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Heidi Klum trinkt ein Gebräu aus Wasser,<br />

Zitrone und Cayennepfeffer. Gwen Stefani<br />

setzt auf Green Smoothies. Detox-Queen<br />

Gwyneth Paltrow entwickelt sogar eigene<br />

Programme und veröffentlicht sie auf<br />

goop.com. Die Hollywood-Stars folgen<br />

sehr unterschiedlichen Konzepten, viele<br />

lassen sich die teuren Lifestyleprodukte<br />

eine Menge Geld kosten. Da ist die Empfehlung<br />

der Paltrow, viel stilles Wasser zu<br />

trinken, schon erfrischend bodenständig<br />

– sie sieht darin die einfachste und günstigste<br />

Detox-Methode. Viele der bei uns<br />

erhältlichen Detox-Kuren kosten jedoch<br />

pro Tag gerne mal 30 bis 50 Franken. Zwar<br />

erhält man alles mundfertig zugeschickt,<br />

aber dieser Luxus hat seinen Preis. Die<br />

basische 3-Tage-Detox-Kur ist dagegen<br />

ebenso günstig wie unbedenklich. Nur fit<br />

genug für die tägliche Bewegung sollte<br />

man sein. Die Rezepte mit viel Obst und<br />

Gemüse sind leicht verdaulich und entlasten<br />

den gesamten Stoffwechsel. Trotzdem<br />

kommt kein Hunger auf.<br />

WIE SINNVOLL IST DETOX?<br />

Und wie zielführend ist dieser Verzicht?<br />

Über diese Fragen streiten sich die Experten.<br />

Die Unstimmigkeiten beginnen schon<br />

bei den Begriffen Schlacken oder Gifte:<br />

«In einem gesunden Körper gibt es keine<br />

Ansammlung von Ablagerungen. Nicht<br />

verwertbare Stoffe werden über Darm und<br />

Nieren ausgeschieden», nimmt die Deutsche<br />

Gesellschaft für Ernährung Stellung<br />

– und wischt damit alle Argumente pro<br />

Fasten oder Detox vom Tisch. Weiter stellt<br />

sie fest: «Es gibt keine wissenschaftlichen<br />

Beweise, dass solche Massnahmen die<br />

Ausscheidung von Giften fördern.» Doch<br />

das sehen nicht alle Ernährungsspezialisten<br />

so: etwa der Ernährungswissenschaftler<br />

Ralf Moll (48). Er arbeitete zunächst in<br />

einer Fastenklinik, dann entwickelte er sein<br />

eigenes Fastenkonzept, das vor allem auf<br />

einem individuellen Ansatz basiert (Infos:<br />

typfasten.de). Seit fast 30 Jahren leitet er<br />

Fastenseminare und ist von der positiven<br />

Wirkung des zeitweiligen Verzichts absolut<br />

überzeugt – ob man ihn nun «Fasten» oder<br />

«Detox» nennt.<br />

BASEN GEGEN SÄUREN<br />

Das Wichtigste seiner Meinung nach: eine<br />

basische – also pflanzliche – Kost, um die<br />

Folgen einer chronischen Übersäuerung<br />

auszugleichen. «Normalerweise regeln das<br />

unsere Ausscheidungsorgane Leber, Niere,<br />

Darm, Lunge und Haut», sagt Ralf Moll,<br />

«doch ist der Säureüberschuss zu gross<br />

oder die natürliche Regulation der Organe<br />

gestört, kann es zu Problemen kommen.<br />

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