pdf-Datei - Biologische Station Westliches Ruhrgebiet e.V.
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Abb. 42: Ausschnitt des Pflegekonzeptes im Biotopverbund Duisburg-Nord, Teilbereich Hagenshof.<br />
Danach muss erst eine erhebliche Verbesserung<br />
der Wasserqualität an der „Kleinen Emscher“ erfolgen,<br />
bevor sich eine artenreiche Fließgewässervegetation<br />
einstellen kann. An der „Alten Emscher“ ist<br />
die Wasserqualität für artenreiche Pflanzenbestände,<br />
die auch seltene und zurückgehende Arten enthalten,<br />
hingegen sehr günstig. Obwohl häufig Abfälle<br />
hineingeworfen werden, ergibt sich durch die<br />
zahlreichen Röhricht- und Unterwasserpflanzen ein<br />
hoher Selbstreinigungsgrad, wodurch nicht nur viele<br />
Pflanzen-, sondern auch Tierarten gefördert werden.<br />
Zusätzlich zu den Erhebungen sind einzelne Flächen<br />
in den Gebieten als Dauerbeobachtungsflächen<br />
ausgewiesen worden. Bei den Kontrollen zeigten<br />
sich bislang keine auffälligen Veränderungen.<br />
b) Fauna<br />
Die Libellenfauna wurde bereits im letzten Jahresbericht<br />
ausführlicher dargestellt. Neue Arten<br />
wurden 2007 nicht nachgewiesen.<br />
In der „Alten Emscher“ im Landschaftspark Nord<br />
leben einzelne Wasserfrösche, insbesondere Teichfrösche<br />
sowie wenige Teichmolche. Negativ wirkt<br />
sich der starke Fischbesatz aus.<br />
Zur Avifauna kann auf den Abschnitt zum Landschaftspark<br />
Nord verwiesen werden.<br />
7.4.7 NSG Bissingheimer Wäldchen<br />
Das Monitoring der Grundwasserstände im Bereich<br />
der Bruch- und Feuchtwaldstandorte wurde<br />
zur Planung und Umsetzung von Pflegemaßnahmen<br />
fortgeführt. Erste Ergebnisse sind in Abb. 43 dargestellt.<br />
Die Untersuchungen über 2 Jahre hinweg zeigen<br />
vor allem in den Sommermonaten die gestörte<br />
Grundwasserversorgung. Ursache hierfür sind, neben<br />
zahlreichen im Gebiet existierenden Entwässerungsgräben,<br />
vor allem das durch einen Hauptgraben<br />
zerschnittene kleine Einzuggebiet, das sich überwiegend<br />
östlich der Autobahn A3 befindet. Inwiefern<br />
der Straßenkörper A3 selbst Einfluss auf den<br />
Grundwasserfluss in das Bissingheimer Wäldchen<br />
hat, ist derzeit nicht zu beurteilen. Es ist jedoch heute<br />
davon auszugehen, dass die Störung im Grundwasser<br />
mit dem Bau der A3, der im Westen des<br />
Gebietes liegenden Gleisstrasse und dem Bau der<br />
Siedlung Bissingheim begonnen hat. Das Drainagesystem<br />
zeugt zusätzlich von der Bemühung das<br />
Waldgebiet bereits vor Jahrzehnten trocken zu legen.<br />
Seitens der Stadt Duisburg wurde ein Teil der<br />
Gräben bereits vor mehreren Jahren verschlossen<br />
und nicht mehr gepflegt. Dies hat bereits im zentralen<br />
Bereich des Bissingheimer Wäldchens zu einer<br />
Verbesserung der hier vorherrschenden Moorwälder<br />
40 Jahresbericht 2007