MOTORRAD Classic 05/2016
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AUF ACHSE I<br />
Suzuki GT 750 I Suzuki GS 750<br />
Daten (Typ GS750DB)<br />
Motor: Luftgekühlter Vierzylinder-Viertakt-<br />
Reihenmotor, zwei obenliegende Nockenwellen,<br />
zwei Ventile pro Zylinder, über Tassenstößel<br />
betätigt, Hubraum 748 cm³, Leistung 46,4 kW<br />
(63 PS) bei 8800/min<br />
Kraftübertragung: Mehrscheiben-Ölbadkupplung,<br />
Fünfganggetriebe, Kettenantrieb<br />
Fahrwerk: Doppelschleifenrahmen aus Stahlrohr,<br />
Telegabel, Ø 35 mm, Zweiarmschwinge aus<br />
Stahlrohr, zwei Federbeine, Drahtspeichen räder<br />
mit verchromten Stahlfelgen, Reifen 3.25 H 19<br />
vorn, 4.00 H 18 hinten, Doppelscheibenbremse<br />
vorn, Ø 275 mm, Zweikolben-Festsättel,<br />
Scheibenbremse hinten<br />
Maße und Gewichte: Radstand 1490 mm,<br />
Gewicht vollgetankt 253 kg<br />
Höchstgeschwindigkeit: 195 km/h<br />
Preis 1977: 6990 Mark<br />
Ein symmetrischer Aufbau, üppige Kühlrippen und die verchromten Endkappen am<br />
Ventildeckel sind die charakteristischen Merkmale des GS-Viertakters. Unten: Das<br />
Cockpit geriet ebenfalls sehr übersichtlich. Polierte Armaturen bei frühen GS (r.)<br />
Das ging gründlich daneben:<br />
Diese GS 750-Anzeige erschien<br />
am 20. April 1977 in<br />
<strong>MOTORRAD</strong> – 13 Tage nach<br />
den tödlichen Schüssen auf<br />
Generalbundesanwalt Siegfried<br />
Buback und seine<br />
beiden Begleiter, die von<br />
zwei bis heute nicht ermittelten<br />
RAF-Mitgliedern von<br />
einer Suzuki GS 750 aus<br />
abge feuert wurden. Obwohl<br />
die Scharfmacher der<br />
Werbeagentur den aggressiven<br />
Text lange davor<br />
formuliert hatten, war die<br />
öffentliche und mediale<br />
Empörung damals enorm<br />
Das bestätigt auch Frank Lutz: „Die<br />
Konstruktion der Viertaktmotoren ist<br />
ungemein robust und sehr standfest.“ Der<br />
Franke muss es wissen, schließlich beschäftigt<br />
er sich seit über 30 Jahren mit<br />
den GS-Modellen. Seine 750er in „Pure<br />
Orange“ ist dabei eine ganz besondere.<br />
Sie wurde nämlich bereits im August 1976<br />
in Deutschland zugelassen, obwohl die<br />
offizielle Vorstellung erst im folgenden<br />
Herbst auf der Kölner IFMA erfolgte. „Anhand<br />
der Fahrgestellnummer muss es sich<br />
um ein Vorserienexemplar handeln, vielleicht<br />
sogar um eine Homologationsmaschine,<br />
die aus dem Dunstkreis des<br />
Importeurs stammt“, vermutet Frank.<br />
Die völlig originale GS hat er Ende der<br />
1990er-Jahre mit nur 9000 Kilometern auf<br />
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