel über den Ferkelring<br />
vermarktet. Speziell an örtliche Metzger<br />
hat man nebenbei schon kleine<br />
Mastpartien geliefert. Dies war der<br />
Anstoß für die Errichtung eines größeren<br />
Maststalles im Jahr 2002. Da<br />
dieser Maststall auf den Außenwänden<br />
der bestehenden Fahrsilos<br />
gebaut wurde, war es zugleich das<br />
Ende der Bullenmast. Vorausgegangen<br />
war die Entscheidung von Günther<br />
und Sonja den Betrieb später<br />
weiterzuführen und sich immer mehr<br />
in der elterlichen Landwirtschaft einzubringen.<br />
Sonja hat den Beruf der<br />
Bürokauffrau erlernt. Günther war<br />
Bankkaufmann und wollte lieber eine<br />
praktische Tätigkeit ausüben. Die<br />
Ausbildung zum Landwirt hätte ihn<br />
interessiert, aber auch der Schreinerberuf.<br />
Er hat sich dann auf Anraten<br />
Die Hofstelle in ihrer aktuellen Form. Die Hofstelle im Jahr 1970.<br />
<strong>Schweine</strong>-<strong>Welt</strong> - <strong>Dezember</strong> <strong>2015</strong> 3