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rik Köln Mai 2015

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09 NRW<br />

auch kulturelle und soziale Entwicklungen, sprich:<br />

Veränderungen im Kopf. Dazu will eine solche<br />

Ausstellung beitragen. Sie will sich in Diskurse<br />

um Sexualität_en und Geschlechter einbringen<br />

und dazu auffordern, eingefahrene Sichtweisen<br />

zu hinterfragen.<br />

STÖSST DIE NICHT AUCH VIELE VOR DEN KOPF?<br />

Die Ausstellung „Homosexualität_en“ will aufrütteln,<br />

zum Nachdenken anregen und scheinbar<br />

Selbstverständliches hinterfragen. Sie legt dar,<br />

wie gleichgeschlechtliche<br />

„ES BRAUCHT<br />

VERÄNDERUNGEN<br />

IM KOPF!“<br />

Sexualität und nonkonforme<br />

Geschlechtsidentitäten von<br />

der Gesetzgebung kriminalisiert,<br />

von der Medizin pathologisiert<br />

und gesellschaftlich<br />

ausgegrenzt wurden. Damit<br />

kann sie natürlich Leute vor<br />

den Kopf stoßen, die sich nie mit diesen Themen<br />

auseinandergesetzt haben. Zugleich bietet sie aber<br />

die Möglichkeit, Neues kennenzulernen, von einem<br />

stereotypen Verständnis des Themas abzukommen<br />

und einen Lernprozess in Ganz zu setzen.<br />

WER HAT IHRER MEINUNG NACH MEHR ZU KÄMPFEN<br />

BEIM COMING-OUT, MANN ODER FRAU?<br />

Ich finde, dass man dies nicht grundsätzlich sagen<br />

kann, da jeder Mensch seine eigene Geschichte hat.<br />

Als Lesbe möchte ich jedoch festhalten, dass ein<br />

lesbisches Paar in der Öffentlichkeit unsichtbarer ist,<br />

weniger wahrgenommen wird und weniger auffällt<br />

als ein Männerpaar.<br />

GIBT ES SPÜRBARE UNTERSCHIEDE ZU KÖLN?<br />

<strong>Köln</strong> ist meine Heimat und das wird immer so bleiben.<br />

<strong>Köln</strong> ist mit nichts zu vergleichen, auch nicht mit<br />

Berlin. Und die Spree kann sich noch so anstrengen:<br />

Mit dem „Rhing“ kann sie es niemals aufnehmen. –<br />

Ich will aber auch sagen: Die Menschen in Berlin,<br />

gerade in meiner Nachbarschaft, sind sehr freundlich<br />

zu mir und geben mir das Gefühl, willkommen zu<br />

sein. Das freut mich natürlich.<br />

WARUM WIRD DIE ROLLE DER FRAU IN DER CSD-<br />

BEWEGUNG SO GERNE VERGESSEN?<br />

In der queeren Community spiegelt sich meines<br />

Erachtens eine Entwicklung wider, die es in der<br />

gesamten Gesellschaft gibt: Schwule Männer erhalten<br />

den Vorrang und nutzen den öffentlichen<br />

Raum auch anders als lesbische Frauen. Deshalb<br />

sind auch die meisten Posten und Netzwerke fest<br />

in schwuler Hand. Mit dieser Ausstellung wollen<br />

wir die in der Öffentlichkeit häufig geübte Praxis<br />

konterkarieren, Homosexuelle mit schwulen<br />

Männern zu identifizieren, und rücken daher den<br />

wesentlichen Beitrag lesbischer Aktivistinnen in<br />

den Fokus.<br />

•Interview: Michael Rädel<br />

13.5. bis 4.9. HOMOSEXUALITÄT_EN, LWL – Museum für<br />

Kunst und Kultur, Domplatz 10, 48143 Münster, lwl.org<br />

HESSE & HOLLÄNDER<br />

AUGENOPTIK<br />

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