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pdf-Datei - Biologische Station Westliches Ruhrgebiet e.V.

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Wissenschaftlicher Artname<br />

Rote Liste-Kategorie<br />

BRD NRW NRT BRG<br />

Rubus sulcatus * * R D<br />

Rubus hypomalacus * * R -<br />

Luzula sylvatica * * R *<br />

Hypericum pulchrum * * * 2<br />

Myosotis ramosissima * * * 2<br />

Myosotis stricta * * * 2<br />

Calamagrostis canescens * * * 3<br />

Carex pallescens * * * 3<br />

Convallaria majalis * * * 3<br />

Galium saxatile * * * 3<br />

Juncus acutiflorus * * * 3<br />

Ornithopus perpusillus * * * 3<br />

Potamogeton berchtoldii * * * 3<br />

Potamogeton pusillus * * * 3<br />

Potentilla argentea agg. * * * 3<br />

Scutellaria galericulata * V * *<br />

Nasturtium officinale agg. * V * *<br />

Hieracium pilosella * V * *<br />

Festuca filiformis * V * *<br />

Carex nigra * V * *<br />

Carex demissa * V * *<br />

Agrostis vinealis * V * *<br />

Agrostis canina * V * *<br />

Achillea ptarmica<br />

Laubmoose<br />

* V * *<br />

Sphagnum denticulatum<br />

Lebermoose<br />

V * 3 k.A.<br />

Fossombronia foveolata 3 2 2 k.A.<br />

Riccardia chamaedryfolia V 3 3 k.A.<br />

Riccia cavernosa 3 3 3 k.A.<br />

Lycopodiella inundata – Sumpf-Bärlapp<br />

Innerhalb Deutschlands liegt der Verbreitungsschwerpunkt<br />

von Lycopodiella inundata im Norddeutschen<br />

Tiefland, vor allem im Nordwesten. Kleinere<br />

Häufungszentren existieren zudem im Voralpenraum<br />

und in Ostdeutschland (vgl. BENNERT<br />

1999). Im mittleren Teil Deutschlands tritt der<br />

Sumpf-Bärlapp nur sehr zerstreut auf. Der Nachweis<br />

im Untersuchungsgebiet wäre, verglichen mit den<br />

Angaben von WOLFF-STRAUB et al. (1999) und<br />

HAEUPLER et al. (2003) als Neufund für den Ballungsraum<br />

<strong>Ruhrgebiet</strong> zu werten. Es handelt es sich den<br />

zugänglichen Informationsquellen zufolge um das<br />

einzige aktuelle Vorkommen der Art im Ballungsraum<br />

<strong>Ruhrgebiet</strong> und einen Erstnachweis für das<br />

westliche <strong>Ruhrgebiet</strong>.<br />

Am Haubachsee tritt Lycopodiella inundata an den<br />

Ufern zweier Kleingewässer auf. Der größte Bestand<br />

findet sich an einem Tümpel und dehnt sich<br />

über ca. 5 m² aus. An den Ufern eines haben sich 3<br />

kleinflächigere, wenige dm² bis ca. 1 m² einnehmende<br />

Teilpopulationen entwickelt. Die beiden größeren<br />

Bestände bestehen aus mehreren, nicht<br />

sichtbar zusammenhängenden lockerwüchsigen<br />

Sprosstrupps. Bei den kleineren Beständen handelt<br />

es sich jeweils nur um einen einzelnen dicht wachsenden<br />

Trupp. Alle Teilpopulationen sind als vital<br />

einzustufen, drei bildeten Sporophyllstände aus. Die<br />

besiedelten Standorte sind als mehr oder weniger<br />

typisch für Sekundärvorkommen des Sumpf-Bärlapps<br />

zu bezeichnen. Bei den Standorten handelt sich in allen<br />

Fällen um flache, sandige Uferbereiche, die zwischen<br />

10-50 cm über der Mittelwasserlinie liegen und<br />

als wechselfeucht bis wechselnass zu beschreiben<br />

sind. Während die beiden größeren Bestände sonnenexponiert<br />

sind, werden die beiden kleinen stark<br />

durch Juncus effusus beschattet.<br />

Abb. 30: Sumpf-Bärlapp am Haubachsee.<br />

Genista anglica – Englischer Ginster<br />

Der Englische Ginster ist fast ausschließlich im<br />

Nordwesten Deutschlands verbreitet (vgl. HAEUPLER<br />

& SCHÖNFELDER 1988). In der weiteren Umgebung<br />

Duisburgs kommt er nach DÜLL &KUTZELNIGG (1987)<br />

sehr zerstreut in Heiden, Magerrasen, Gebüschen,<br />

Kiefernforsten sowie an Böschungen und Wegsäumen<br />

ehemaliger Heidegebiete vor. DÜLL &<br />

KUTZELNIGG (1987) betonen ausdrücklich den durch<br />

den Schwund der Lebensräume bedingten sehr<br />

starken Rückgang der Art in der Region.<br />

Im Untersuchungsgebiet konnten 9 Individuen beobachtet<br />

werden. 2 sehr junge, nur aus wenigen<br />

Trieben bestehende Pflanzen besiedeln relativ lichte,<br />

sandige, trocken bis frische Standorte im Südosten.<br />

Vitale 1-2 m² große Büsche finden sich auf ruderalem<br />

Grünland im Osten, auf einer an Rubus-<br />

Büschen reichen Fläche im Nordosten, vergesellschaftet<br />

mit Lycopodiella inundata am wechselnassen<br />

Ufer des Tümpels, sowie auf relativ offenen<br />

Sandflächen auf einer der nördlichen Inseln und auf<br />

der Hauptinsel. Auf Letzterer wurden zudem 2 kleine,<br />

relativ kümmerliche Exemplare gefunden. Eines<br />

in direkter Nachbarschaft zu dem vitalen Individuum,<br />

ein weiteres wenige Meter entfernt, auf trockenem,<br />

30 Jahresbericht 2007

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