rik Köln Mai 2015
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LIEBE VERBINDET<br />
SOMMERBLUT-FESTIVAL IN KÖLN<br />
Zum 15. Mal lüftet sich am 29. April der Vorhang zum<br />
multipolaren Kulturfestival in der Domstadt. Chef-Organisator<br />
Rolf Emmerich sprach mit der <strong>rik</strong> über die<br />
Macht der Liebe und was er an Sommerblut besonders<br />
liebt ...<br />
Auto geht<br />
auch andersrum<br />
11 <strong>Köln</strong><br />
Liebe ist das Motto des diesjährigen Sommerblut-Festivals.<br />
Dazu heißt es auf einer Website, diese könne "ungeheure<br />
Kräfte mobilisieren und die Vernunft außer Kraft setzen".<br />
Aktuell sehen wir, dass auch Hass die Vernunft außer Kraft<br />
setzen kann. Ist Sommerblut auch ein politisches Zeichen<br />
in der aktuellen gesellschaftlichen Debatte?<br />
Auf jeden Fall. Auch wenn wir vor zwei Jahren, als<br />
das Schwerpunktthema "Liebe" ausgesucht wurde,<br />
natürlich noch nicht wussten, was alles an Weltkrisen<br />
auf uns zukommen würde und wie dies die Menschen<br />
verändert. Liebe und Hass liegen tatsächlich nah<br />
beieinander.<br />
Welche Formen von Liebe werden in welcher Form gezeigt?<br />
Liebende, die getrennt werden, die Liebe zu Familienangehörigen,<br />
Liebe über kulturelle Barrieren hinweg.<br />
Liebe polarisiert, sie ist Lebensenergie, hat spirituelle,<br />
politische und kulturelle Aspekte. All das wollen wir mit<br />
Sommerblut aufzeigen.<br />
In jugendfreier Form oder wird teilweise elterliche Begleitung<br />
erforderlich sein?<br />
(lacht) Nein, wir sind zwar Grenzgänger und provozieren<br />
auch, aber wir wahren stets den Respekt. Gerade<br />
jetzt in Zeiten, wo sexuelle Übergriffe in der öffentlichen<br />
Diskussion sind. Bei Romeo und Julius wird<br />
es also keine Fick-Szenen geben, aber wenn einige<br />
Katholiken schon bei einer angedeuteten Kussszene<br />
mit Grauen wegschauen, dann ist das halt so.<br />
Kein eigenes Auto – und Du fährst doch.<br />
450 Autos, 80 Stationen, 10 Fahrzeugtypen.<br />
cambio CarSharing:<br />
mehr Flexibilität, weniger Kosten, weniger COc.<br />
cambio-carsharing.de/koeln<br />
Was ist aus Deiner Sicht das Highlight des diesjährigen<br />
Festivals?<br />
Von der Prominenz her vielleicht Conchita Wurst, aber<br />
vom Inhaltlichen die Veranstaltung "Liebe verbindet" am<br />
14. <strong>Mai</strong> in der <strong>Köln</strong>er Philharmonie. Nach den Ereignissen<br />
Silvester in <strong>Köln</strong> und jetzt den Anschlägen in Brüssel<br />
wollen wir ein deutliches Signal der Solidarität setzen. Das<br />
wird ein Konzert für <strong>Köln</strong>er und Flüchtlinge, mit dem wir<br />
genau den Grundgedanken von Sommerblut umsetzen:<br />
Wir holen den Rand in die Mitte und bringen die Mitte an<br />
den Rand. Daneben gibt es noch viele andere sehr hochwertige<br />
Projekte, wie "Mydentity" von Barbara Wachendorff<br />
und ihrem Ensemble, wo es um sieben Transfrauen<br />
und -männer geht.<br />
Eintritt frei!<br />
15 Jahre gibt es Sommerblut jetzt schon, denkt man da<br />
auch manchmal drüber nach, den Staffelstab weiterzugeben?<br />
Ich liebe mein Festival, es ist mein Lebensmittelpunkt,<br />
die spirituelle Energie, die ich daraus ziehe. Ich habe<br />
so tolle Menschen darüber kennen gelernt und so ein<br />
Super-Team. Ich bin jetzt 60, mit 65 werde ich mich aus<br />
der vordersten Reihe zurückziehen. Bisher ist aber noch<br />
kein Nachfolger in Sicht. Andreas Stiene hat den Come-<br />
Together-Cup 20 Jahre lang gemacht. Das schaffe ich<br />
auch noch.<br />
www.große-freiheit.de<br />
30.<strong>Mai</strong> – 04. Juni 2016<br />
Düsseldorf,<br />
Schadowplatz<br />
Täglich 9 bis 20 Uhr*<br />
*am Eröffnungstag ab 14 Uhr