Besser verkehren
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Foto: Jakob Huber/Campact<br />
die Bundesfernstraßen; sie sind bei den Ländern angesiedelt,<br />
das hat das Grundgesetz so vorgesehen. Deren<br />
Arbeitsplätze sind bedroht. Voraussichtlich würde eine<br />
solche Gesellschaft zunächst nur die Autobahnen umfassen.<br />
Selbst wenn diese Gesellschaft zu 100 Prozent<br />
im öffentlichen Besitz wäre, wäre das Ziel dennoch<br />
mehr private Beteiligung am Bau, Unterhalt und vor<br />
allem Finanzierung der Straßeninfrastruktur. Letzteres<br />
hat bei den laufenden Öffentlich-Privaten-Partnerschaften-Projekten<br />
(ÖPP) im Fernstraßenbau zu erheblichen<br />
Mehrkosten gegenüber der konventionellen Variante<br />
geführt, sodass die vom Bund vorbereitete BFG schon<br />
aus fiskalischer Perspektive höchst kritisch zu sehen<br />
ist. Höchstwahrscheinlich sind für eine BFG auch Änderungen<br />
des Grundgesetzes notwendig.<br />
Die Verkehrsminister der Länder halten dagegen und<br />
haben eine Kommission unter dem früheren Bundesverkehrsminister<br />
Kurt Bodewig eingesetzt (Bodewig II –<br />
Kommission). Drei verschiedene Szenarien (Umsetzung<br />
Fratzscher-Kommission, Bundesfernstraßengesellschaft<br />
und Reform der Auftragsverwaltung durch Bund und<br />
Länder) wurden analysiert und bewertet, die Ergebnisse<br />
wurden mittlerweile auf einer Sonder-Verkehrsministerkonferenz<br />
(VMK) am 23. Februar 2016 präsentiert und<br />
ein einstimmiger Beschluss gegen eine Bundesfernstraßengesellschaft<br />
gefasst.<br />
Bundesfernstraßengesellschaft verhindern<br />
In der Diskussion der Tagung wurden Vorschläge zur<br />
Verbesserung der Auftragsverwaltungen gemacht: mehr<br />
Personal mit besserer Bezahlung, höhere Erstattung an<br />
(überjährigen) Planungskosten. Einig war man sich in<br />
der Ablehnung der BFG und die Zusammenarbeit von<br />
betroffenen Beschäftigten, Gewerkschaften, Umweltinitiativen,<br />
PrivatisierungsgegnerInnen mit LINKEN aus<br />
Bund, Ländern und Kommunen soll intensiviert werden.<br />
Die Fraktion DIE LINKE. im Bundestag hat sich klar<br />
gegen die Gründung einer solchen Gesellschaft ausgesprochen.<br />
Zu diesem Antrag hat der Verkehrsausschuss<br />
bereits eine Anhörung (Termin: 13.4.2016) beschlossen.<br />
Der Parteivorstand DIE LINKE hat 20. 2. 2015 den Beschluss<br />
»NEIN zur Gründung einer Bundesfernstraßengesellschaft«<br />
gefasst, der fast wortgleich dem Aufruf<br />
der o.a. Plattform entspricht: http://gleft.de/1f3.<br />
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