25.02.2016 Aufrufe

W+M Regional Sachsen-Anhalt

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

4 | <strong>W+M</strong> <strong>Regional</strong> Cluster-Report<br />

wirtschaftlichen Wachstumspfad. Ziel der<br />

Bioökonomie ist es, fossile durch nachwachsende<br />

Rohstoffe zu ersetzen.<br />

Hidden Champions im<br />

Maschinen- und Anlagenbau<br />

Auch der Maschinen- und Anlagenbau prägt<br />

die Industriestruktur des Landes. 2014 erzielten<br />

die großen Firmen mit 50 und mehr<br />

Mitarbeitern ein kräftiges Plus bei Umsatz<br />

(plus 9,9 Prozent auf 2,3 Milliarden Euro)<br />

und Beschäftigung (plus sechs Prozent auf<br />

12.223 Beschäftigte) – Tendenz steigend.<br />

Maschinen und Anlagen aus <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong><br />

haben sich auf den Weltmärkten einen<br />

Namen gemacht. Die Exportquote der<br />

77 Betriebe mit mehr als 50 Mitarbeitern<br />

liegt bei 45,8 Prozent. Von der einstig einseitigen<br />

Konzentration auf den Schwermaschinenbau<br />

haben sich die Unternehmen zu<br />

einer hochspezialisierten Branche mit vielen<br />

Marktführern in Nischenmärkten gewandelt.<br />

Für die weitere Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit<br />

der mittelständischen Unternehmen<br />

setzt sich zudem der Cluster<br />

Sondermaschinen- und Anlagenbau (SMAB)<br />

ein, das Kooperationen zwischen den Betrieben<br />

und den Technologietransfer aus<br />

der Wissenschaft in die Unternehmen unterstützt.<br />

Der Cluster ermöglicht eine enge<br />

Hidden Champion: der Maschinenbauer Laempe Mössner Sinto GmbH in Barleben.<br />

Anbindung der Maschinenbauunternehmen<br />

an Forschungseinrichtungen wie etwa das<br />

Fraunhofer-Institut für Fabrikbetrieb und<br />

-automatisierung IFF, das Lösungen für die<br />

technische Umsetzung von Industrie 4.0 in<br />

den Betrieben erarbeitet.<br />

Forschungsexzellenz und<br />

Unternehmergeist<br />

Forschung von Weltruf: das Leibniz-Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung (IPK).<br />

Überhaupt ist die reichhaltige Forschungsszene<br />

des Landes ein echtes Faustpfand<br />

für innovative Prozesse in der mittelständischen<br />

Wirtschaft. <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> verfügt<br />

über 22 leistungsstarke Forschungseinrichtungen<br />

mit nationalem und internationalem<br />

Renommee sowohl in der<br />

Grundlagen- als auch in der angewandten<br />

Forschung. Im Einzelnen sind dies sieben<br />

staatliche Hochschulen, fünf Fraunhofer-<br />

Einrichtungen, fünf Leibniz-Institute,drei<br />

Max-Planck-Institute, zwei Standorte<br />

des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung,<br />

ein Standort des Deutschen Zentrums<br />

für Neurodegenerative Erkrankungen<br />

(DZNE) und schließlich eine Außenstelle<br />

des Robert-Koch-Instituts. Hinzu kommen<br />

mehr als 55.000 Studierende an den<br />

zwei Universitäten und fünf Hochschulen,<br />

die das dringend benötigte Fachkräftereservoir<br />

für die Unternehmen des Landes<br />

bilden.<br />

Um wissenschaftliche Erkenntnisse zügig<br />

in die Wertschöpfung zu transferieren,<br />

baut das Land die Forschungsschwerpunkte<br />

Neurowissenschaften, Biosystemund<br />

Verfahrenstechnik, Materialwissenschaften<br />

und Biowissenschaften sowie<br />

die ingenieurwissenschaftlichen Schwerpunkte<br />

Automotive und Medizintechnik<br />

zuletzt weiter aus. Zusätzlich sorgt das<br />

Kompetenzzentrum für Angewandte und<br />

Transferorientierte Forschung (KAT) dafür,<br />

dass gerade kleinere und mittelständische<br />

Unternehmen Ergebnisse aus Forschung<br />

und Entwicklung intensiver nutzen<br />

können.<br />

<strong>W+M</strong><br />

Fotos: Laempe Mössner Sinto GmbH (oben), IPK/Sam Rey (unten)

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!