Mauritiushof Natur Magazin März 2016
Mauritiushof Natur Magazin März/2016
Mauritiushof Natur Magazin März/2016
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Das zu bewertende Tierchen wird wieder auf den Bewertungstisch gesetzt. Der Richter beurteilt den<br />
jeweiligen Kandidaten von allen Seiten und bringt ihn ggf. durch ganz leichte Berührung in die<br />
gewünschte Positur, die sich dadurch auszeichnet, dass sich ein besonders gutes Tier ohne Zutun<br />
freiwillig und gern aufrichtet, die ausgeprägte Brust hochreckt, die Schwingen senkrecht platziert<br />
und den Schwanz etwa 45 Grad<br />
aufgerichtet trägt.<br />
Zunächst wird der Typ beurteilt.<br />
Hierbei sind bis zu 30 Punkte zu<br />
erreichen. Es gilt hierbei einen<br />
möglichst nicht so kräftigen<br />
Rassevertreter vorzufinden, der<br />
eine enorm vorgewölbte und vor<br />
allem hoch getragene Brust zeigt,<br />
einen sehr kurzen Rücken hat und<br />
den Schwanz etwa 45 Grad nach<br />
oben richtet. Gleichzeitig sollen<br />
die Schwingen senkrecht nach<br />
unten zeigen, ohne den Boden zu<br />
berühren. Dies ist dann möglich,<br />
wenn eine ausreichende<br />
Lauflänge gegeben ist. Den Kopf<br />
ziert ein kleiner Einfachkamm mit<br />
möglichst fünf Zacken. Die<br />
Ohrlappen sollen möglichst rot<br />
sein. Etwas Weiß wird toleriert,<br />
bedingt aber einen Punktabzug.<br />
Die Hauptsicheln sollen die<br />
Steuerfedern nur wenig überragen<br />
und nicht gerundet sein. Die fünf<br />
Nebensicheln dagegen schon.<br />
Als nächstes Bewertungskriterium<br />
wird der Charakter beurteilt. Dies<br />
ist nun eine Betrachtungsweise,<br />
die nach dem deutschen Bewertungssystem nicht bekannt ist. Gleichwohl ist es sehr<br />
bemerkenswert, wie sich gute Serama hier präsentieren. Ein wirklich besonderes Tier bleibt ruhig<br />
stehen und bewegt sich kaum. Es präsentiert sich stolz. Deutliche Abzüge von je fünf Punkten von<br />
den maximal zu erreichenden 25 Punkten für das Verhalten gibt es dann, wenn ein Tier nach dem<br />
Richter pickt oder gar den Tisch verlässt. Diese Tierchen haben eigentlich keine Chance mehr, bei<br />
der Präsentation vorn zu landen. Im übrigen ist in diesem Zusammenhang von großer Bedeutung,<br />
dass ein Serama um so leichter zu greifen ist, je vorsichtiger und langsamer man mit<br />
gleichbleibenden Bewegungen mit der Hand oder besser beiden Händen dem Tier entgegen geht.<br />
So kann man es mühelos aufnehmen. Sobald man versucht, durch schnelles Zugreifen zum Ziel zu<br />
kommen, wird man überrascht sein, wie schnell die Seramas sein können!<br />
Die Schwanzhaltung ist das nächste Prüfkriterium und wird bestenfalls mit 15 Punkten belohnt. Im<br />
Winkel von etwa 45 Grad nach oben gerichtet sollte der Schwanz präsentiert zu werden.<br />
Abweichungen werden auch hier mit Punktabzügen im Dreierschritt geahndet.<br />
Dann wird über den Kopf geurteilt. Hierbei geht es um Kammgröße und -form, Art und Anzahl<br />
sowie Positionierung der Kammzacken, Schnabelform und -länge, Ausformung und Lage der<br />
Kehllappen. Fünf Kammzacken werden als ideal angesehen. Die Kehllappen sollen klein, faltenfrei<br />
und rund sein. Maximal zehn Punkte sind bei der Bewertung des Kopfes zu erreichen und es wird<br />
ggf. in Zweierschritten abgewertet.