MOTORRAD Classic 05/2016
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Der unermüdliche Tüftler<br />
und Tuner Helmut Fath<br />
(links) hat zusammen mit<br />
Peter Kuhn einen ebenso<br />
ansehnlichen wie mit 80 PS<br />
durchaus starken Vierzylinder<br />
(oben) gebaut. Gut zu<br />
sehen: der Tunnel für die<br />
Steuerkette und das Gehäuse<br />
der Vorgelegewelle<br />
Wohlgemuth tragischerweise ums Leben<br />
kam. Als er nach dem Unfall mit einer<br />
Desmodromik-BMW zurückkehren wollte,<br />
teilte BMW ihm mit, dass er kein Material<br />
bekommen würde. Dadurch war Fath gezwungen,<br />
nach einem anderen Motor zu<br />
suchen. Weil er keinen geeigneten Antrieb<br />
fand, entschloss er sich, einen eigenen<br />
Motor zu bauen. Mit Hilfe von Faths<br />
Freundeskreis, bestehend aus Peter Kuhn,<br />
Hans H. Hartmann, Horst Owesle und<br />
Paul Smetana, entstand die URS-Vierzylinder.<br />
Aber ohne richtiges Budget war<br />
das Ganze ein Riesenaufwand, alles musste<br />
selbst angefertigt werden. Allein das<br />
Herstellen der benötigten Vorrichtungen<br />
kostete Owesle zwei Jahre.<br />
URS-MOTOR<br />
Über den Entwurf der URS hatte Peter<br />
Kuhn sich richtig Gedanken gemacht.<br />
Vor- und Nachteile der verschiedensten<br />
Zylinderzahlen und -anordnungen sowie<br />
der Kühlkonzepte wurden gegeneinander<br />
abgewogen. Obwohl ein wassergekühlter<br />
Motor thermisch besser zu beherrschen<br />
war, wählte Kuhn aus Gewichtsgründen<br />
einen luftgekühlten Motor. Wegen der<br />
hohen Drehzahlen lag es auf der Hand,<br />
einen Kurzhubmotor zu wählen. Um diese<br />
hohen Drehzahlen zu ermöglichen, war die<br />
Kurbelwelle aus zwei Teilen aufgebaut.<br />
Jede Hälfte der gepressten Kurbelwelle<br />
bestand aus vier kreisrunden Kurbelscheiben,<br />
die Hubzapfen waren exzentrisch<br />
angeordnet. Kuhn entschied sich dafür,<br />
bei jeder Hälfte der geteilten Kurbelwelle<br />
die Hubzapfen um 90 Grad zu verdrehen.<br />
Dies hatte einige Vorteile: Als<br />
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