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Forschungscampus STIMULATE
Medizintechnik für das 21. Jahrhundert
Foto: OVGU-Pressebild
In Magdeburg arbeiten am Forschungscampus STIMULATE
Ingenieure, Medizintechniker und Mediziner gemeinsam an
neuartigen Lösungen für die minimalinvasive Therapie
unterschiedlichster Volkskrankheiten aus den Bereichen
Onkologie, Neurologie sowie Gefäßerkrankungen.
Minimalinvasiven Therapien gehört
die Zukunft in der Medizin – davon
sind die Verantwortlichen des
Forschungscampus STIMULATE an der Otto-von-Guericke-Universität
Magdeburg
fest überzeugt. Und das aus gutem Grund:
Schließlich belasten die schonenden Eingriffe
gerade ältere und schwache Patienten
weitaus weniger als die klassische Chirurgie
und ermöglichen somit eine schnellere
Erholung der Erkrankten. Dies wiederum
senkt die Ausgaben im Gesundheitssystem.
Deshalb lohnt ein Einsatz solcher Therapien
vor allem bei weit verbreiteten Volkskrankheiten
wie etwa bei Schlaganfällen oder bei
Tumoren an der Leber oder Prostata.
Bei minimalinvasiven Operationen werden
winzige Instrumente in den Körper eingeführt.
Solche Eingriffe stellen hohe Ansprüche
an den Operateur. Er benötigt deshalb
bildgebende Verfahren, die sowohl das zu
entfernende Objekt, beispielsweise einen
Tumor, als auch den Einsatz der Instrumente
abbilden. Für Mediziner, Forscher und
Medizintechniker ergibt sich daraus ein vielfältiges
Aufgabengebiet. Die bildgebenden
Verfahren müssen beispielsweise Daten in
Echtzeit liefern können, damit der Operateur
die Instrumente mit höchster Präzision
im Körper navigieren kann.
An solchen bildgebenden und minimalinvasiven
Verfahren für Diagnose und Therapie
arbeiten am Forschungscampus
STIMULATE (Solution Centre for Image Guided
Local Therapies) Forscher der Ottovon-Guericke-Universität
Magdeburg gemeinsam
mit Partnern aus der mittelständischen
Wirtschaft – vorwiegend aus dem
Bereich der Medizintechnik –, Forschungsinstituten
sowie überregionalen Unternehmen
wie der Siemens Healthcare GmbH.
STIMULATE wird vom Bundesministerium
für Bildung und Forschung gefördert.
Mit der bisherigen Entwicklung des Forschungsprojekts
zeigt sich Prof. Dr. Georg
Rose vom Lehrstuhl für Medizinische
Telematik und Medizintechnik und Vorstandsvorsitzender
des Forschungscampus
STIMULATE zufrieden: „Bereits zum jetzigen
Zeitpunkt hat sich der Forschungscampus
zu einem Leuchtturm mit Strahlkraft
weit über die Grenzen von Sachsen-
Anhalt hinaus entwickelt und sichtbare wissenschaftliche
und wirtschaftliche Impulse
gesetzt.“
Moderne OP-Technologie: eine Leberpunktion im MRT.
Denn dem Forschungscampus kommt auch
standortpolitische Bedeutung zu. Die Medizintechnik
wurde an der Magdeburger Universität
bereits zum transferorientierten Forschungsschwerpunkt
erklärt. Auch die Stadt
Magdeburg verfolgt das Ziel, sich zu einem
Zentrum für Medizintechnik zu entwickeln.
Langfristig soll sich deshalb rund um
STIMULATE ein Zentrum für bildgestützte
Medizin in Deutschland herausbilden.
Die jüngst erfolgte Ansiedlung der ACES
Ing.-GmbH, einem ingenieurtechnischen
Beratungs- und Dienstleistungsunternehmen
mit dem Schwerpunkt Medizintechnik
aus Filderstadt, zeugt von der Anziehungskraft
der interdisziplinären Zusammenarbeit
von Wissenschaft und Wirtschaft
am Forschungscampus. Prof. Dr.
Rose äußert sich deshalb auch optimistisch:
„STIMULATE bietet einen idealen Nährboden,
um am Standort Magdeburg ein internationales
Referenzzentrum für minimalinvasive
Therapien aufzubauen.“
www.forschungscampus-stimulate.de
www.WundM.info