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VANGARDIST MAGAZINE - Issue 57 - The Fat Issue

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sich der Artikel rasant und schlägt große Wellen. Zunächst<br />

greifen nur die US-Medien den Hype auf. Ob<br />

die „New York Times“ oder „Good Morning America“<br />

– überall rückt das Wort in den Fokus. Kurze<br />

Zeit später, getragen durch Instagram und Twitter,<br />

schwappt die Welle auch nach Europa über. Unterschiedliche<br />

Zeitungen und Magazine widmen dem<br />

<strong>The</strong>ma ganze Kolumnen.<br />

Wie es dazu kam<br />

Die Entstehung des Dadbod lässt sich auch ein wenig<br />

auf eine aktuelle Hipsterströmung zurückführen:<br />

den Normcore. Dieser zeichnet sich durch grundsolide,<br />

überschaubare und mittelmäßige Durchschnittlichkeit<br />

aus. Also breite aber hochwertige Masse. Es<br />

ist die Abkehr vom Übertriebenen – genauso wie<br />

der Dadbod. Und deswegen mögen ihn auch alle. Er<br />

eröffnet Männern endlich wieder den Raum, der in<br />

den vergangenen Jahren durch immer mehr, teilweise<br />

auch unerreichbare, Rollenvorbilder blockiert war.<br />

Der Dadbod ermöglicht nun dem durchschnittlichen<br />

Mann, Teile seiner Welt zurückzuerobern. Mackkenzie<br />

und ihre Freundinnen haben sich mit dem Artikel<br />

aufgeschwungen, den männlichen Körper – egal ob<br />

homo oder hetero – endlich von der Tyrannei und<br />

der Qual des Perfekten zu befreien.<br />

Letztendlich half „Dadbod“ den Jungs und Männern<br />

dieser Welt, sich selbst mehr zu akzeptieren. Mackkenzie<br />

Pearson sagte in einem Interview mit dem<br />

Amerikanischen „Slate Magazine“: „I’ve had a surprising<br />

number of men and boys contact me saying,<br />

‘I’ve had trouble with my body image. I’ve been insecure<br />

about my body because I’m a bigger guy. I’m<br />

a thick guy.’ <strong>The</strong>y’re reaching out and saying, ‘This<br />

really helped me with my self-confidence.’ A lot of<br />

guys have been tweeting pictures of themselves at<br />

the beach, like, ‘Thanks for the encouragement. I’m<br />

strutting my dad bod proud today.’ That’s been really<br />

great to see, that it’s caused such a positive ripple<br />

effect. “<br />

Der Dadbod macht Platz, wo Platz gebraucht wird.<br />

Er schafft Akzeptanz, er gibt den Männern das nötige<br />

Selbstvertrauen. Und er heilt - zumindest ein<br />

wenig - was durch verquere Rollenbilder und gesellschaftlichen<br />

Druck kaputtgemacht wurde: Die positive<br />

Selbstwahrnehmung des Mannes.

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