Mauritiushof Natur Magazin März 2016
Mauritiushof Natur Magazin März/2016
Mauritiushof Natur Magazin März/2016
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Birkenbesen selber binden<br />
„Reisabesen“, „Rialbesen“, Rutenbesen oder Hexenbesen sind nur ein paar Namen für den<br />
urigen Birkenbesen. Unter Landwirten ist der „Rialbesen“ hoch geschätzt. Einige Betriebe in<br />
unserer Gegend stellen diese auch noch selbst für den Einsatz am eigenen Hof her. Der<br />
Reisigbesen eignet sich hervorragend für die Arbeit im Stall! Staubigen Schmutz kehrt er<br />
genauso gut wie nasse Böden. Er passt sich auch gut an Unebenheiten und Ritzen an.<br />
Industriell gefertigte Besen können ihm in der vielseitigen Verwendbarkeit nicht das Wasser<br />
reichen. Wenn man den Reisigbesen häufig benutzt, hat er nach 3 Monaten ausgedient. Die<br />
Zweige nützen sich ab. Selbst dann ist so ein Besen auch noch als Wärmespender in Form<br />
von Brennholz gut.<br />
Das Besenbinden war früher eine Tätigkeit für den Winter. Die Besen wurden meist von den<br />
Knechten hergestellt. Je nach Gegend kann die Gestalt und Herstellung etwas variieren. Es<br />
hat auch jede Familie ihre eigene Technik entwickelt, die von Generation zu Generation<br />
verfeinert wird.<br />
Ich möchte diese praktische Familientradition lernen und treffe mich mit meinem Vater und<br />
meinem Großvater in der gut beheizten Werkstatt meines Elternhauses. Als ich ankomme ist<br />
mein Vater schon fleißig am Werk. Er sitzt auf der „Hoazlgoaß“ und spitzt mit einem<br />
„Roafmesser“ einen Besenstiel zu.